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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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richtig genießen konnten.«
    »Wie man’s nimmt. Es gab auch schöne Momente.«
    »Also mein Weihnachten war spitzenmäßig.« Er strahlte übers ganze Gesicht. »Bin echt froh, dass ich wieder arbeiten kann. War während meiner Abwesenheit freilich nicht ganz untätig. Aber Sie stimmen mir doch sicher zu, dass es zu New York keine Alternative gibt. Endlich wieder zu Hause zu sein und sich intensiv mit dem zu befassen, was man am allerliebsten macht.«
    »Wirklich bedauerlich, dass Sie nicht lange hier bleiben werden.«
    »Oh, ich beabsichtige, mir morgen Nacht noch das Silvesterfeuerwerk auf dem Times Square anzusehen. Und auf das neue Jahr anzustoßen. Mit Ihnen, Eve.«
    »Tut mir leid, Dave. Ich habe andere Pläne.« Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie Roarke aus dem Bad kam. Er steuerte geradewegs zu dem in ihrem Schlafzimmer stehenden Computer und begann manuell Daten einzugeben.
    »Wetten, dass Sie die ändern, wenn Sie erfahren, wen ich außer Ihnen zu der Party eingeladen habe? Ich habe sie eben erst von zu Hause abgeholt. Bestimmt werden Sie in Kürze einen Anruf von den dort postierten Sicherheitsbeamten bekommen. Die Polizei ist nämlich kein bisschen schlauer geworden seit meiner Verhaftung.« Er lächelte höflich charmant. »Ich hab ein kleines Video für Sie vorbereitet, Dallas. Schauen Sie sich das mal an. Ich melde mich später wieder. Dann erkläre ich Ihnen, was Sie zu tun haben, damit die Dame am Leben bleibt.«
    Sein Bild wurde ausgeblendet. Eve gefror das Blut in den Adern, als sie stattdessen die Frau in dem Käfig sah. Bewusstlos, leichenblass, eine schlanke Hand baumelte schlaff durch die Eisenstangen.
    »Übertragen von einem öffentlichen Link«, ertönte Roarkes Stimme im Hintergrund.
    »Grand Central.«
    Wie betäubt realisierte sie, dass Feeney ihr dieselbe Information über den Kommunikator gab. Ein Einsatzkommando der Polizei sei bereits auf dem Weg dorthin.
    Er war weg. Ganz logisch, dass sie ihn nicht mehr erwischen würden.
    »Er hat Mira.« Mehr brachte sie nicht über die Lippen. »Er hat Mira.«

10
    D as Entsetzen kroch ihr in sämtliche Glieder. Durchflutete ihre Magengegend, schnürte ihr die Kehle zu. Energisch ballte sie die zitternden Hände zu Fäusten.
    Als sie Miras Haus inspizierte und das Sensorenband zerbrochen auf dem Boden ihres Behandlungszimmers fand, drohte die Panik sie zu verschlingen.
    »Er hat mit einem Laser gearbeitet.« Trotzdem klang ihre Stimme ruhig und gefasst, als sie das Armband sicherstellte. »Er ging davon aus, dass sie eins tragen würde, und entfernte es auf diese Weise.«
    »Die Ermittler knöpfen sich eben die Sicherheitsleute vor. Die zwei draußen kamen mit einem Schock davon. Aber einen von dem Team, das im Haus war, hat es böse erwischt.« Feeney kniete sich neben Eve. »Sieht ganz so aus, als wäre Palmer durch den Hintereingang ins Haus gekommen. Umging das Alarmsystem wie ein Profi. Einen Beamten konnte er still und leise in der Küche mit dem Stunner ausschalten. Nach dem Chaos im Wohnraum zu urteilen, machte der zweite ihm mehr Ärger. Die beiden gingen hier unten die Runde. Mira muss oben gewesen sein. Wenn sie die Tür geschlossen hatte und arbeitete, hätte sie ohnehin nichts gehört. Ihr Behandlungsraum ist schallisoliert.«
    »Soll heißen, er trickst die Alarmanlage und vier erfahrene Polizisten aus, walzt hier rein, deaktiviert ihr Sensorenband und walzt mit ihr wieder raus. Wir haben ihn unterschätzt, Feeney.« Das würde sie sich zeitlebens vorwerfen. »Er hat dazugelernt, seit ich ihn damals geschnappt habe. Sich weiterentwickelt und obendrein eine hervorragende Kondition erworben. Dave hat die drei Jahre Knast zu nutzen gewusst, das muss man ihm lassen.«
    »Sie weiß, wie er tickt.« Feeney legte ihr begütigend eine Hand auf die Schulter. »Mira weiß, wie man mit solchen Typen umspringt. Sie wird cool bleiben und sich auf ihre langjährige Berufserfahrung verlassen.«
    »Niemand weiß, wie sein Hirn dieses Mal funktioniert. Das habe ich mir zwar eingebildet, aber die Misere damit letztlich nur vergrößert. Ich hab hier Mist gebaut, Feeney, und Mira muss dafür den Kopf hinhalten.«
    »Du täuschst dich, Dallas. Red keinen Unsinn.«
    »Ich dachte, er würde Roarke als Köder benutzen. Falls er mich beobachtet hat, ist ihm durchaus bewusst, dass er mich damit verdammt empfindlich treffen kann.« Seufzend richtete sie sich auf. »Aber er kennt mich besser, als ich vermutete. Er weiß, wie viel sie mir

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