Mörderspiel
Susans Tür“, meldete sich Thayer als Excop freiwillig.
„Nein“, widersprach Jon. „Ich möchte, dass du mit mir nach unten kommst.“
„Ich gebe auf sie Acht“, hörte Sabrina sich sagen.
„Nein!“ protestierte Brett und ergriff ihre Hand, die auf dem kalten Handtuch lag, das sie ihm auf die Stirn presste. „Du darfst mich nicht verlassen. Bitte, Sabrina.“ Er stöhnte, als leide er große Schmerzen. Sie sah auf ihn hinab und musste zugeben, dass er eine hässliche Platzwunde hatte. Sie war froh, dass er lebte.
„Ich stehe Wache an Susans Tür“, bot sich Tom Heart an.
Sabrina merkte, dass Jon sie ansah, als wolle er sie mit seinem Blick durchbohren. Da saß sie nun auf der Sofalehne, eine Hand auf Bretts Kopf, und seine Hand auf ihrer. Das musste ein zärtliches, intimes Bild abgeben.
„Hilf mir hinauf in mein Zimmer, Liebes, ja?“ bat Brett. „Bitte, ich glaube, ich schaffe das nicht allein. Du könntest mir ein wenig zu essen bringen und dich vergewissern, dass ich keine Zuckungen bekomme oder so etwas.“
Inzwischen hatte Jon sich abgewandt. Gefolgt von Thayer verließ er den Raum.
„Dann lasst uns essen. Ich bin am Verhungern“, erklärte Reggie.
„Zwei Menschen verletzt, und du bist am Verhungern?“ beschwerte sich Susan.
„Zwei alberne, sorglose Menschen, ja. Und ich bin am Verhungern. Susan, du siehst zum Weglaufen aus. Geh und nimm dein Bad. Sabrina, machen Sie schon, und bringen Sie diesen koketten kleinen Gockel hinauf. Dann kommen Sie wieder herunter und essen einen späten Lunch mit uns. Es wird ein langer Tag!“
Es wurde ein langer Tag, das wusste Sabrina gleich, nachdem sie Brett hinaufgeholfen hatte.
Seine Kleidung war durchweicht, und natürlich bestand er darauf, dass sie ihm beim Ausziehen half. Er dankte ihr, als sie ihm bei Stiefeln, Jacke und Hemd behilflich war. Bei seiner Hose zog sie allerdings die Grenze.
„Komm schon, Sabrina. Es ist schließlich kein unbekanntes Terrain für dich.“ Er sah sie Mitleid heischend an. „Ich schwöre dir, ich habe nicht einen Funken Kraft. Hilf mir.“
„Also schön“, lenkte sie ein. „Leg dich hin, und ich ziehe dir die Hose aus. Und ich hoffe, dass du Unterwäsche trägst.“
Er lachte.
„Dass du verletzt bist, ist leider keine Garantie dafür, dass du dich nicht wie ein schleimiger Bastard aufführst“, warf sie ihm vor, während sie mit der nassen Hose rang, die an seinen Beinen zu kleben schien.
Als sie gerade rückwärts gegen den Bettpfosten fiel, die Hose in der Hand, kam natürlich Jon herein. Joshua und Thayer blieben im Flur zurück.
„Ich wollte nur mal nachsehen, ob du vielleicht Hilfe brauchst, McGraff“, sagte Jon trocken. „Aber dir scheint es ja ziemlich gut zu gehen.“
„Natürlich. Sabrina weiß, wie sie mich ausziehen muss“, erwiderte Brett.
Jon sah sie nur kurz stirnrunzelnd an und verließ das Zimmer wieder.
Sie warf Bretts Hose zu Boden.
Brett schnappte sich ihre Hand. „Ich wünschte, ich hätte eine Ahnung, wann du mit ihm geschlafen hast.“
„Hör sofort auf damit!“
Erstaunlicherweise tat er es und lächelte sie an. „Du bist eine großartige Krankenschwester. Wie würde es dir gefallen, mir aus meiner Unterwäsche zu helfen?“
„Das Einzige, was dir deine Würde rettet, Brett McGraff, ist die Tatsache, dass du Unterwäsche trägst!“ schimpfte sie.
„Bitte sei gnädig, ja? Würdest du mir das kalte Handtuch wieder auf die Stirn legen?“
Sie war zornig, weil sie ahnte, dass Jon sie verachtete. Er war überzeugt, dass sie wieder mit ihrem Exmann schlief. Das hatte Brett mit seinen endlosen Versuchen, sie in eine kompromittierende Lage zu bringen, immerhin geschafft. Und was konnte sie jetzt noch daran ändern? Nichts. Sie seufzte. „Schlüpfe unter deine Decke und benimm dich.“
Er tat es, schloss die Augen und stöhnte. Sie glaubte ihm, dass er wirklich hämmernde Kopfschmerzen hatte.
Ärgerlich auf Jon, weil er so leicht zu falschen Schlüssen gekommen war, bemutterte sie Brett noch ein bisschen länger. Allerdings wollte sie ihm in keine Falle mehr tappen. „Gibst du eigentlich nie auf?“ fragte sie, schüttelte ihm das Kissen auf und lehnte seine empörende Bitte nach einem Drink ab. „Nicht mit dieser Beule am Kopf. Keinen Alkohol und schlaf nicht ein. Ruh dich nur aus, und wenn du Sehstörungen bekommst…“
„Rufen wir dann den Arzt, Schwester Sabrina?“ erkundigte er sich amüsiert.
„Ich denke, du wirst auch so wieder gesund.“
„Mir
Weitere Kostenlose Bücher