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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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gewesen, als er die E-Mail an Keith geschrieben hatte.
    Sondern hier, auf Calliope Key.
    Und was auch immer behauptet wurde, er war nicht einfach ertrunken.
    Schwitzend und fluchend setzte sich Keith auf.
    Ted und Molly Monoco. Er hatte das Pärchen nicht gekannt, aber über sie gelesen. Bisher hatte er sie nie mit Brandon in Verbindung gebracht. Warum auch? Brandon war sein Kollege gewesen, Ted und Molly dagegen Pensionäre, die sich die Welt ansehen wollten.
    Aber auch sie hatten hier vor Anker gelegen. Möglicherweise war es ein Fehler gewesen, nicht alles miteinander in Verbindung zu bringen, was hier in der Gegend passiert war. Aber wo lag die Verbindung? Brandons Boot zählte zu der einfachen Sorte, und es war auch nicht gestohlen worden. Ob man das Boot der Monocos inzwischen gefunden hatte? Gerüchten zufolge war es irgendwo gesichtet worden. Und von ähnlichen Fällen berichteten die Zeitungen immer wieder.
    Die Monocos hatten die Art Boot besessen, auf die es ein moderner Pirat abgesehen haben könnte.
    Hatten sie deshalb sterben müssen?
    Aber wie stand das in Verbindung mit Brandons Tod oder seinen eigenen Nachforschungen hier? Bedeutete die Insel eine tödliche Falle – nahe genug an der Zivilisation, um Touristen anzulocken, und doch abgelegen genug, um alles Mögliche zu vertuschen? Ein Platz für Mörder und …
    Ein Platz, um Leichen verschwinden zu lassen?
    Er würde keinen Schlaf finden. Weil Beth immer noch auf der Insel war. Beth, die die Dinge nicht ruhen ließ.
    Aber morgen würde sie nach Hause zurückkehren. Und wenn sie erst wieder in Miami war, befand sie sich nicht mehr in Gefahr. Wenn sie die Insel erst einmal vergessen hatte.
    Vergessen, dass sie möglicherweise einen Totenschädel entdeckt hatte …
    Vergessen, dass sie möglicherweise das Schicksal von Ted und Molly Monoco aufgeklärt hatte?

6. KAPITEL
    “H ey Dad, wo steckt eigentlich Tante Beth?”
    Ben verstaute gerade die Campingausrüstung und sah von den Zeltstangen auf, die er einpackte, als seine Tochter ihn aus verschlafenen Augen ansah.
    “Weg”, sagte er bedeutungsschwanger.
    Sie schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. “Wo ist sie?”
    “Im Ernst. Sie ist mit Keith Henson rausgefahren, um sich die Jacht anzusehen.”
    “Was?”
    Weil seine Tochter so grenzenlos erstaunt klang, horchte er auf. “Ich sagte”, erklärte er betont langsam, “dass deine Tante mit Keith Henson rausgefahren ist, um sich die Jacht anzusehen.”
    “Ach, Dad. Ich habe dich durchaus verstanden.”
    “Na dann …”
    “Aber das ist einfach cool!” Inzwischen kroch auch Kimberly hinter ihr aus dem Zelt. “Hast du das gehört? Sie ist mit Keith rausgefahren, um sich das Boot anzusehen.”
    “Wow”, machte Kim.
    “Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut.”
    “Wo sie doch so misstrauisch ist.”
    “Das ist ganz schön merkwürdig.”
    “Schräg.”
    “Abgefahren.”
    Nach diesem Wortwechsel sah Ben die beiden Mädchen verständnislos an. “Wovon redet ihr zwei überhaupt?”
    “Ach komm, Dad. Er ist echt ‘ne Schau.”
    “Spitzenklasse”, stimmte Kim gewichtig zu.
    “Ich meine, schließlich hat es ganz schön gefunkt zwischen den beiden.”
    “Sprühende Funken.”
    “Von ihm zu ihr”, vollendete Amber.
    “Wir hatten schon überlegt, wie wir die beiden zusammenbringen können”, erklärte Kim.
    Jetzt sah Ben ernsthaft verärgert aus. “Ihr haltet euch da raus, okay? Sie ist ein erwachsenes Mädchen und fällt auf keinen Kerl rein, nur weil er einen Waschbrettbauch hat. Ist das klar? Lasst euch bloß nicht einfallen, irgendwas zu unternehmen. Sie wollte die Jacht sehen, weil ich so davon geschwärmt habe, nichts weiter. Verstanden?”
    “Schon gut”, grummelte Amber.
    “Na klar”, meinte Kim.
    Dann sahen sie sich an und machten alle Beteuerungen zunichte, weil sie in lautes Gelächter ausbrachen.
    “Amber Anderson”, sagte ihr Vater drohend. “Ich meine es ernst. Lass deine Tante in Ruhe.”
    “Er reagiert typisch männlich”, flüsterte Kim Amber zu.
    “Total empfindlich”, stimmte Amber zu.
    “
Er
steht hier und kann jedes Wort hören”, sagte Ben.
    “Tut mir leid, Dad”, sagte Amber schnell.
    “Ich meine es sehr ernst, Amber.”
    “Ist schon klar.” Amber gab Kim einen Stups. “Hey, lass uns ein bisschen spazieren gehen.”
    In Ben zog sich alles zusammen. “Kein Spaziergang”, verkündete er.
    “Was?”, protestierte Amber.
    “Ihr bleibt hier am Strand.”
    “Aber wieso denn?”
    Wieso? Er

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