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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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einmal in seinem Leben im Lotto, und natürlich ist es dann nur …
    »Aber es ist viel«, vollendet die Verkäuferin den Satz. »Ein Gewinn im zweiten Rang.«
    Viel? Es ist viel?
    » Wie viel denn?«, hauche ich atemlos.
    »Die genaue Summe sehe ich hier nicht, aber mit ein bisschen Glück könnte es schon eine Million sein.«
    Eine Mi … Eine Mi …
    Ich!
    Bin!
    Reeeiiich!!!
    Das Glücksgefühl ist so überwältigend, dass ich die Arme in die Höhe reiße und völlig unartikulierte Jubellaute auszustoßen beginne. Dann packe ich den Mann neben mir und drücke ihm einen dicken Kuss auf die Wange.
    Ich bin reich! Ich wusste es, ich wusste es. Irgendwann musste das kommen, nach all den Rückschlägen und Enttäuschungen, nach all den Niederlagen, die ich einstecken musste, werde ich jetzt endlich dafür entschädigt. Ab sofort bin ich ein Glückskind, ein vom Schicksal gesegneter Mensch, ich werde nie wieder Sorgen haben, und alles nur wegen dieses winzigen Stücks Papier, das von einem Moment auf den anderen alles, alles verändert …
    Aber Moment mal. Dieses winzige Stück Papier. Das immer noch in diesem Scanner steckt. Und auf dem ja nicht geschrieben steht, dass es mir gehört.
    Ich verstumme schlagartig, und die anderen, die soeben noch mit mir gestrahlt haben, gucken ganz überrascht.
    »Heißt das also, dass derjenige, der diesen Schein hat, die Million kriegt?«, frage ich vorsichtig.
    Die Verkäuferin nickt. »Ja, vorausgesetzt natürlich, es ist eine Million.«
    »Geben Sie ihn mir!«, schreie ich sie an.
    »Wie bitte?« Sie blinzelt erschrocken.
    »Geben Sie mir den Schein! Das ist meiner, er gehört mir, mir ganz allein!« Ich strecke meine Hand nach dem Scanner aus, komme aber nicht ganz ran.
    Plötzlich kapieren auch die anderen, was ich meine. Alle drei starren fasziniert auf den Schein, der immer noch aus diesem Schlitz herausragt.
    »Geben Sie ihn mir!«, fordere ich nochmals energisch, und jetzt endlich zieht sie ihn heraus und gibt ihn mir – nicht ohne zu zögern, wie mir scheint.
    Ich reiße ihn ihr aus der Hand, stopfe ihn in mein Portemonnaie und verstaue es ganz tief unten in meiner Handtasche. Dann weiche ich einen Schritt zurück und presse die Tasche fest an mich. Die drei starren mich an, und plötzlich fühle ich mich, als hätte ich gerade ein dickes, fettes Steak vor den Augen dreier ausgehungerter Raubtiere in meine Tasche gesteckt.
    »Okay, nachdem das geklärt wäre … Was muss ich als Nächstes tun?«, frage ich.
    »Sie müssen diese Nummer anrufen.« Die Verkäuferin kritzelt eine Nummer auf einen Zettel und reicht ihn mir. Ich strecke vorsichtig meine linke Hand zu ihr hinüber, während meine Rechte eisern die Handtasche umklammert. Als ich den Zettel eingesteckt habe, wird mir plötzlich bewusst, wie peinlich das Ganze ist.
    Was mache ich denn da? Ich verhalte mich ja so, als wären das die reinsten Raubmörder. Das ist doch lächerlich. Es sind liebe, nette Menschen, brave Bürger, die sich mit mir freuen, und sonst gar nichts. Ich muss gar keine Angst vor denen haben, ganz im Gegenteil, ich sollte mich bei ihnen bedanken, mich irgendwie erkenntlich zeigen, sie teilhaben lassen an meinem Glück.
    »Hören Sie, es tut mir leid, wenn ich ein wenig … angespannt bin«, sage ich. »Aber Sie müssen verstehen, diese Situation ist völlig neu für mich.« Schnell zücke ich meine Kreditkarte und lege sie auf den Tresen. »Ich habe kaum noch Bargeld, aber nehmen Sie doch bitte meine Karte, und buchen Sie sich etwas ab«, sage ich.
    »Abbuchen? Was denn?«, fragt die Verkäuferin verwundert.
    »Egal was, Zeitschriften vielleicht … Ach was, buchen Sie einfach hundert Euro für Sie ab … oder sagen wir, fünfhundert!«
    »Danke schön, das ist aber nett«, strahlt sie und beginnt auf ihrer Kasse herumzutippen.
    »Und für die andere Dame schreiben Sie auch was dazu …« Mein Blick rotiert durch den Raum und bleibt auf einer riesigen Diddlemaus hängen. »… die große Maus da hinten. Und dem Herrn geben Sie eine Stange Zigaretten und eines von diesen Pfeifenreinigersets … und, oh ja, dieses schöne Pornoheft da oben, das er sich vorhin ansehen wollte.«
    Ich nicke ihm gönnerhaft zu. Er blinzelt überrascht und wird dabei knallrot.
    Die Verkäuferin tippt die Sachen gehorsam ein, dann gibt sie mir meine Kreditkarte zurück.
    »Vielen Dank auch«, sagt sie. »Und nicht vergessen, Sie müssen diese Nummer anrufen …«
    »Alles klar. Schon kapiert.«
    Ehe jemand noch etwas

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