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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Blumen-Elfen.« Der Elf nickte. »Und das sind Prinz Naldo Naga, die Kobold-Harpyie Gloha und Electra, die Verlobte von Prinz Dolph, aus dem Volke der Menschen.« Sie nickten zurück.
    Bud, der Elf, sah überrascht aus. »Die Menschen gehören auch zu euren Verbündeten?«
    »Nein«, antwortete Electra schnell. »Sie sind nicht wirklich in diesen Streit verwickelt – nur einige wenige von uns, die Che Zentaur persönlich kennen. Gloha und ich sind im Auftrag von Cheiron Zentaur hier, um zu sehen, ob wir Che und Jenny nicht befreien können, bevor die Flügelungeheuer den Berg zerstören.«
    »Wer ist Jenny?« fragte er.
    »Jenny, die Elfe. Sie ist…« Electra hielt inne, als sie bemerkte, daß dies eine weitere Ungereimtheit war. »Sie stammt nicht aus einem der Elfenreiche oder aus Xanth. Wenn sie sich von ihrem Baum entfernt, behält sie ihre Kraft. Sie ist doppelt so groß wie du, und sie hat spitze Ohren. Aber ich glaube, sie ist letztendlich doch eine Elfe.«
    »Ich würde sie gerne kennenlernen.«
    »Ich werde sie herholen«, sagt Godiva und ging hinaus.
    »Wie kannst du so weit von deiner Ulme entfernt den Kobolden helfen?« fragte Gloha Bud. »Ich meine…«
    »Ich bin hier, um die Einzelheiten zu besprechen«, antwortete Bud. »Wir werden die eine Seite des Koboldbergs gegen eine Attacke der Flügelungeheuer verteidigen. Das schützt die Kobolde vor einem Flankenangriff.«
    Das war sicherlich richtig. Die Elfen waren zwar kleinwüchsig, aber in der Nähe ihres Reichs sehr stark und geschickt, so daß kein Ungeheuer den Weg würde passieren können.
    »Ich hätte nie gedacht, daß die Elfen mit in die Sache verwickelt wären«, sagte Gloha unglücklich. »Aber ich nehme an, daß die Elfen ihr Versprechen halten müssen, und ein Bündnis ist schließlich ein Versprechen.«
    »Du bist auf der Seite der Flügelungeheuer?« fragte Bud sie. »Ist deine Haltung nicht etwas zwiegespalten?«
    »Nein. Che Zentaur ist ein Flügelungeheuer, und auch ich bin eins.«
    »Natürlich«, räumte er ein und erlaubte sich mit größter Zurückhaltung einen männlichen Blick auf ihren zierlichen Körper. Electra kannte diesen Blick; es war die Art von Blick, den nie jemand auf sie richtete.
    Während sie sprachen, näherte sich Prinz Naldo Electra. »Meine Schwester – wo befindet sie sich gerade?«
    »Nada ist bei Cheiron«, antwortete Electra. »Wir taten uns mit ihm zusammen, nachdem wir Che hier abgeliefert hatten.«
    »Ihr habt den Zentaur hier abgeliefert?« fragte er überrascht.
    »Es war ein Handel. Die Koboldschaft der Goldenen Horde wollte ihn auffressen, deshalb haben wir uns mit Godiva verbündet, um ihn zu retten. Danach mußten wir uns einigen, welche Gruppe ihn bekommen sollte, und sie hat gewonnen. Wir wollen nicht, daß er hier ist, aber wir hatten keine andere Wahl. Es war…«
    »Eine Ehrensache«, beendete er den Satz. »Das kann ich gut verstehen. Sag mir, wie stehen die Dinge zwischen euch beiden?«
    »Nada und ich kommen gut miteinander aus. Wir hoffen nur, daß Dolph nicht sie heiraten wird.«
    »Das war ein anderer Handel«, sagte er. »Eine politische Verlobung. Wir hatten geglaubt, daß sich die Prophezeiung auf mich und Prinzessin Ivy bezöge. Wir hatten uns geirrt, und so ergriff Nada die Initiative.«
    Electra fragte sich, was wohl geschehen wäre, wenn es sich bei der Prophezeiung um Ivy und nicht um Dolph gehandelt hätte. Ivy hätte Naldo durchaus heiraten können; denn auch er war ein Prinz und in seiner menschlichen Gestalt ein gutaussehender Mann. Das hätte allerdings bedeutet, daß Ivy niemals Grey Murphy getroffen hätte – und dann wäre Dolph Electra nie begegnet.
    »Nun gut, Nada glaubt, es durchschauen zu können. Sie liebt Dolph nicht. Ich tue es zwar, aber es bleibt seine Entscheidung.«
    »Das ist ja eine Ironie des Schicksals. Mein Vater würde Nada wohl dazu veranlassen, die Verlobung zu lösen, aber er hat nicht das Recht dazu. Wir haben von den Vorteilen dieser politischen Verbindung mit Schloß Roogna profitiert und müssen nun um der Ehre Willen unser Wort halten.«
    »Das verstehe ich. Ebensowenig wie du das Bündnis mit den Kobolden brechen kannst.«
    Er verzog das Gesicht. »Ganz genau. Wir sind mit beiden Situationen nicht zufrieden, aber unsere Richtung ist festgelegt. Die Blumen-Elfen sind in ähnlicher Weise verpflichtet.«
    Die Tür öffnete sich – und gab den Blick auf Jenny Elfe frei! Aber natürlich konnte sie keine echte Elfe sein, nein, wirklich nicht,

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