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Mörderisches Musical

Mörderisches Musical

Titel: Mörderisches Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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sind ein paar
Leute für euch hier.« Bernstein machte die Tür auf, und da standen Arthur und
Smitty.
    »Und?« fragte Carlos ungeduldig.
    »Frank Rich war einverstanden. »Hervorragend,
obwohl ein wenig zuviel Regie, was Mort Hornbergs Handschrift ist.< Ich
glaube, das ist die Quintessenz seines Artikels.«
    »Ma, ich bin so froh, daß es dir gut geht.«
Smitty umarmte seine Mutter. »Kannst du es glauben? Phil hat es getan. Er war
so nett zu mir.«
    Arthur berührte zärtlich Carlos’ Gesicht. »Ich
dachte, ich hätte dich verloren.«
    »Nicht im entferntesten, mein Lieber.« Carlos
grinste teuflisch. »Häschen, komm her, du.« Sie breiteten die Arme aus und
nahmen sie in die Mitte.

  »Ich
wollte dich daran erinnern, daß ich heute nicht ins Büro komme«, sprach
Wetzon ins Telefon. Sie sah auf die Uhr. »Ich gehe nachher zu Sonyas und Eddies
Hochzeit...«
    Izz setzte sich auf und beobachtete sie.
    »Ich habe daran gedacht, Zuckerstück.« Smith
hörte sich ruhig, sogar glücklich an. »Smitty und ich essen zusammen zu Mittag
und gehen in den Zoo.«
    »Wie geht es bei ihm und bei dir?«
    »Prima, einfach prima, Schatz. Du siehst, ich
habe in diesen wenigen Wochen einiges gelernt.«
    Du meine Güte, vielleicht war das wirklich die
neue Smith. Wetzon steckte die Füße in ihre neuen Ferragamos aus Lackleder.
Ihre Fußsohlen waren immer noch empfindlich und dünn verbunden. »Was hast du
gelernt, wenn ich fragen darf?« In den nächsten Tagen würde sie in den sauren
Apfel beißen müssen und Smith mitteilen, daß B. B. sie verlassen würde.
    »Genaugenommen war es etwas, das Carlos mir
gesagt hat, als wir im Roosevelt-Hospital waren.«
    »Und was war das?« Sie küßte Izz’ nasse schwarze
Schnauze.
    »Er hat gesagt, schwule Männer lieben ihre
Mütter am meisten.«
    »Ich freue mich sehr, das zu hören, Smith.«
Wetzon legte lachend auf. Carlos war einfach stark. Und Smith würde immer Smith
bleiben.
    Sie wollte eigentlich ihr schwarzes Kostüm
anziehen, änderte jedoch ihre Meinung, als sie den Schrank öffnete. Von hinten
zog sie das rote Gloria-Sachs-Kostüm heraus, für das sie nur hundertfünfzig
Dollar bezahlt hatte, weil die Knöpfe abgegangen waren. Sie hatte sich zu Tender
Buttons aufgemacht und alte viktorianische Glasknöpfe gekauft, um das Kostüm
zu ihrem zu machen.
    Angekleidet musterte sie sich im Spiegel. Das
Rot des Kostüms schmeichelte ihrem Gesicht. Der Rock fiel beinahe bis auf die
Knöchel. Sehr gut. Man trug wieder lang. Die Jacke war zugeknöpft zu tragen,
also brauchte sie keine Bluse darunter.
    Izz winselte und ließ den Kopf hängen.
    »Du bist so verwöhnt.« Wetzon drohte dem kleinen
Hund mit dem Finger, und Izz leckte ihn liebevoll ab. »Ich komme wieder. Ich
verspreche es.«
    An diesem Tag gönnte Wetzon sich ein Taxi. Der
Frühling war da. Die Magnolien und Hartriegelsträucher blühten an Straßen und
in Parks. Alles, überall, begann zu sprießen.
    Und Wetzon fühlte sich frei und unbeschwert in
ihrem roten Kostüm und befand sich auf dem Weg zu einer Hochzeit.
    Alton hatte es endlich aufgegeben, sie täglich
anzurufen. Um sechs Monate hatte sie ihn gebeten. Sie brauchte sechs Monate, um
sich über alles Klarheit zu verschaffen, und er hatte widerstrebend
eingewilligt.
    Der Name des Taxifahrers war Mohammad. Er hatte
einen bronzefarbenen Teint und trug eine bestickte Kappe auf dem Kopf. Es gab
jetzt viele Mohammads, die in New York Taxis fuhren. »Das ist ein hübsches
Kleid.« Er musterte sie im Rückspiegel, während sie den FDR Drive
hinunterfuhren.
    »Danke. Ich gehe zur Hochzeit einer Freundin.«
    Er hielt gegenüber dem Municipal Building mit
seinen majestätischen Säulen und den Fahnen der Vereinigten Staaten und der
Stadt New York, die träge in der sanften Frühlingsbrise wehten. »Vielleicht ist
Ihre Freundin eine Muslime«, sagte er.
    »Ich glaube nicht.« Sie gab ihm einen
Fünfundzwanzig-Dollar-Schein und sagte, er solle den Rest behalten.
    Er überreichte ihr eine Broschüre. »Vielleicht
möchte Ihre Freundin das lesen, oder vielleicht interessiert es Sie.«
    Es war eine Einführung in den Koran. Sie dankte
ihm überschwenglich und stieg aus dem Taxi, dann vergewisserte sie sich, daß
Mohammad außer Sicht war, bevor sie die Broschüre in den Abfallkorb warf.
    Die Sonne stand jetzt hoch und schien auf den
stockenden Verkehr vor dem mächtigen Gebäude hinab. Büroangestellte saßen im
Park gegenüber und verzehrten ihr Mittagessen inmitten der Abgase von

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