Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderisches Verlangen (German Edition)

Mörderisches Verlangen (German Edition)

Titel: Mörderisches Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alia Cruz
Vom Netzwerk:
gleiche schwarze Haarfarbe wie er. Ihre Haare waren lang und dick und reichten ihr bis weit auf den Rücken. Sie konnte selbst von hier oben ihre strahlend blauen Augen e r kennen. Diese Augen erinnerten sie allerdings eher an David Waldmann. Unverkennbar war aber, dass dieses fünfjährige Mädchen schon jetzt eine kleine Schö n heit war. Wie würde sie erst aussehen, wenn sie ins Teenagera l ter kam ?
    Rebecca fühlte sich auf einmal unwohl. Mit Ki n dern hatte sie nie viel zu tun gehabt. Sicher würde die Kleine auch beim Abendessen dabei sein. Marc strich seiner Tochter zärtlich über den Kopf und holte eine kleine Tasche mit einem Pferd darauf vom Rücksitz. Er sagte et was und das Mädchen lachte.
    Ein Stich traf sie ins Herz. Und wieder kam ihr kurz der G e danke, dass sie irgendwann mal ein Kind haben wollte. Sie schüttelte den Kopf, was war nur los mit ihr ? Sie war hier , um eine Menge Geld zu verdienen, ihr Job bedeutete ihr alles. Geld wa r wic h tig. Ohne Geld war man aufgeschmissen.
    Das Mädchen schob ihre kleine Hand in die ihres Vaters und sie verschwanden im Haus. Rebecca atmete tief durch und le g te sich auf das Bett. Sie schloss die Augen und horchte. Die beiden kamen die Treppe hoch und das Mädchen erzählte e t was von einem Frosch, den sie im Kindergarten aus dem San d kasten gerettet hatten. Dann hörte sie , wie die Tür gegenüber sich schloss und es herrschte Ruhe. Ein komisches Gefühl überkam sie. So etwas wie Heimweh. Vielleicht sollte sie ei n fach die Augen g e schlossen halten und eine Stunde ausruhen.

4
     
     
    R
    obert war stolz , ein Mann der Tat zu sein.
    Geplänkel oder um den heißen Brei herumr e den waren nicht sein Ding , und Geduld gehörte auch nicht zu seine n Stärke n . Warum sich also die Mühe m a chen , im Kosmetikinstitut an zu rufen und womö g lich nur mit einer Mitarbeiterin von Kathrin zu sprechen ? Laut Visitenkarte hatte sie mo n tags bis 18 :00 U hr geöffnet. Also betrat er exakt um 17 :55 Uhr das Ladenlokal, unangekündigt.
    Ein kleines Windspiel an der Tür machte darauf aufmerksam, dass jemand den Empfangsbereich b e treten hatte. Es war nicht Kathrin, die hinter einem Vorhang hervortrat, sondern eine Frau Mitte vierzig . Sehr attraktiv und mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.
    „ Guten Abend. Haben Sie einen Termin?“
    Wenn der Laden um 18 :00 Uhr schloss, war es eigentlich l o gisch, dass er keinen Termin hatte, es sei denn, es war üblich , auch außerhalb der Geschäftszeiten behandelt zu werden. R o bert wollte nicht unhöflich sein. „Nein, aber ich kenne die I n haberin und es sollte ein Überraschungsbesuch sein.“
    Die Mitarbeiterin lächelte. „Da freut sich Kathrin bestimmt. Sie ist noch in einer Behandlung , s ollte aber gleich fertig sein. Setzen Sie sich doch so lange.“ Sie deutete auf eine kleine Sit z ecke in einer Nische. „Kann ich Ihnen was zu trinken anbi e ten? Wasser, Tee, Kaffee oder einen frisch gepressten Ora n gensaft?“
    „Danke , sehr freundlich, aber ich möchte nichts.“ Robert setzte sich auf einen der Sessel und schlug die Beine übere i nander. Er sah sich um. Sie hatte G e schmack. Die Einrichtung war exquisit und auch die Deko passte. Ihr Institut hieß „Hatschepsut“ und Ägypten zog sich als Motto durch die Räume.
    Die Mitarbeiterin entledigte sich ihres Kittels und schien hi n ter der Theke ihre Handtasche zu packen. Sie machte Feie r abend. Das war gut so. Vielleicht hätte er noch ein oder zwei Tage mit seinem Besuch gewartet, aber er hatte Ablenkung g e braucht, nachdem dieser verdammte Waldmann heute Nac h mittag nicht an sein Handy gegangen war und ihn auch nicht zurückgerufen hatte. Die Uhr an der Wand bewegte viel zu langsam ihre Zeiger.
    Um drei Minuten nach sechs trat Kathrin mit einer älteren Dame in den Empfangsbereich. Da er in der Nische saß und eine Palme ihn verdeckte, bemerkte sie ihn nicht sofort. Ihre Mitarbeiterin trat auf sie zu.
    „Sie haben Besuch im Wartebereich.“
    „Danke, Karla. Ich kümmere mich sofort. Du kannst dann gehen.“
    Sie drehte den Kopf und Robert sah ihr die Überraschung an. Er nickte ihr zu. Ganz professionell blieb sie hinter der Theke, fing sich schnell wieder und kassierte. Dann machte sie einen neuen Termin mit der Kundin und brachte sie zur Tür. Robert hö r te, dass sie hinter der Dame abschloss. Er stand auf und ging ihr entgegen. Obwohl sie diesen weißen Arztkittel trug und ihre wunderschönen Haare zu einem Zopf zusa m mengebunden

Weitere Kostenlose Bücher