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Mörderische Weihnachten

Mörderische Weihnachten

Titel: Mörderische Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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natürlich auch höher gefahren sein, dann wäre er mir sowieso entwischt, deshalb beschloß ich, in diesem Stockwerk meine Runde zu drehen.
    Auch hier klingelten die Kassen und die Weihnachtsglocken. Künstliche und mit Chemie-Schnee bedeckte Weihnachtsbäume zauberten eine Winterlandschaft.
    Was ich nicht für möglich gehalten hatte, geschah tatsächlich. Ich gelangte in eine Abteilung, in der nicht so viel Betrieb herrschte. Der Käufer mußte den Eindruck haben, daß er sich von einem kleinen Laden in den nächsten bewegen konnte, ohne eine Tür öffnen zu müssen. Die Kleidungsstücke, die angeboten wurden, waren von hoher Qualität und dementsprechend im Preis. Den konnten nur sehr wenige Kunden zahlen.
    Ich durchquerte auch diese kleinen Läden und gelangte wieder an eine Rolltreppe. Sie führte nach unten, war praktisch leer, bis auf eine Person, die gerade die Rolltreppe betrat. Die Frau trug einen grünen Wintertrench. Ich sah sie genau, aber auch den Weihnachtsmann, der hinter ihr erschienen war. Er hatte eine Hand gehoben. Mein Herzschlag setzte aus, als ich das gewaltige Messer sah, dessen Klinge aus seiner Faust schaute. Dann stieß er zu!
    ***
    Ich konnte nicht einmal die Waffe ziehen und schießen, weil der Weihnachtsmann die Frau als Deckung benutzte. Sie stand noch auf der Stufe, bäumte sich plötzlich auf, und ihr Gesicht zeigte ein fassungsloses Staunen.
    Wie ein Schatten war der Weihnachtsmann verschwunden, und wie ein Schatten raste auch ich in entgegengesetzter Richtung die Stufen der Rolltreppe hoch.
    Die Frau kippte mir entgegen.
    Während ich die Arme ausstreckte, warf ich einen Blick in ihr Gesicht, das so starr war. In den Augen lag kein Leben mehr. Ich hielt einen Moment später eine Tote in den Armen und sah die schlimme Wunde in ihrem Rücken.
    Noch hatte niemand etwas von dem Vorfall bemerkt. Ich aber wollte den Killer.
    Bevor wir unten ankamen, legte ich die Tote behutsam hin und rannte mit langen Sätzen die Stufen hoch. Mit einem letzten Sprung ließ ich die Rolltreppe hinter mir, schaute mich um, sah den Weihnachtsmann nicht, hörte dafür die entsetzten Schreie aus der Etage unter mir, weil dort die Tote entdeckt worden war.
    Darum konnte ich mich nicht kümmern. Vor mir sah ich die mit Kleidern, Röcken und Blusen gefüllten Stände. Manche rund und drehbar, andere lang.
    Verkäuferinnen starrten mich an. Eine von ihnen fragte ich nach dem Weihnachtsmann. »Haben Sie ihn gesehen?« fuhr ich sie an.
    »Ja, ja…«
    »Wo ist er hin?«
    »Da… da hinten.«
    Ich ließ sie stehen und rannte weiter. Die Herrenabteilung schloß sich an. Anzüge, Mäntel, Kunden, Verkäufer, das alles wurde vor meinen Augen zu einem regelrechten Wirbel.
    Mein Herz klopfte wild, als wollte es jeden Augenblick zerspringen. Ich holte keuchend Luft, wurde angesprochen, jemand versuchte mich festzuhalten, aber ich rannte weiter.
    Wo steckte der Killer in der Maske des Weihnachtsmannes? Vor mir befand sich die Sportabteilung. Geräte konnte man hier nicht kaufen, dafür alles, was man als Freizeitsportler benötigte. Von der Seite her näherten sich hastige Schritte. Eine Kundin schaute mich erschreckt an und ging zurück.
    Ich drehte mich nach rechts. Ein bulliger Mann lief auf mich zu. Er hatte ein breitflächiges Gesicht, trug ein grünes Hemd und eine knallig blaue Krawatte.
    »Bleib stehen!«
    Ich ging auch nicht weiter, doch als er mich in den Polizeigriff nehmen wollte, rammte ich ihm kurz den Ellbogen in den Leib. »Sind Sie eigentlich verrückt?« fuhr ich ihn an.
    Er wankte zurück, bis ihn ein Verkaufsständer aufhielt. »Verdammt, ich mache Sie…«
    »Wer sind Sie?«
    »Hauspolizei… der Detektiv.«
    »Okay, Mister«, sagte ich und holte meinen Ausweis hervor.
    Er stierte ihn an und nickte. »Sorry, aber ich wußte nicht…«
    »Beim nächstenmal sehen Sie sich die Leute besser an, dann werde ich auch nicht so hart reagieren.«
    Er stand wieder. »Ist schon klar, aber Sie haben sich wie ein Ladendieb benommen.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Es ging nicht anders.«
    »Wieso denn nicht?«
    »Ich suche einen Mörder!«
    Der Detektiv schluckte laut. »Was suchen Sie? Einen Killer? Hier?«
    »Genau.«
    »Ich habe keinen gesehen.«
    »Auch keinen Weihnachtsmann?«
    Jetzt starrte er mich an, als hätte er einen Verrückten vor sich. »Was soll das heißen, einen Weihnachtsmann? Glauben Sie, daß Ihr Killer ein Weihnachtsmann gewesen ist?«
    »Das glaube ich nicht nur, das weiß ich. Eine Etage

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