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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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meinte Jenny. »Ist das in Ordnung? Magst du Kekse?«
    »Oh, ja! Aber Mutter hat sie mir nie zum Frühstück gegeben.«
    »Was gibt sie dir denn dann?«
    Gwenny blickte finster drein. »Heißen Erbsenbrei.«
    »Schmeckt der gut?«
    »Nein, er ist gräßlich, soll aber gut für mich sein.«
    »Die Erwachsenenverschwörung!« stieß Jenny hervor und lachte.
    »Hast du das je bezweifelt?« erkundigte Che sich unschuldig.
    »Vielleicht hat Gimpel es nicht gemerkt«, überlegte Jenny.
    »Ach, du hast Gimpel gebeten!« sagte Gwenny. »Ja, der ist nicht der Hellste.«
    »Warum? Wen fragst du denn?« fragte Jenny.
    »Gewöhnlich bringt es mir meine Mutter her.«
    »Dann ist es ja klar. Die ist klug.«
    »Ich glaube, ich war nicht klug, weil ich nicht getan habe, was du getan hast.«
    »Ich wußte es einfach nicht besser.«
    »Weißt du, Jenny kommt aus einem anderen Land«, erklärte Che. »Sie kennt die hiesigen Bräuche nicht.«
    »Oh, das stelle ich mir toll vor!« rief Gwenny. »Ich bin noch nie außerhalb des Berges gewesen.«
    Jenny überlegte kurz und beschloß, nicht darüber zu diskutieren. Sie vermißte ihren Hain, aber sie stellte es sich schrecklich vor, immer nur auf ihn beschränkt zu sein. Also aß sie ihre Kekse, die sehr gut schmeckten, und die anderen aßen auch. Sie hoffte, daß Sammy seinen Käse mochte, aber sie wollte lieber nicht erst die Aufmerksamkeit darauf lenken, aus Furcht, er könne dann seine Meinung ändern.
    »Wie ist es denn in deinem Land?« fragte Gwenny.
    Womit sollte sie anfangen? »Es ist ein bißchen wie Xanth, nur gibt es dort keine Kobolde und Drachen, und die meisten Leute dort haben auch keine magischen Fähigkeiten. Alle Leute, die ich kenne, sind wie ich, mit spitzen Ohren und vierfingrigen Händen, außer den Menschen natürlich.«
    »Du hast spitze Ohren?« fragte Gwenny und betrachtete sie sich aus der Nähe. »Wahrhaftig, das hatte ich noch gar nicht bemerkt! Und deine Hände, hast du gesagt… bist du sicher?«
    Jenny hielt eine Hand hoch, und Gwenny hob die ihre, und sie legten sie aneinander. Und wahrhaftig, sie waren etwa gleich groß, aber das Koboldmädchen hatte einen Finger mehr.
    »Anders als die Elfen von Xanth«, sagte Che. »Ich glaube, Jenny ist in Xanth einzigartig.«
    »Einzigartig?« fragte Gwenny.
    »Ich meine, es gibt hier niemanden wie sie.«
    Gwenny klatschte in die Hände. »Ist das nicht toll!«
    Jenny bekam Durst. »Ich hätte auch etwas zu trinken bestellen sollen.«
    »Mutter bringt immer nur einfache, gesunde Milchschoten«, sagte Gwenny und rümpfte die Nase.
    »Ich frage mich, ob…«, begann Jenny.
    »Das scheint mir vernünftig…«, fuhr Che fort.
    »Laßt es uns doch versuchen!« beendete Gwenny.
    Sie standen auf und rannten zur Außentür. Auf halbem Weg lag Sammy und schlief, aber er lag in Jennys Bahn und nicht in Gwennys. Offensichtlich war es ihm gelungen, die Stelle zu finden, wo Gwenny nicht entlanglief. Jenny sprang über ihn hinweg, wie sie es gewohnt war. Der Käse mußte ihm geschmeckt haben, da er sich nicht beschwert hatte… und das war ihr eine Erleichterung.
    Jenny klopfte an die Tür. Augenblicklich öffnete sich diese, und Gimpels Gesicht erschien. »Bitte etwas Sprudelbrause«, sagte sie. »Jedes Aroma ist recht, solange es gut schmeckt.«
    Er nickte. Einen Augenblick später erschien er wieder in der Tür und trug etwas in seinen Armen: drei Flaschen purpurnen Sprudel. Jenny nahm sie und bedankte sich.
    Jenny, die gerade im Begriff war zu nippen, hielt inne. »Habt ihr schon mal…?« fragte sie und setzte ihren Daumen auf die Flaschenöffnung. Electra hatte ihr davon erzählt, und sie war neugierig. Laut Electra wurde Sprudelbrause aufbrausend, wenn man sie einsperrte und schüttelte, dann schwoll sie aus Protest an.
    »Die Flasche zugehalten?« fragte Gwenny und spähte auf ihre Hand. »Nein, wieso?«
    »Ich bin nicht sicher, ob es so ganz richtig ist«, mischte sich Che ein.
    »Aber du bist ja auch erst fünf«, erinnerte ihn Jenny. »Du kannst es nicht besser wissen.«
    »Stimmt.«
    »Worüber sprecht ihr eigentlich?« fragte Gwenny verwundert.
    »Darüber«, entgegnete Che und schüttelte seine Flasche. Die Brause schäumte hoch und spritzte Gwenny ins Gesicht.
    »Oh!« stieß sie erstaunt hervor. »Wie hast du denn das gemacht?«
    »So«, sagte Jenny, nahm Gwennys Hand und führte ihren Daumen auf die Öffnung. »Schüttle.«
    Gwenny schüttelte kräftig. Die Brause schwoll zornig an und spritzte hervor, wobei es alles

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