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Mörderischer Auftritt

Mörderischer Auftritt

Titel: Mörderischer Auftritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne George
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dort. Dann schrieb ich »Larry«, »Tammy Sue«, »Buddy« und »Olivia« und befestigte die Post-its auf dem Tisch so, dass Mitzi und ich sie beide gut sehen konnten.
    »Okay«, sagte ich. »Lass uns darüber reden.«
    »Nun, Larry kann Griffin Mooncloth nicht umgebracht haben, weil der Mörder versucht hat, auch ihn zu töten. Mal bei ihm ein halbes X für halbtot, Patricia Anne.«
    Ich malte das halbe X. »Aber Larry könnte es getan haben, und dann hat sich jemand an ihm gerächt.« Ich deutete auf den Namen von Day Armstrong. »Vielleicht sie.«
    »Glaubst du, sie hat ihn geliebt?« Mitzi deutete auf Griffins Namen.
    »Vielleicht.«
    Wir studierten die Namen. Dann sagte Mitzi: »Warum machen wir es nicht so?« Sie verschob drei Zettel nach oben, die von Griffin, Larry und Dusk. »Der Tote, der Halbtoteund die Verschwundene. Was ist der Zusammenhang zwischen den dreien?«
    »Griffin war mit Dusk verheiratet, und er hat eine Wohnung von Larry gemietet.«
    »Hmmm. Und du hast im ersten Semester gelernt, wie man so was macht?«
    »Manchmal funktioniert es. Möchtest du Kaffee?«
    Mitzi nickte. Ich stand auf und blickte auf die Namen, die auf dem Tisch klebten. Die Antwort war da irgendwo, das wusste ich. Ich konnte sie nur nicht sehen.
    In dem Moment klingelte das Telefon, und Mary Alice erzählte mir, dass Larry das Bewusstsein wiedererlangt hatte. Er lag aber nach wie vor auf der Intensivstation.
    »Weiß er, wer ihm den Hieb versetzt hat?« Ich schaute auf die Namen, bereit, einen zu verschieben.
    »Er erinnert sich an gar nichts, sagt Virgil. Er weiß nicht einmal mehr, was er im Theater gemacht hat. Ich habe Virgil erzählt, dass ich kürzlich diesen Film auf ›Lifetime‹ gesehen habe, da lief diese Schauspielerin, die sonst die ›Sieben-Millionen-Dollar-Frau‹ spielt, im Supermarkt umher mit lauter Blut auf ihrer Bluse, nur dass sie nichts von diesem Blut wusste, weil sie einen Mantel anhatte und nicht sagen konnte, wer um alles in der Welt sie war, nicht einmal, als ihr Mann kam, um sie nach Hause zu bringen. Es hat Monate gedauert, bis ihr klar wurde, dass er es war, der versucht hatte, sie zu töten. Ihr Ehemann. Wenigstens glaube ich, dass es so war. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn man sich nicht erinnert. Und auf ›20/20‹ habe ich einen Bericht gesehen, wo die Frau einen Unfall hatte und sich überhaupt nicht mehr an ihren Mann erinnerte, sodass er sie ein zweites Mal heiraten musste.« Schwesterherz hielt inne, um Atem zu holen. »Sie sind total glücklich.«
    »Weiß Larry, wer Tammy Sue ist?«
    »Ich hoffe es. Es wäre doch seltsam, sich mit dem eigenen Mann verabreden zu müssen, oder?«
    »Ja, das wäre es. Schwesterherz? Ich hänge jetzt ein und denke über das nach, was du gesagt hast.« Ich legte den Hörer auf die Gabel. »Larry Ludmiller ist aufgewacht«, erzählte ich Mitzi. »Er erinnert sich an nichts.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte sie. »Ich habe diesen Film auf ›Lifetime‹ gesehen …«
    Ich schenkte uns Kaffee ein, während ich mir ein zweites Mal die Geschichte über Lindsay Wagners Amnesie anhörte. Komisch, dass keiner von beiden sich erinnern konnte, was am Ende passiert war. Aber irgendwie hatte es mit einem Ehemann zu tun, der nicht gut war.
    »Erzähl mir von Olivia«, sagte Mitzi und deutete mit dem Stiel ihres Zuckerlöffels auf deren Namen.
    »Ich habe sie erst ein paar Mal getroffen, aber sie wirkte nicht sympathisch. Sie ist ganz offensichtlich in Buddy Stuckey verliebt, der ihre Gefühle aber nicht erwidert.« Ich gab einen Teelöffel voll Zucker in meinen Kaffee und rührte ihn um. »Tammy Sue meinte gestern allerdings, dass es Olivia gelingen könnte, ihn zu zermürben. Ihm so lange auf der Pelle zu sitzen, bis er sich an sie gewöhnt hätte und sie sich auf Dauer in sein Leben schieben könnte.«
    Mitzi nickte. »Genau das ist meinem Bruder passiert. Seine Frau hat sich ihm wie eine Laus in den Pelz gesetzt, noch bevor er mit der Highschool fertig war. Wohin auch immer er ging, war sie schon da. Er hatte keine Chance.«
    »Ist er glücklich?«
    »Ich denke, dass er das ist. Er lehnt sich einfach zurück und lässt sich von ihr anbeten.«
    »Es gibt alle möglichen Ehen, stimmt’s?«, sagte ich und dachte an die von Marilyn und Charles Boudreau, die »eine Lösung gefunden« hatten.
    »Gott sei Dank.« Sie tippte mit ihrem Fingernagel auf Tammy Sues Namen. »Was ist mit denen?«
    »Mit denen scheint so weit alles okay.« Ich erzählte Mitzi von

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