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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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seine Aufgabe darin bestand, die Menschen zu beschützen.
    “Irgendwelche Verletzungen oder Anzeichen von Gewaltanwendung am Körper?”, fragte Keith.
    Dr. Fleming schüttelte den Kopf. “Sehen Sie selbst”, meinte er einladend.
    Vorsichtig und mit Handschuhen besah Keith sich die Leiche.
    Fast wie bei …
    Er sah die fahlen Flecke und schaute Fleming an.
    “Ja, er ist vermutlich ertrunken, wurde dann aus dem Wasser gezogen und wieder hineingeworfen. Das Blut hat sich vorn gesammelt, also wurde er vermutlich mit dem Gesicht nach unten transportiert und dann wieder ins Wasser geworfen. Das alles muss innerhalb weniger Stunden nach seinem Tod passiert sein. Aufgetaucht ist er vor Marathon.”
    “Und sein Boot?” Jetzt sah Keith Mike an.
    Doch der schüttelte den Kopf. “Kein Vergleich mit den Luxusjachten, die verschwunden sind. Ein Neun-Meter-Boot. Solide Angelegenheit. Gut gepflegt, aber nicht allzu viel wert.”
    “Wurde das Boot gefunden?”
    “Bisher nicht.”
    “Ich nehme an, er war allein draußen.”
    Mike nickte grimmig.
    “Hat er Freunden gegenüber angedeutet, dass er nach Calliope Key wollte?”, fragte Keith.
    “Die Polizei von Monroe County hat sich ein bisschen umgehört. Anscheinend haben er und seine Freunde viel über gesunkene Schiffe und die Wracks entlang der Küstenlinie von Florida geredet. Ich kann Ihnen eine Liste geben. Weiß irgendjemand, wo sie sich gerade aufhalten?”, wollte Mike wissen.
    Keith schüttelte den Kopf.
    “Gut. Belassen Sie es dabei. Solange wir nicht wissen, was zum Teufel das alles bedeutet, ermitteln wir in alle Richtungen.”
    Einen Moment überlegte Keith, ob er widersprechen sollte. Aber Mike war kein vertrauensseliger Mensch. Dafür war er schon zu lange im Geschäft. Er hatte viele rechtschaffene Menschen getroffen, mutig und loyal. Aber leider auch das Gegenteil kennengelernt.
    “Eine Menge merkwürdiger Dinge passieren, und ich habe allmählich das Gefühl, dass sie alle irgendwie zusammenhängen.”
    “Was meinen Sie damit?”, fragte Mike.
    “Meine Herren? Können wir dem jungen Mann hier seinen Frieden geben?”, fragte der Arzt.
    “Für den Moment schon, aber die Leiche kann noch nicht freigegeben werden”, erklärte Mike.
    “Ich weiß nicht, ob die Lokalbehörden damit …”
    “Ich kümmere mich darum”, versprach Mike und sah Keith ausdruckslos an. “Kommen Sie in mein Büro, da können wir in Ruhe weiterreden”, meinte er und ging voraus in den Flur.
    Nachdem Keith ihn auf den aktuellen Stand gebracht hatte, sagte Mike: “Wir haben irgendwo eine undichte Stelle.”
    “Nicht unbedingt”, widersprach Keith. “Von dem Unternehmen wissen einfach zu wenig Leute.”
    “Aber zu viele kommen dabei ums Leben”, konterte Mike. “Irgendjemand weiß etwas, das er nicht wissen sollte.”
    “Aber deswegen muss es keine undichte Stelle geben. Es gibt nun mal Leute in der Gegend, die wissen, wer ich bin”, erinnerte ihn Keith.
    “Behalten Sie Ihre Leute im Auge, mehr kann ich dazu nicht sagen”, brummte Mike finster.
    “Okay”, stimmte Keith angespannt zu. Natürlich würde er sie im Auge behalten, wie er das schon die ganze Zeit über getan hatte. Aber er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Lee oder Matt etwas damit zu tun hatten.
    Er sah einen Moment zu Boden und schaute dann wieder Mike an. “Vielleicht haben wir es ja vermasselt. Wir können die Strategie immer noch ändern, indem wir die Sache einfach auffliegen lassen, die Betroffenen warnen und alle anderen schützen.”
    “Na prima. Am besten rufen Sie gleich die Presse an. Und was dann?”, wollte Mike wissen. “Sollen wir all die vergessen, die schon ihr Leben verloren haben?”
    “Es sieht nun mal nicht so aus, als könnten wir mit dem Kurs, den wir bisher gefahren sind, das Blutvergießen stoppen”, sagte Keith.
    “Wir sind doch ganz nah dran, verdammt”, beharrte Mike.
    Nah dran?
    Nah genug, um weiteres Blutvergießen zu verhindern?
    “Sie wissen, was Sie zu tun haben”, meinte Mike abschließend.
    “Ja.”
    Als Keith das Gebäude verließ, klingelte sein Handy. Weil er Lee oder Matt vermutete, nahm er ab.
    Jedenfalls hatte er nicht mit der Stimme und dem leichten Akzent gerechnet, den er jetzt hörte.
    “Mr. Henson?”
    “Wer ist da? Woher haben Sie meine Nummer?”
    “Sie sind nicht der Einzige, der ein bisschen herumschnüffelt, Mr. Henson. Ich rufe Sie wegen eines gemeinsamen Freundes an.”
    “In Ordnung. Wer sind Sie?”
    “Manny Ortega. Erinnern

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