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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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direkt in den See befördert.
    Entsetzt spüre ich, wie das Wasser über mir zusammenschlägt. Ich lasse die Angel los und beginne mit Händen und Füßen zu strampeln, um wieder an die Oberfläche zu gelangen, und merke dabei, wie sich das nasse Kleid bleiern um meine Glieder legt. Endlich tauche ich mit dem Kopf aus dem Wasser, ich spucke und pruste und schnappe nach Luft und rudere verzweifelt mit den Armen, um nicht wieder unterzugehen.
    Dann zuckt ein entsetzlicher Gedanke durch meinen Kopf. Dieser riesige Fisch! Was, wenn der jetzt sauer auf mich ist? Womöglich kommt er zurück, weil er plötzlich Lust auf einen kleinen, zappelnden Snack hat? Und überhaupt, wer sagt denn, dass das der größte Fisch in diesem See ist? Vielleicht ist das sogar der kleinste, und seine ganze Familie ist jetzt mächtig sauer auf mich, weil ich ihr Baby verspeisen wollte.
    Da! Da war etwas, an meinem Bein. Oh Gott, die Vorkoster sind schon da. Und jetzt auch noch an meinem anderen Bein! Sie kommen! Sie wollen mich fressen!
    »Alexander!«, kreische ich panisch. »Hol mich hier raus!«
    Aber das hätte ich mir sparen können. Alexander hat die Situation mit einem Blick erfasst und hechtet in bester James-Bond-Manier über das Geländer hinweg direkt auf den Steg herunter. Mit einem kühnen Kopfsprung taucht er ins Wasser ein und kommt neben mir wieder hoch.
    »Keine Panik, Molly«, ruft er mir zu, aber ich kreische weiter wie ein hysterisches Huhn. Dann packt er mich um die Mitte und schwimmt mit mir zur Treppe. Als wir dort angekommen sind und er festen Halt unter den Füßen hat, hebt er mich hoch und trägt mich hinauf auf den Steg, wo er mich sanft auf die Planken gleiten lässt.
    »Molly! Molly!«
    »Was?!«
    »Du kannst jetzt aufhören zu schreien!«
    Oh, habe ich etwa noch geschrieen? Ich verstumme und starre ihn aus weit aufgerissenen Augen an.
    Alexanders Gesicht ist jetzt über mir. Er streicht mir die Haare aus dem Gesicht und sagt: »Beruhige dich, es ist alles wieder gut.«
    »Aber diese Fische waren riesig«, stammle ich.
    »Ich weiß«, lächelt er. »Aber keine Sorge, hier können sie nicht herauf.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja, bin ich«, nickt er. »Ich habe extra ein Verbotsschild an den Steg montiert.«
    »Ein Verbotsschild?«, frage ich verwirrt.
    Doch dann fällt mein Blick auf seine Mundwinkel, die vergnügt zucken. Ich sehe sein wirres Haar, aus dem das Wasser läuft, und seine Augen, die unergründlich dunkel glitzern, und ich kann nicht anders, ich ziehe seinen Kopf zu mir herab und küsse ihn. Er zögert nur kurz, dann erwidert er meinen Kuss.
    Und dann geht alles wie von selbst. Meine Kleider sind plötzlich weg, und seine Hände sind überall, und seine Lippen, seine Zunge …
    Ich seufze vor Erregung, und dann auf einmal …
    Ach du meine Güte, Lissy hatte recht!
    Das ist ja tatsächlich wie … Weihnachten .
    Und jetzt, was macht er denn jetzt …? Oh mein Gott … jetzt kommt auch noch … Ostern, Ostern, Ostern …!
    Mein Gott, was habe ich nur getan?
    Kaum bin ich wieder einigermaßen zu mir gekommen, bricht das schlechte Gewissen wie ein unheilvolles Gewitter über mich herein.
    Als Alexander sich von mir löst, raffe ich meine nassen Kleider zusammen und halte sie beschämt vor meinen Leib. Ich kann ihn nicht ansehen, ich kann einfach nicht, und auf die Frage, was ich habe, antworte ich bloß mit: »Es war ein Fehler.«
    Alexander sieht mich mit einem Gesichtsausdruck an, der mir tief ins Herz schneidet, dann geht er wortlos ins Haus und bringt mir eine Jogginghose und ein T-Shirt zum Überziehen.
    »Die Sachen werden dir zu groß sein, aber wenigstens sind sie trocken«, meint er.
    »Ja, danke«, murmle ich. Dann warte ich, bis er sich abwendet, und ziehe mich an.
    »Und was jetzt?«, fragt er, als ich fertig bin. Er trägt jetzt ebenfalls ein weißes T-Shirt und Jeans und ist barfuß, und seine nassen Haare hängen ihm wild in die Stirn.
    »Wir hätten das nicht tun dürfen, Alexander.« Mein Gesicht brennt, und ich halte den Blick gesenkt.
    »Wieso nicht? Was war falsch daran?«, fragt er plötzlich. »Diese Sache mit Frederic ist doch ohnehin nur …«
    »Das ist keine Sache «, unterbreche ich ihn sofort. »Das ist eine Beziehung, die wir schon über ein Jahr haben, und so etwas wirft man nicht gleich weg, bloß weil man einen Streit hatte.«
    »Für mich hat sich das nicht nach einem einfachen Streit angehört«, wendet er ein. »Ich weiß nicht, was zwischen euch vorgefallen ist, aber

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