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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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bedeutet.«
    »Er will dich provozieren. Und, schafft er das?«
    »Nein.« Sie atmete tief durch. »Nein. Ich brauche McNab. Er wollte das eine oder andere für mich klären. Wann kehren die beiden zurück?«
    »Morgen Mittag. Sie hatten gewisse Transportschwierigkeiten. Die Übertragungen sind zwar lückenhaft, aber nach meiner Einschätzung ist er auf ein paar interessante Finanzdeals gestoßen.«
    »Mail mir bitte alles auf meinen Rechner zu Hause. Ich arbeite von dort aus weiter.«
    »Wir möchten uns ihr Privathandy mal genauer ansehen.«
    »Das habe ich mir auch schon überlegt. Meinetwegen.« Sie begegnete Feeneys Blick.
    »Lasst nichts unversucht.«
    »Wir werden sie befreien, Dallas.«
    »Ja, das werden wir.« Sie drehte den Untersuchungsbeutel mit dem Sensorenband in den Fingern. »Wenn er ihr etwas antut, bringe ich ihn um.« Sie hob den Blick. »Ganz egal wie, ich mache ihn kalt.«
    Roarke wartete draußen auf sie. Sie hatte nicht argumentiert, als er sie hergebracht hatte, und war froh, dass er sie nach Hause fuhr, weil sie den Kopf mit anderen Dingen voll hatte.
    »Feeney will mir Daten übermitteln«, begann sie, als sie in den Wagen stieg. »Finanzdaten. Du kannst dir schneller ein Bild machen als wir. Die Spurensicherung wird systematisch Miras Haus durchkämmen, aber er hat bestimmt nicht viel Aufschlussreiches zurückgelassen, wenn überhaupt. Im Übrigen ist es keine Frage der Identifikation. Peabody und McNab werden erst morgen Mittag zurückerwartet, bis dahin beschäftigen wir uns mit dem, was sie uns von unterwegs senden.«
    »Ich habe mir mal die Alarmanlage und die Bewegungsmelder angesehen. Es ist ein sehr gutes System. Er benutzte ein ausgeklügeltes Deaktivierungsprogramm, um sie auszuschalten, ohne den Mechanismus auszulösen. Dergleichen ist für Normalsterbliche gar nicht so einfach zu bekommen. Ich kann dir dabei helfen, den Hersteller ausfindig zu machen.«
    »Das ist zum jetzigen Zeitpunkt nebensächlich. Darum kümmern wir uns später. Wieder so eine fadenscheinige Spur, die zu nichts führt. Er will doch nur, dass ich Zeit verplempere, obwohl ich rein gar nichts damit gewinne.«
    Sie rieb sich die schmerzenden Schläfen. »Ich habe ein paar Beamte zu den Nachbarn geschickt. Womöglich hat einer von denen was gehört oder gesehen. Reine Routine, aber vielleicht haben wir ja Glück.«
    Sie schloss die Augen, zwang sich, den Terror auszublenden. »Sie hat noch bis morgen, Mitternacht. Dave steht auf Tradition und Symbolik. Er möchte das neue Jahr mit mir begrüßen, und sie gebraucht er als Lockvogel.«
    Ihre Stimme klang kalt und kontrolliert, überlegte Roarke. Gleichwohl hatte er den Anflug von Panik in ihrem Blick bemerkt. Und tiefe Betroffenheit. Er ließ sie ins Haus, worauf sie direkt in ihr Arbeitszimmer lief und alle aktuellen Files aufrief.
    Sie heftete Ausdrucke an die aufgestellte Pinnwand. Mit zitternden Fingern befestigte sie Miras Foto in einer Ecke.
    »Eve.« Er fasste sie bei den Schultern und drehte sie zu sich um. »Lass es raus.«
    »Ich kann nicht. Lass mich.«
    »So kannst du nicht konzentriert arbeiten.« Er verstärkte seine Umklammerung, da sie sich von ihm losrei ßen wollte. »Lass es raus. Lass es raus«, wiederholte er sanfter. »Ich weiß, wie viel sie dir bedeutet.«
    »Grundgütiger.« Sie schlang die Arme um seine Schultern, presste ihr Gesicht in seine Halsbeuge. »O Gott. Halt mich fest. Nur eine Minute, bitte.«
    Ihr Körper wurde von einem unkontrollierten Schaudern erfasst. Sie weinte nicht, doch er spürte ihren aufgewühlten Atem auf der Haut, als er sie eng an sich schmiegte. »Ich darf gar nicht darüber nachdenken, was er ihr alles antun könnte. Wenn ich mir das vorstelle, wird mir ganz anders.«
    »Glaub mir, sie ist stark, und sie ist intelligent. Bestimmt weiß sie sich zu helfen.«
    »Mag sein.« Ihr Link signalisierte eingehende Daten. »Das sind sicher die Finanzgeschichten.«
    »Ich befasse mich damit.« Er löste sich von ihr. »Diese Runde geht nicht an ihn.«
    »Da hast du verflucht Recht.«
    Sie arbeitete, bis ihr die Buchstaben vor den Augen verschwammen und ihr Gehirn rebellierte, dann putschte sie sich mit Kaffee auf und machte weiter. Gegen zwei Uhr morgens mailte Feeney ihr weitere Daten. Folglich waren er, Peabody und McNab im Dauereinsatz.
    »Grundsätzlich«, fing Roarke an, »belegt das nur, was wir bereits haben. Die Konten, die Transaktionen. Aber das ist es nicht. Du musst die Sache aus einer neuen Perspektive

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