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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ihren Verdacht bezüglich Amanda anging. In jedem Fall überwog die Entrüstung zunehmend ihre Angst.
    Nach dem Kino nahmen sie in einem Steakhaus in der Shopping-Mall ein frühes Abendessen zu sich und gingen anschließend gemeinsam zum Parkplatz. Ben schlug ihr vor, bei ihnen zu übernachten, aber Beth schlug das Angebot aus.
    Als sie sich verabschiedete, sah Kim sie ernst an.
    Amber umarmte ihre Tante besonders innig. “Ich würde dir niemals wehtun wollen, Tante Beth. Niemals”, versicherte sie.
    Liebevoll strich Beth ihrer Nichte übers Haar. “Das weiß ich doch”, sagte sie überrascht.
    “Und ich würde dir niemals Angst einjagen wollen. Wirklich nicht.”
    Weil sie an ihren Computer denken musste, stutzte Beth. Schließlich hatte Amber zugegeben, dass sie daran herumgespielt hatte.
    “Amber, Süße, können wir dann?”, fragte Ben. “Beth, willst du wirklich nicht mitkommen?”
    “Nein, ich möchte gern nach Hause.”
    “Ich glaube, du bist nur eigensinnig.”
    “Ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Du kannst ja hinter mir herfahren, wenn du willst.”
    Die Mädchen gingen zu Bens Auto, und Beth setzte sich hinter das Lenkrad ihres Wagens. Als sie zum Ausgang fuhr, folgte Ben ihr.
    Auf der Fahrt wünschte sie sich ins Kino zurück. Denn der Film hatte sie trotz allem abgelenkt, auch wenn die Angst ständig in ihr lauerte. Aber jetzt kehrten die dunklen Gedanken umso geballter zurück.
    Wenn dieser Totenschädel auf ihrem Schreibtisch wirklich ein Halloween-Scherzartikel gewesen war, was war dann letzte Woche gewesen? Hatte sie nun einen Schädel gesehen oder doch nur eine große Muschel? Wenn man sie in den Zeugenstand riefe und schwören ließe, könnte sie dann unter Eid entschieden antworten? Sie war sich so sicher gewesen, aber nun …
    Und was zum Teufel spielte Keith Henson für eine Rolle in dieser ganzen Sache? In einem Moment wirkte er so aufrichtig und vertrauenswürdig, dass sie ihre Hand für ihn ins Feuer gelegt hätte.
    Aber im nächsten Augenblick …
    Sie parkte vor ihrem Haus. Neben ihr hielt Ben, sie winkte ihm zu und hauchte den Mädchen einen Kuss zu. Dann stieg sie aus und lief zu ihrem Gartentor.
    In diesem Moment durchfuhr es sie wie ein Blitz.
    Da war wieder der Schatten.
    Und es war keine Einbildung.
    Da war der Baum … der Schatten des Baums … und jemand, der aus diesem Schatten trat.
    Jemand, der ihr auflauerte.
    Jemand, der auf sie gewartet hatte.
    Doch es war nicht der Schatten, der hinter ihr her war. Er diente nur als Ablenkung.
    Während sie den Hausschlüssel ins Schloss steckte, behielt sie die ganze Zeit den Schatten im Auge, um jeden Moment schreien zu können.
    Der Angriff kam von hinten.
    Plötzlich spürte Beth einen Windhauch hinter sich, dann legte sich eine behandschuhte Hand über ihren Mund.
    Und erst jetzt bewegte sich etwas im Schatten des Baums.

13. KAPITEL
    D iesmal kannte Keith den Mann nicht, der vor ihm auf dem sterilen Edelstahltisch lag.
    Obwohl hier alles antiseptisch war, roch der Raum merkwürdig. Irgendwie roch es in der Gerichtsmedizin immer merkwürdig.
    “Victor Thompson, siebenundzwanzig. Taucher, seit er fünfzehn ist, hat sein ganzes Leben auf dem Wasser verbracht, aufgewachsen in Marathon, kannte die Riffs wie seine eigene Westentasche”, erläuterte Mike Burlington. “Hat sein Geld damit verdient, Tauchausflüge von Islamorada aus zu begleiten.”
    “Ertrunken?”, fragte Keith und sah von Mike Burlington zum Gerichtsmediziner James Fleming.
    Fleming war ein Vertrauen erweckender Mann. Eigentlich hätte er einen guten Hausarzt abgegeben mit seinem dichten Schopf weißer Haare und dem angenehm verwitterten Gesicht. Als Fünfzigjähriger war er alt genug, um schon einiges gesehen zu haben, besaß aber trotzdem noch einen gewissen Biss.
    “Ja, wir haben Wasser in seiner Lunge gefunden”, bestätigte Fleming.
    “In seinem Tank war noch Sauerstoff für gut fünfzehn Minuten”, fügte Mike hinzu.
    Auch Mike Burlington machte einen ausgesprochen seriösen Eindruck. Er war groß, schlank und drahtig, ungefähr Anfang vierzig. Der Typ Mann, der schon sein ganzes Leben lang wusste, was er wollte. Mike kam aus bescheidenen Verhältnissen, war schon während der Highschool zum Trainingscorps der Army und später zum Militär gegangen, hatte mit einem Armeestipendium studiert und war dann direkt in der Ermittlungsarbeit gelandet. Ein harter Bursche, innerlich wie äußerlich, aber er verlor nie die Tatsache aus den Augen, dass

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