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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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spähte auf ihren Schreibtisch, da ihr Link pausenlos piepste, und schnaubte ungehalten, als sie das Display las. »Schon wieder ein Reporter. Wir füttern diese Geier nicht mit Informationen, solange es nicht von oberster Stelle angeordnet wird. Achten Sie auf alle eingehenden Anrufe. Wenn man Sie bedrängt, geben Sie lediglich den Kommentar: Die Verbrechensaufklärung ist in vollem Gange. Punkt.«
    »Verstanden. Dallas, wie war das gestern Abend? Schaurig oder schön?«
    Eve hatte eine bissige Retourkutsche auf der Zunge, verkniff sie sich aber. »Schaurig, andererseits war ich stinkwütend darüber, dass mir da irgendein Typ übel mitspielte und ich minutenlang Gänsehaut hatte.«
    »Aber es war ja auch kalt, nicht? Der Geist von Bobbie Bray verfolgt Sie.«
    »Wenn ich an solche Phänomene glaubte, würde ich beteuern, die Show war eher stümperhaft als unterhaltsam gemacht. Irgendjemand will uns damit doch bloß signalisieren, dass wir in Nummer zwölf nicht gern gesehen sind. Will uns Angst machen, abschrecken. Ich hab Feeneys Bericht von der elektronischen Ermittlung vorliegen. Er räumt ein, dass ein paar von seinen Jungs Gesang gehört hätten. Einer schwört, jemand hätte ihm den Po getätschelt. Das Gleiche bei der Spurensicherung. Typischer Fall von Massenhysterie.«
    »Inzwischen habe ich herausbekommen, dass zwei der früheren Besitzer sich an Exorzismen versuchten«, bemerkte Peabody. »Holten Priester, Psychiater, Parapsychologen und so hinzu. Hat aber wohl nicht funktioniert.«
    »Kaum verblüffend, finde ich. Los, schwingen wir uns ans Telefon, und checken wir die Alibis der lieben Verwandten.«
    Eve übernahm ihren Teil, schloss zwei aus, und landete irgendwann bei Serenity Masseys Tochter auf ihrer Farm in Scottsdale.
    »Es ist nicht mal sieben Uhr morgens.«
    »Bedaure sehr, Ms Sawyer.«
    »Noch keine sieben Uhr«, giftete die Frau ungehalten. »Ich hatte schon drei Anrufe von Reportern und einen von der Oberschwester aus dem Pflegeheim, wo meine Mutter lebt. Stell sich das mal einer vor, ein Journalist wollte sie interviewen! Meine Mutter leidet unter schwerer Demenz - sie weiß nicht einmal mehr richtig, wer ich bin -, trotzdem probiert irgendein idiotischer Presseheini, sie über Bobbie Bray auszufragen. Meine Mutter kannte sie nicht mal.«
    »Weiß Ihre Mutter, dass sie Bobbie Brays Tochter ist?«
    Das schmale, angespannte Gesicht der Frau wurde blass. In ihren glasklaren, scharfsichtigen Augen flackerte Argwohn auf. »Was sagen Sie da?«
    »Sie weiß es, nicht wahr? Und Sie selber auch.«
    »Ich werde nicht zulassen, dass die Presse meine Mutter bedrängt… und auch nicht die Polizei.«
    »Ich habe nicht vor, an Ihre Mutter heranzutreten. Wieso erzählen Sie mir nicht einfach, wann und wie sie herausfand, dass sie Bobbies Tochter ist und nicht ihre Schwester.«
    »Keine Ahnung.« Ms Sawyer rieb sich fahrig mit den Händen über das Gesicht. »Sie hat seit vielen Jahren gesundheitliche Probleme. Schon als ich ein Kind war…«
    Sie ließ die Hände sinken und wirkte noch verhärmter. Sie sah krank aus. »Lieutenant, ist das wirklich erforderlich?«
    »Ich habe zwei Morde aufzuklären, beide Opfer sind Angehörige von Ihnen. Also schießen Sie los.«
    »Ich bezeichne die Familie Hopkins nicht als meine Verwandtschaft. Wozu auch? Ich bedaure, dass dieser Mann ermordet wurde, weil die ganze Geschichte dadurch wieder hochkocht. Ich hab mich und meine Familie hinlänglich vor dem Bobbie-Phänomen zu schützen gewusst. Das können Sie gern nachprüfen. Habe nie ein Interview gegeben. Um so was habe ich mich echt nicht gerissen.«
    »Wieso nicht? Das ist eine Goldgrube, das kann ich Ihnen versichern.«
    »Weil ich ein normales Leben führen will. Das steht mir und meinen Kindern zu. Meine Mutter war immer kränklich. Physisch wie mental hochsensibel. Ich nicht, und ich habe allen klipp und klar zu verstehen gegeben, dass sie mich aus diesem Zirkus rauslassen sollen. Wenn durchsickert, dass ich Bobbies Enkelin bin und nicht irgendeine entfernte Großnichte, wird sich die Meute auf mich stürzen wie auf ein waidwundes Tier.«
    »Ich kann Ihnen nicht zusichern, dass sich das unter Verschluss halten lässt, aber ich verspreche Ihnen, dass ich zum jetzigen Stand der Ermittlungen keine Interviews geben werde. Ich gebe Ihren Namen und den Ihrer Familienmitglieder nicht heraus.«
    »Nett von Ihnen«, meinte Sawyer dumpf. »Aber sie kursieren bereits.«
    »Dann können Sie mir vielleicht ein paar Fragen

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