Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
Vom Netzwerk:
ordentlich bei ihm rein, um ihm zu imponieren?«
    »Von wegen. Clarissa hat natürlich auch mitbekommen, dass er unser neuer Boss ist, und ihn sich gleich unter den Nagel gerissen. Ich glaube, sie vögelt sogar mit ihm. Ups.« Ich schlage mir die Hand vor den Mund und laufe rot an. »Das wollte ich jetzt eigentlich nicht sagen.«
    »Was? Dass Clarissa sich euren Boss unter den Nagel gerissen hat?«
    »Nein, dass sie mit ihm …« Mein Blick huscht schuldbewusst zu Alexander hinüber, und auf einmal sehe ich, dass er übers ganze Gesicht lacht.
    »Schuft!« Ich boxe ihn in die Schulter, und er hebt lachend seine Hand zur Abwehr.
    »Schon gut, ich entschuldige mich«, sagt er. »So, da wären wir.«
    Die Bäume tun sich plötzlich vor uns auf, und der Wagen rollt ins Freie. Mein Blick fällt auf einen kleinen See, an dessen Ufer, direkt vor uns, ein Blockhaus steht – mit einer breiten Veranda und einem Steg, der weit auf das Wasser hinausragt.
    Ich bin sprachlos. So oder ähnlich muss das Paradies aussehen.
    »Und, habe ich zuviel versprochen?« Alexander hat den Wagen angehalten, damit ich mir alles in Ruhe ansehen kann.
    »Nein, absolut nicht. Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass es in dieser Gegend überhaupt so etwas gibt. Wem gehört das?«
    »Mir.«
    »Das alles gehört dir, das Haus und der See?«
    »Ja, und der furchterregende Wald rundherum.«
    »Wie bist du dazu gekommen? Das muss doch ein Vermögen gekostet haben.«
    »Der See ist ein Erbstück. Ich habe ihn von meinem Vater bekommen, und der hatte ihn von seinem Großvater«, erklärt er. »Und das Haus habe ich vor ein paar Jahren neu aufgebaut, vorher war da nur eine kleine Fischerhütte.«
    Alexander lässt den Wagen wieder anrollen und stoppt dann an der Rückseite des Hauses. »Nach Ihnen, Mademoiselle«, sagt er galant, nachdem er die Tür aufgesperrt hat.
    Als ich das Haus betrete, haut es mich richtig um. Die untere Etage besteht aus einem einzigen großen Raum, der Küche, Ess- und Wohnzimmer in einem ist. Wohin ich auch blicke, sehe ich wuchtige Holzbalken und schmiedeeiserne Beschläge, an der Wand befindet sich ein breiter Kamin, und auf den Holzdielen liegen überall dicke, weiße Teppiche – Flokatis.
    »Gefällt es dir?« Alexander ist hinter mir stehen geblieben, um meine Reaktion abzuwarten.
    »Gefallen ist gar kein Ausdruck«, sage ich voller Begeisterung. Ich durchquere den Raum bis zur Vorderseite, die aus einer breiten Glasfront besteht, durch die der Blick auf die Holzveranda und den See fällt. Das Panorama ist atemberaubend. »Alexander, das Haus ist wunderschön.« Als ich mich zu ihm umdrehe, sehe ich, dass er an der Eingangstür stehen geblieben ist. Er mustert mich mit einer seltsamen Mischung aus Stolz und … irgendetwas anderem.
    Oh, oh. Ich glaube, ich sollte da sicherheitshalber etwas klarstellen.
    »Alexander, bevor wir hier weitermachen, müssen wir aber noch etwas klären«, beginne ich unsicher.
    »Ja? Was denn?« Er macht ein paar Schritte auf mich zu.
    »Also, dieses Haus und der See, das alles ist so schön und so … romantisch, und ich will nicht, dass du dir jetzt falsche Hoffnungen machst.« Ich klammere mich an meine Handtasche.
    Alexander steht jetzt direkt vor mir und mustert mich aufmerksam. »Die da wären?«, fragt er.
    »Also, nur weil ich Krach mit Frederic hatte, heißt das noch lange nicht, dass es endgültig aus ist zwischen uns.« Ich beginne nervös mit den Armen zu rudern. »Was ich damit sagen will – das hier ist kein Date.«
    »So etwas Ähnliches wollte ich auch gerade sagen«, meint er plötzlich.
    »Wie bitte?«, sage ich überrascht.
    »Dass du das nicht missverstehen sollst«, meint er. »Wenn Frauen unter starkem emotionalem Stress stehen, neigen sie dazu, sich vorschnell in Ersatzbeziehungen zu flüchten.«
    »Wirklich?«
    »Das ist wissenschaftlich erwiesen«, nickt er. »Solltest du also vorhaben, die Situation in diesem Sinne auszunützen, müsste ich das Ganze natürlich sofort beenden.«
    Ich schaue ihn überrascht an. »Du würdest mich zurückweisen?«
    »Ja, klar, was dachtest du denn?«, sagt er bierernst.
    »Okay«, sage ich nach ein paar wortlosen Sekunden. »Nachdem das klar ist … Wie geht es jetzt weiter?«
    »Hast du Hunger?«
    Erst jetzt merke ich, dass mein Magen völlig leer ist. »Ja, Bärenhunger sogar, um ehrlich zu sein.«
    »Okay, mal sehen … Zum Bärenjagen ist es schon ein bisschen spät, aber wir könnten uns ein paar Fische grillen, wenn du

Weitere Kostenlose Bücher