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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Schnauben hören. Camy begann wieder leise zu weinen. Joshua stieß sich vom Kamin ab, um Camy beizustehen.
    „Camy?“ sagte Jon leise.
    „Ich weiß nicht, wovon sie spricht. Das schwöre ich Ihnen“, erwiderte Camy weinend.
    „Da niemand etwas Genaues zu wissen scheint, schlage ich vor, dass wir nicht mit den Fingern aufeinander zeigen, es sei denn aus Spaß am Spiel“, entschied Jon.
    „Jon Stuart, du wirst mich nicht ignorieren!“ verkündete Susan. „Ich bin nicht verrückt, und ich versichere dir, dass…“
    „Dass was?“ unterbrach er sie grimmig.
    „Deine Gäste sind ein Haufen Lügner, die eine Menge Geheimnisse zu verbergen haben“, trumpfte sie auf und sah von einem zum anderen. Dann fügte sie wütend hinzu: „Und ich warne euch alle. Ich lasse mich nicht ignorieren. Jemand wird dafür bezahlen!“
    „Susan, wenn du etwas weißt…“, begann Jon.
    „Ich weiß alles!“ drohte sie. „Aber ich habe nicht vor, Geschichten über irgendwen zu erzählen… noch nicht.“
    „Susan, wenn du Angst hast, in Gefahr zu sein“, sagte Dianne und drehte eine schwarze Haarsträhne, „solltest du vielleicht aufhören, anderen zu drohen.“
    „Allerdings“, pflichtete Thayer bei.
    Sabrina dachte, dass sie sich aufführten wie eine Kinderbande, die plötzlich Front gegen den frechsten Bengel aus der Nachbarschaft macht.
    „Vielleicht solltet ihr, jeder Einzelne von euch, mal einen Blick auf euer Leben werfen und über die Mitleid erregenden, heuchlerischen Lügen nachdenken, die ihr lebt!“ entgegnete Susan schnippisch.
    Jon seufzte tief. „Susan, um Himmels willen, wenn du doch aufhören könntest mit diesen Spielchen…“
    „Aber wir sind doch hier, um ein Spiel zu spielen, oder?“ konterte sie.
    Jon schüttelte nur den Kopf, offenbar bemüht, seinen Zorn zu beherrschen. „Wenn du wirklich Angst hast, ist der Einsatz vielleicht zu hoch geworden. Vielleicht sollten wir diese ganze verdammte Krimi-Woche abblasen.“
    „O nein! Das Spiel wird fortgesetzt, aber wir sollten den entlarven, der außerhalb der Regeln spielt“, sagte sie. „Und Jon, von dir erwarte ich…“
    „Ich werde mir die Türen zum Horrorkabinett ansehen“, versprach er. „Aber ich denke, es ist möglich, dass du dir nur eingebildet hast, eingesperrt zu sein.“
    „Die Fantasie kann einem rätselhafte Streiche spielen“, bemerkte Anna Lee mit tiefer, unheimlicher Stimme.
    „Meine Fantasie spielt mir keine Streiche“, erklärte Susan schlicht. „Und ich verspreche erneut, jemand wird dafür bezahlen.“
    „Susan, ich werde mein Bestes tun, um herauszufinden, was passiert ist“, wiederholte Jon. „Aber ich befürchte, wir sind in einer bedauerlichen Situation. Ich habe euch vor dem Schneesturm gewarnt, und der Himmel weiß, wie lange wir eingeschneit sein werden. Jetzt ist auch noch der Strom ausgefallen, und obwohl wir Generatoren und ausreichend Kerzen haben, wird das Schloss nicht mehr so gut auszuleuchten sein wie zuvor. Wir werden nur noch bestimmte Dinge sehen und bestimmte Dinge tun können.“
    „Trotzdem wurde in der großen Halle ein schönes Buffet aufgebaut“, sagte Reggie. „Und ich denke, wir sollten alle etwas essen. Dann sind wir auch nicht mehr so anfällig für wilde Hysterie.“
    „Ich war nicht hysterisch!“ giftete Susan.
    „Ach, Susan, du bist ständig hysterisch“, beklagte sich Brett. „Und du stiehlst mir hier die Schau. Ich brauche alle Aufmerksamkeit, die ich kriegen kann. Leute, versammelt euch um mich mit wundervoller Besorgnis. Also reiß dich am Riemen. Ich bin hier der Patient“, erinnerte er sie beleidigt.
    „Ich habe mir auch im Fallen den Kopf angeschlagen“, begehrte Susan auf.
    „Ja, aber Fels auf Fels…“, raunte Dianne.
    „Das habe ich gehört!“ fuhr Susan sie an.
    „Na wenn schon“, konterte Dianne mit wütendem Blick.
    „Susan, der Strom aus dem Generator dürfte ausreichen zur Warmwasserbereitung“, sagte Jon. „Wir müssen mit dem warmen Wasser zwar etwas sparsam umgehen, aber ich denke, erst ein Drink und dann ein schönes warmes Bad könnten dir gut tun.“
    Das schien Susan zu beschwichtigen. „Ja, ein heißes Bad und einen Drink, einen starken. Mach mir einen Drink, Darling, ja? Bleibst du bei mir, während ich bade? Wache stehen? Ich bin jetzt so nervös.“
    „Susan, ich sehe mich unten um, durchsuche das Horrorkabinett, die Kapelle und die Krypta“, erwiderte Jon. „Du bist in Sicherheit. Jemand anders kann…“
    „Ich stehe Wache an

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