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Mond der Unsterblichkeit

Mond der Unsterblichkeit

Titel: Mond der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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duckte und zum Sprung auf den Jungen ansetzte.
    „Kevin! Vorsicht, hinter dir!“
    Kevin drehte sich blitzschnell um, und das Schwert surrte durch die Luft. Der Werwolf sprang zur Seite, doch sein Rudel kam ihm zu Hilfe.
    „Lauf, Kevin. Es hat keinen Zweck. Wenn du uns retten willst, dann bring das Schwert zu Hermit!“
    Aidan bemerkte Kevins Zögern.
    „Wenn du Hermit das Schwert nicht gleich bringst, dann ist es zu spät, für dich, für mich, für uns alle. Ich werde schon eine Möglichkeit finden, zu entw i schen!“
    Hoffentlich klangen seine Worte in Kevins Ohren glaubwürdig, denn er selbst betrachtete seine Lage als aussichtslos. Die Wölfe wurden ungeduldig und schl i chen näher an Kevin, der das Schwert über seinem Kopf in zitternden Händen hielt.
    „Aber du wolltest doch nicht mehr, dass ich nochmal fahre.“
    „Wir haben nur eine Chance, wenn du tust, was ich dir sage!“, rief A i dan.
    „Halte durch!“, rief Kevin, drehte sich um und rannte wie von Furien gehetzt zu Ambers Mini. Sofort setzte ihm ein Teil der Wölfe nach. Kevin riss die W a gentür auf und hastete mit dem Schwert voran hinein. Ein Kl a cken verriet, dass er die Zentra l verriegelung betätigt hatte. Aidan atmete auf. Doch dann sprang einer der Wölfe gegen die Scheibe, die knirschte. Risse zeichneten sich wie ein Netz im Scheibenglas ab. Einem weiteren Angriff würde es nicht mehr standha l ten. Aidan fühlte sich hilfloser denn je. Kevin start e te den Wagen, aber würgte ihn zwei, drei Mal ab.
    „Kevin, du schaffst es! Versuch es nochmal!“, rief Aidan.
    Schließlich sprang er an. Der Motor heulte auf, dann folgte ein krachendes G e räusch. Kevin hatte den Gang eingelegt. Plötzlich schoss der Wagen nach hinten, fuhr ein paar Meter und stoppte a b rupt. Aidan sah Kevins weit aufgerissene Augen durch die Windschutzscheibe. Der Motor tuckerte und verstummte. Vo l ler En t setzen sah er, wie die Wölfe erneut Anlauf auf den Mini nahmen. Schweiß brach ihm aus allen Poren, während Kevin mit fieberhafter Eile versuchte, den Wagen neu zu starten. Aidan schickte ein Stoßg e bet zum Himmel, als der Motor stotterte. Seine Gedanken galten einer Flucht. Fieberhaft suchte er nach einem Weg zu entkommen. Als er eine Lücke zwischen zwei Werwölfen en t deckte, preschte er los. Doch weit kam er nicht, denn schon stellten sich ihm neue Ge g ner in den Weg. Aidan drehte sich im Kreis und musste feststellen, dass eine Flucht unmöglich war. Im gleichen Moment sprang einer der Werwölfe mit schaurigem Gebrüll auf die Motorhaube und durchschlug mit seiner Pranke die Frontscheibe. Unter einem lauten Knall flogen die Glassplitter Kevin en t gegen. Angestrengt suchten Aidans Augen in dem Splitterhagel nach einem Lebensze i chen des Jungen. Falls Kevin etwas geschah, könnte er Amber nicht mehr geg e n übertreten. Doch dann erkannte er den braunen Schopf Kevins, der die Spli t ter aus den Haaren schüttelte.
    Schließlich gelang es dem Jungen, den Wagen erneut zu starten. S o fort raste er rückwärts los. Der Werwolf versuchte, sich festzukla m mern, rutschte aber ab und fiel von der Motorhaube. Kevin drohte, gegen einen Baum zu fahren. G e bannt b e obachtete Aidan das Geschehen und fürchtete gleichzeitig um Kevin. Wieder versuchte Aidan einen Fluchtweg zu finden. Als konnten die Kreaturen seine Gedanken lesen, z o gen sie den Kreis um ihn enger.
    Rechtzeitig bremste der Junge, legte den Vorwärtsgang ein, dass die Reifen quietschten. Aber er schaffte es, den Wagen auf den steinigen Weg zu lenken. Schließlich verschwand er hinter der nächsten Kurve. Der Werwolf setzte nach.
    Aidan befand sich in einer fast aussichtslosen Lage, aber er weigerte sich mit jeder Faser seines Körpers, aufzugeben. Die Wölfe umkreisten ihn mit hungrigen Blicken. Er würde zu ihrer Beute werden. Bereit, sich gegen eine Attacke der We r wölfe zur Wehr zu setzen, umklammerte er den Säbel. So leicht würde er sich nicht erg e ben.
    Der graue Werwolf setzte sich hin und jaulte mit erhobenem Kopf. Dieses war bestimmt das Angriffssignal, vermutete Aidan, und e r schauerte. Nun hing die letzte Hoffnung an einem 16-jährigen Jungen, der noch nicht einmal einen Fü h rerschein besaß.
    Die Angst vor dem eventuell bevorstehenden Tod verblasste regelrecht neben der Angst, Amber vielleicht nie mehr wiederzusehen. Aidan schluckte hart. Der graue Pelz des Werwolfs platzte auf, und es erschien rosa Haut. Fasziniert be o bachtete Aidan, wie sich der Wolf häutete und in

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