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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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und metzelten uns nieder, und sie waren so groß, stark und bösartig, daß wir trotz unserer Magie und unserer Strategien sehr zu leiden hatten und in die Wälder fliehen mußten, um uns zu verstecken. Wir wurden in einzelne Stämme zerstreut, und seit diesem Zeitpunkt…«
    Sie brach ab und blickte in die Runde. »Oh, es tut mir leid! Ich denke, hier ist es wohl anders.«
    »Manchmal war es hier genauso«, sagte Electra, und Bud nickte bejahend. »Als ich jung war – ich meine, so vor ungefähr neunhundert Jahren…« Sie stockte, als sie merkte, wie die anderen sie anstarrten.
    »Sie hat einige Jahrhunderte verschlafen«, erklärte Godiva, »aufgrund eines Zaubers. Sie ist nicht älter, als sie aussieht, wenn man von der Zeit, die sie geschlafen hat, absieht.«
    »Ja«, sagte Electra und war dankbar für die klärenden Worte der Koboldfrau. Irgendwie klang es ganz normal, wenn Godiva es sagte. »Es gab da noch weitere Kämpfe zwischen Menschen und anderen Kreaturen. Ich weiß nichts näheres über die Elfen, aber…«
    »Sie wollten das Land für ihre Dörfer roden«, sagte Bud. »Und dafür wollten sie die Bäume der Elfenreiche fällen.«
    »Ja, unser Gehölz wollten sie abbrennen«, stimmte Jenny zu. »Wir leben in einem Baum, aber in seiner Nähe sind wir auch nicht stärker als sonst. Es ist nur, daß wir verbissener kämpfen, um ihn zu schützen, denn…«
    »Ich glaube, es gibt eine Wesensverwandtschaft zwischen uns«, sagt Bud. »Vielleicht kannst du uns, wenn dieses leidige Unternehmen beendet ist, in unserem Blumen-Reich einmal besuchen, Jenny.«
    »Das – das würde ich sehr gerne tun«, stimmte Jenny zu.
    »Würdest du jetzt einmal das Fohlen sehen wollen, bevor du wieder auf die Oberfläche zurückehrst«, fragte Godiva, an Electra gewandt.
    Durch die Entwicklung des Gesprächs abgelenkt, hätte Electra beinahe ihren Auftrag vergessen. »Ja, gehen wir besser.«
    »Tut mir leid, daß ich euch unter diesen Umständen kennengelernt habe, Electra und Gloha«, sagte Naldo.
    »Ich empfinde das gleiche«, sagte Bud. »Aber vielleicht läßt sich noch ein Kompromiß erreichen.«
    »Ich hoffe es!« brachte Electra inbrünstig hervor. Was würde Nada dazu sagen, wenn sie erfuhr, daß ihr Bruder auf der anderen Seite stand?
    Godiva verließ die Kammer. Jenny, Gloha und Electra folgten ihr. Naldo blieb zurück, vielleicht, um sich noch weiter mit Bud Elf zu unterhalten. Die Naga und die Elfen, beide unterstützten die Kobolde – das veränderte die Lage grundlegend.
    Sie kamen zu einer anderen Kammer, die von einem männlichen Kobold bewacht wurde. »Idiot!« rief Electra, als sie ihn erkannte.
    »Hallo, Electra«, sagte der Kobold. »Wer ist deine Freundin?«
    »Gloha, das ist Idiot«, stellte Electra vor und lächelte. Sie konnte Kobolde noch nie leiden. Doch die weiblichen hatten sie beeindruckt, und die drei männlichen in Godivas Gesellschaft hatten sich auch als anständig herausgestellt, wenn man einmal von ihrer Häßlichkeit absah.
    »Hallo, Idiot«, sagt Gloha und lächelte schüchtern.
    »Öffne die Tür, Idiot!« befahl Godiva.
    Der Kobold beeilte sich, die Verriegelung zu öffnen. Sie gingen hinein, und die Tür schloß sich hinter ihnen.
    Innen stand ein Koboldmädchen neben Che. »Das ist meine Tochter Gwendolyn«, sagt Godiva. »Gwendolyn, das sind Electra und Gloha von der Erdoberfläche. Wie du sehen kannst, ist Electra ein Menschenmädchen in deinem Alter, und Gloha ist ein geflügeltes Koboldmädchen von fünfzehn Jahren. Gloha war früher schon einmal hier, aber du bist ihr noch nicht begegnet. Sie ist meine Cousine ersten Grades. Die beiden sind hier, um sich zu versichern, daß es Che Zentaur gut geht.«
    »Hallo, Electra«, sagte Gwendolyn. »Hallo, Gloha.«
    Jenny ging unverzüglich auf Gwendolyn zu. »Ja, diese Flügel von Gloha funktionieren«, sagte sie. »Sie ist wie Che, nur älter, deshalb kann sie fliegen. Ein Mischling.«
    »Oh! Das ist toll!« sagt Gwendolyn ein bißchen unbestimmt.
    »Ich habe Che Zentaur gebeten, der Gefährte meiner Tochter zu sein«, sagt Godiva. »Wie ihr sehen könnt, wird er nicht mißhandelt, und ich denke, daß sie ganz gut miteinander auskommen.«
    Irgend etwas war merkwürdig hier, aber Electra konnte es nicht genau ausmachen. Gwendolyn schien ein nettes Mädchen zu sein, und sowohl Jenny als auch Che schienen sie zu mögen. Aber warum brauchte sie ein Flügelungeheuer als Gefährten? Und warum ausgerechnet dieses, das dem Koboldberg den Krieg

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