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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Worten.
    „Du hältst dich also für den großen Retter“, knurrte Brett, „der mir erzählen will, wie ich meine Frauen behandeln soll! Warum erzählst du nicht mal die Wahrheit, wie du deine behandelt hast?“ forderte er ihn heraus.
    „Die Wahrheit? Meine Vergangenheit geht dich nichts an, McGraff. Aber vielleicht möchtest du
mir
etwas darüber erzählen“, schimpfte Jon zurück. „Schließlich war es meine Frau. Du kannst lediglich ein Ereignis nicht verwinden, das absolut nichts mit dir zu tun hatte.“
    Kräftig und fit standen sich die beiden gegenüber wie angriffslustige Stiere. Sabrina spürte, dass etwas sehr viel Tiefergehendes als die gegenwärtige Situation die beiden aufwühlte.
    Sie hörte ein Geräusch und entdeckte erstaunt Joshua Valine an der Tür.
    Er lächelte ihr bedauernd und mitfühlend zu, während hinter ihr das Wortgefecht andauerte.
    „Wir müssen zum Schloss zurück“, drängte Joshua. „Der Schneesturm wird immer schlimmer.“
    Sabrina nickte. Sie überließ das Trennen der Streithähne ihm, ging hinaus zu ihrem Pferd und stieg auf.
    Kurz nachdem sie aufgesessen war, kamen auch die beiden Kampfhähne aus dem Cottage. Keiner sagte ein Wort. Jons Miene war angespannt, der Blick hart und kalt. Auch Bretts Haltung verriet mühsam unterdrückten Zorn. Gleich danach tauchte auch Joshua auf. Er hatte offenbar dafür gesorgt, dass die Jagdhütte ordentlich verschlossen war.
    Schweigend gingen die Männer zu ihren Pferden. Als sie aufsaßen, setzte Sabrina sich bereits in Bewegung. Der Tag, der bei ihrem Aufbruch so frisch und strahlend gewesen war, hatte sich dramatisch verändert. Die Landschaft war kaum wieder zu erkennen. Sabrina war, als ritte sie in ein endloses Nichts. Sie konnte weder Bäume noch Blätter erkennen, und es gab keine Unterscheidung zwischen Himmel und Erde. In der kurzen Zeit, die sie in der Hütte verbracht hatten, war der Schneefall so heftig geworden, dass sie von einem Meer aus Weiß umgeben waren.
    Jon erkannte offenbar, dass sie die Orientierung verloren hatte, und übernahm die Führung. Als er an Sabrina vorbeiritt, sah er sie jedoch weder an, noch wechselte er ein Wort mit ihr. Sie war allerdings klug genug, dicht hinter ihm aufzuschließen, gefolgt von Joshua und Brett.
    Der Schnee fiel immer dichter. Und die eisigen Kristalle schmerzten ihr im Gesicht.
    Jon drehte sich um und rief: „Wir müssen so schnell wie möglich reiten!“
    Alle nickten, und Jon legte Tempo zu, wobei er ein offenes Feld und ebenen Boden ausnutzte. Sie folgten dichtauf.
    Plötzlich hörte Sabrina ein dumpfes Geräusch und einen kurzen Aufschrei. Sie drehte sich um und sah, dass Brett gestürzt war. Sein Pferd rannte an ihr vorbei.
    „Brett!“ schrie sie auf, parierte durch und kehrte um. Sie galoppierte zu ihm und sprang schnell ab. Der Schneefall war noch viel heftiger geworden. „Brett!“
    Er lag, Gesicht nach unten, im Schnee, anscheinend auf einem roten Band ausgestreckt.
    Als sie nach ihm griff, sah sie jedoch, dass es sich keineswegs um ein Band handelte.
    Es war ein Blutspritzer, intensiv rot in dem vielen Weiß.

10. KAPITEL
    A ls die Männer ins Horrorkabinett durchbrachen, fanden sie Susan gleich hinter der Tür.
    Sie lag auf der Seite ausgestreckt, und das Haar bedeckte ihr Gesicht. V.J. sah sie und fürchtete, ihr Herz setze aus. Nach dem ersten Schreck schlug es jedoch umso heftiger.
    „Mein Gott!“ japste sie und eilte zu Susan, wobei ihr alle möglichen Schreckensvisionen durch den Kopf gingen. War Jack the Ripper tatsächlich zum Leben erwacht, um sie zu töten?
    Sie kniete neben Susan nieder, Thayer Newby ihr gegenüber. Der Excop, offenbar mit Notfällen vertraut – und auch mit leblosen Körpern –, hob ruhig Susans Handgelenk an und fühlte ihr den Puls. Dann lächelte er V.J. über Susans Körper hinweg zu.
    „Sie lebt. Sie hat einen kräftigen und gleichmäßigen Puls, und die Atmung ist unbehindert. Sie ist nur ohnmächtig. Anscheinend hat sie sich halb zu Tode gefürchtet.“
    „Sie ist nicht verletzt?“
    „Sieht nicht danach aus“, erwiderte er, während er sie kurz abtastete, um nach eventuellen Verletzungen zu suchen.
    „Da frage ich mich, wie sie sich hier einschließen konnte?“ Tom Heart inspizierte die Türen.
    Thayer erhob sich und half ihm dabei zusammen mit Joe. „Hat sie nicht. Wir kamen nicht hinein, weil der Riegel etwas vorgeschoben war. Warum Susan nicht hinauskonnte, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht hat sie nicht

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