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Moerderjagd

Moerderjagd

Titel: Moerderjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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wissen, dass alles Geld in den Windpark geflossen sei …
    Das wollte ich überprüfen und rechnete mit den näheren Auskünften am kommenden Tag.
    Frau Weinand habe sehr kalt gewirkt, betonte er noch einmal. Sie sei nicht sonderlich geschockt gewesen über die Nachricht vom Tod ihres Mannes und habe ihn, Hansen, nicht einmal versucht vorzumachen, dass sie eine trauernde Witwe sei. Ich könne mich auf die Begegnung mit der Frau freuen.
    »Glauben Sie, Frau Weinand hat ihren Mann ermorden lassen?«, fragte Hansen mich und hielt mir einen Becher mit Kaffee entgegen.
    In diesem Moment klopfte es an der Tür, und die Frau stand vor uns, ein bunter Paradiesvogel.

4. August, 12 Uhr
    Frau Weinand
    »Warum ich hier nicht die trauernde Witwe für Sie spiele, möchten Sie wissen, Frau Augustin?
    Es gibt für mich keinen Grund, Paul hinterherzutrauern. Ich habe heute Morgen absichtlich ein buntes Kleid angezogen. Paul hat doch gemacht, was er wollte. Ich im Übrigen auch. Darf ich mir eine Zigarette anzünden?
    Ja, verstehe, dann eben nicht.
    Ob ich einen festen Freund habe?
    Ja, den Uwe.
    Wo er wohnt? Uwe wohnt in Filsen. Er arbeitet bei der Brauerei in Lahnstein, als Braumeister. Er ist ledig, dreiundvierzig Jahre alt.
    »Mit wem hatte Ihr Mann ein Verhältnis?« Hansen sah die Frau neugierig an.
    »Das weiß ich nicht … jedenfalls nicht so genau.«
    »Sie müssen uns aber alles sagen! Ansonsten bringen Sie sich
    Ich sah den Kommissar und Frau Augustin grinsend an und nannte den Namen von Susi Rott.
    »Woher ich das wusste? Mein Mann war kein guter Lügner. Außerdem war er faul. Er hat diese Susi von seinem Zimmer aus angerufen und sich nicht einmal die Mühe gemacht, anschließend eine andere Nummer zu wählen. Ich konnte also über die Rückruftaste die Nummer verfolgen. Es war über Wochen hinweg dieselbe. Irgendwann habe ich die Nummer angerufen.
    »Susi Rott‹, meldete sich eine junge Stimme.
    Wie ich reagiert habe? Relativ gleichgültig.«
    Die Kommissarin sah mich für einen Moment fassungslos an.
    »Wann ich den Uwe kennengelernt habe? Das war vor gut einem Jahr, auf der Kirmes. Seither treffen wir uns regelmäßig. Meinem Paul war es übrigens egal. Ich hatte also keinen Grund, ihn umzubringen.
    Ob ich an eine Scheidung gedacht habe?
    Nein, warum auch?
    Finanziell? Es gab bisher keine Probleme. Ich habe mehr, als mein Mann verdient. Also, von einer Scheidung hätte höchstens er profitiert, nicht ich!
    Meine Bilder lassen sich gut verkaufen.
    Ob Paul Zugriff auf mein Konto hatte? Ja, natürlich.«
    »Hat Ihr Mann sich von dem Konto bedient?«, stieß Hansen neugierig hervor.
    »Natürlich!«, habe ich geantwortet und gelacht. Dann habe ich versucht zu erklären, dass es in einer Gemeinschaft doch normal sei, die Konten gemeinsam zu verwalten.
    Außerdem kannte Paul sich besser aus in Geldangelegenheiten als ich. Von der geplanten Windkraftanlage habe ich natürlich auch gewusst. Wir lebten bis vor wenigen Stunden in einem Haus, sagte ich der Kommissarin.
    »Hat er auch Geld von Ihnen investiert?«
    »Ja, er hat auch Gelder von mir investiert. Gut angelegt, würde ich mal sagen.«
    »Die Grundstücke, stehen sie auf Ihrer beider Namen?«
    »Nein, damit habe ich nichts zu tun. Die hat er von dem Erbe seiner Tante gekauft. Also, er war unabhängig und ich erst recht.
    Ja, ich habe einen Waffenschein. Eine Waffe?? Nein, das habe ich doch schon ausgesagt. In unserem Haushalt gibt es … Ja? Mein Bruder? Der Safe? Ach so! Mein Bruder hat in unserem Haus einen Safe eingebaut und dort Waffen deponiert, wegen seiner Kinder. Es ist nur zur Sicherheit. Nein, den Code zum Öffnen des Waffenschranks kenne ich nicht.«
    »Warum besitzen Sie keine Waffe? Ist das nicht ungewöhnlich? Als Besitzerin eines Waffenscheins?«
    »Mein Vater, Gott hab ihn selig, legte Wert darauf, dass auch ich, seine Tochter, einen Waffenschein besitze. Selbstverständlich auch einen Jagdschein. Ab und an gehe ich mit meinem Bruder auf die Jagd. Eine seiner Waffen ist sozusagen meine, Sie verstehen? Also, ich benutze diese Waffe immer. Früher sind wir öfter gemeinsam rausgegangen – mein Vater, mein Bruder und ich. Ja, das ist lange her. Außerdem ist das Malen meine große Leidenschaft, und somit investiere ich meine Hauptzeit darin.«
    »Was haben Sie mit Ihrer Waffe gemacht? Sie war doch auf Sie angemeldet.«
    Mich nervte dieser Hansen. Ein richtiger Spießer. Langweiler. Mit dem Mann könnte ich nichts anfangen. Die Kommissarin war auch von

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