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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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euer Leben und der Himmel danach‹-Kirche waren.«
    Ich bekam nur mit Mühe Luft. »Leute machen dort mit Schlangen herum?«
    »Ja klar.« Sie sah mich eingehend an. »Haben Sie das wirklich nicht gewusst?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Haben Sie nicht diesen Behälter vorne gesehen? Da bewahren sie die Schlangen auf.«
    Und die Sanitäter hatten den Behälter gesehen. Deshalb waren sie übereinander gestolpert und wollten wissen, ob die Schlangen da waren. Und ich hatte nicht zwei und zwei zusammengezählt.
    Mein Gott. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Trage. Es war zu surreal. Noch vor vier Tagen hatte ich im Flugzeug gesessen und war aus Europa zurückgedüst. Heute fuhr ich mit einem Krankenwagen von einer Schlangensektenkirche den Chandler Mountain hinunter.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen, Ma’am?«, fragte Tammy.
    »Ich denke.« Ich hoffte nur, dass der Krankenwagen nicht mehr durch allzu viele Kurven schleudern musste.
    »Es heißt, am Chandler Mountain gibt es die meisten und größten Klapperschlangen der Welt«, sagte Tammy |65| stolz. »Ich frage mich, ob die Frau in der Kirche wohl gebissen wurde.«
    Nicht einmal Gedanken an Bed Bath & Beyond konnten mich retten, besonders als Tammy sagte: »Ihr Cousin sieht aus, als habe der Chandler-Mountain-Mahr ihn zu fassen bekommen.«
    »Der Chandler-Mountain-Mahr?«
    »Ja, Ma’am. Haben Sie noch nie von ihm gehört?«
    Ich schüttelte den Kopf. Tammy schien überrascht zu sein.
    »So eine Art Kreuzung zwischen einem Bären und einer Wildkatze. Ich habe ihn noch nie gesehen, aber eine Menge Leute hier oben schon. Er gibt unmenschliche Geräusche von sich. So was wie Wimmern, Schreien und Stöhnen zusammen.« Tammy schüttelte den Kopf. »Man will diesem Chandler-Mountain-Mahr nicht über den Weg laufen. Nein, Ma’am.«
    Einen Moment lang dachte ich, sie wollte mich auf den Arm nehmen, austesten, wie viel eine naive Flachländerin glauben würde.
    »Eine Kreuzung zwischen Bär und Wildkatze?«
    »Ja, Ma’am. Wenn Sie das Geräusch hören, wollen Sie nur noch schnell weg.«
    Sie meinte es ernst.
     
    Das Personal des Blount County Medical Center wartete schon auf uns. Luke wurde weggebracht, und mich führte man in eine schmale Glaskabine, damit ich dort all die Fragen beantwortete, die ich zu beantworten in der Lage war.
    »Bye.« Tammy steckte ihren Kopf durch die Tür. »Sie weiß nichts von den Schlangen, Irene. Und auch nichts vom Chandler-Mountain-Mahr.«
    |66| Irene winkte ihr zu. »Auch gut, Tammy. Bye.«
    Irene war eine Frau mittleren Alters, deren Kopf direkt auf den Schultern aufsaß. Wer auch immer den Nacken des Mädchens in der Kirche gebrochen hatte, mit Irenes würde er Schwierigkeiten haben. Erschaudernd schob ich den Gedanken beiseite.
    »Möchten Sie einen Kaffee, Mrs Nelson?«
    Ich nickte. Den Namen würden wir noch früh genug klarstellen. Als Irene aufstand, sah ich, dass sie kistenförmig gebaut war. Sie hatte nicht nur keinen Hals, es gab auch keine erkennbare Taille. Sie war jedoch wenig später mit einem Styroporbecher voll Kaffee zurück und dem nettesten Lächeln. Irene, beschloss ich, war die perfekte Person für diesen Job, strapazierfähig und trostgebend.
    Nachdem ich ihr erklärt hatte, dass ich Lukes Cousine war, nicht seine Frau, dauerte es einige Minuten, bis seine Krankenversicherungskarte gefunden war. Sie rief im Behandlungszimmer an, wohin man ihn transportiert hatte, und eine Krankenschwester brachte Lukes Brieftasche heraus. Irene bat mich, sie zu durchsuchen. Die erste Karte, die ich herauszog, war sein Führerschein. Luke sah bestürzt aus auf dem Foto. Verletzlich. Plötzlich hatte ich das Gefühl, gleich losweinen zu müssen.
    »Hier.« Ich reichte Irene seine Versicherungskarte.
    »Verdammt!«, sagte sie.
    »Ist die Versicherung nicht okay?«
    »Doch, doch, alles in Ordnung. Aber schauen Sie mal, was da hereinspaziert kommt. Drehen Sie sich nicht um. Schauen Sie nur.«
    Aufgrund des Jetlags und all der anderen Dinge, die schon an diesem Tag passiert waren, war meine Verwirrung komplett.
    |67| »Was?«
    »Drehen Sie sich ein kleines bisschen um und schauen Sie. Sie werden es nicht glauben.«
    Ein großgewachsener bärtiger Mann kam in die Notaufnahme spaziert. Er trug ein schwarzes, kurzärmeliges T-Shirt , auf dem in großen weißen Lettern unter einem Totenkopf mit Piratenhut geschrieben stand: TÖTE SIE ALLE! LASS GOTT SIE AUSEINANDERSORTIEREN.
    »Meine Güte!«
    Er war hier, um die Notaufnahme nach Drogen zu

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