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Mörderische Weihnachten

Mörderische Weihnachten

Titel: Mörderische Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem Rätsel.«
    Er hob die Schultern. »Wie ich.«
    »Glauben Sie, daß es unmittelbar etwas mit Ihrer Arbeit zu tun hat, Sir?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Das nehme ich ebenfalls an, denn ich habe den Killer gesehen und muß Ihnen sagen, daß es wahrscheinlich mit Schwarzer Magie zu tun hat. Sind Sie jemals damit in Berührung gekommen?«
    Blake war ein großer Mann. Sein ehemals dunkles Haar zeigte jetzt einen Grauschimmer.
    Unruhig bewegte er seine Hände. »Chiefinspektor Tanner hat mir kurz berichtet, was Ihnen widerfuhr, Mr. Sinclair. Ich muß Ihnen ehrlich sagen, daß ich einfach überfragt bin. Ich kenne die Lösung nicht. So leid es mir tut.«
    »Sie hatten also keinen Kontakt mit Schwarzer Magie?«
    »Nein, nie.«
    »Weshalb hat sich der Killer dann gerade Ihre Frau als Opfer ausgesucht? Zufall?«
    »So sehe ich es.«
    »Daran will ich aber nicht glauben. Nein, dahinter muß noch etwas anderes stecken.«
    »Und was?«
    »Denken Sie nach, Sir, forschen Sie. Ein Mörder als Weihnachtsmann verkleidet. In diesen Wochen nicht sehr auffällig, aber noch immer auffällig genug. Wollte er möglicherweise ein Zeichen setzen, hat diese Verkleidung einen Grund gehabt?«
    Blake hob wieder die Schultern. »So sehr ich mir auch darüber den Kopf zerbreche oder zerbrochen habe, ich finde einfach kein Motiv. Ich weiß nicht, was ich mit diesen schwarzmagischen Kräften zu tun haben soll. Tut mir leid.«
    »Möglicherweise müssen Sie weit zurückgehen, sogar sehr weit.«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Sie waren nicht immer Superintendent…«
    »Das stimmt. Ich habe auch mal klein angefangen, da haben Sie schon recht.«
    »Gab es in Ihrer Laufbahn spektakuläre Fälle, wo Ihnen jemand Rache geschworen hat?«
    »Das ist schwer zu sagen. Ich habe bei der Mordkommission gearbeitet. Da ist eigentlich jede Tat spektakulär oder etwas Schlimmes.«
    »Fiel ein Fall besonders aus dem Rahmen? Vielleicht einer, den Sie nicht richtig gelöst haben?«
    »Ja und nein. Mir fällt da gerade etwas ein, das genau zehn Jahre zurückliegt. Es war am Heiligen Abend, da hatte ich Dienst und wurde zu einem Tatort gerufen, der in Hafennähe lag. Dort hat ein Mann seine Frau praktisch unter dem Weihnachtsbaum getötet. Der Mörder trug die Kleidung des Weihnachtsmannes. Er ist nach der Tat mit seinem elfjährigen Sohn noch weggefahren. Als die beiden zurückkehrten, haben wir sie dann erwartet und den Mann festnehmen können.«
    »Das war der Weihnachts-Killer«, sagte Tanner. »Daran erinnere ich mich auch.«
    »Mir schwant auch etwas«, sagte ich. »Und wie lief der Fall weiter?«
    »Völlig normal, Mr. Sinclair. Der Kerl kam vor ein Gericht und wurde zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt.«
    »Hat er Ihnen Rache geschworen?«
    »Nein, das tat er nicht. Er hatte nur ein etwas ungewöhnliches Verhältnis zu seinem Sohn. Was er genau am Tag der Verurteilung zu ihm sagte, weiß ich nicht mehr. Wenn wir wollen, können wir in den alten Gerichtsprotokollen nachschauen.«
    »Können Sie sich ungefähr daran erinnern?«
    »Ich glaube, da wurde von einem Pakt geredet.«
    »Pakt?« wiederholte ich und hakte nach. »Mit wem denn einen Pakt?«
    »Das, Mr. Sinclair, hat er leider nicht gesagt.«
    »Vielleicht einen Pakt mit dem Teufel«, flüsterte der Chiefinspektor.
    »Tanner!« lachte ich, »Sie können bald meinen Job übernehmen, wenn Sie so weitermachen.«
    »Nein, danke.«
    »Was Sie gerade erwähnt haben, vermuten Sie doch nur«, sagte Blake.
    »Oder nicht?«
    »Doch, schon.«
    »Die Wahrheit wird bestimmt eine andere sein. Davon bin ich fest überzeugt.«
    Ich war es nicht, aber das sagte ich ihm nicht. »Kann man feststellen lassen, in welch einem Zuchthaus dieser Mörder einsitzt?«
    »Ja, natürlich«, antwortete Tanner. »Ich werde mich darum kümmern.«
    Er ließ uns allein.
    »Können Sie sich noch an den Namen des Mörders erinnern, Sir?« fragte ich.
    »Wie kann ich den je vergessen! Adamic hieß er. Frank Adamic. Und der Name seines Sohnes lautete Martin. Haben Sie die schon gehört, Mr. Sinclair?«
    »Nein, die sind mir neu.«
    Blake schüttelte den Kopf. »Ich kann es nicht fassen«, flüsterte er.
    »Warum nicht ich? Warum meine Frau?«
    »Möglicherweise sind Sie der nächste auf der Liste des Killers.«
    »Aber das ist doch Wahnsinn.«
    »Natürlich. Nur machen Sie das dem Mörder mal klar, Sir? Welcher Verbrecher ist schon normal?«
    »Stimmtauch wieder.«
    »Haben Sie Kinder?«
    »Nein.«
    »Waren damals noch Kollegen an der

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