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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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werden, und…«
    »Was?« schrie Cheiron außer sich.
    »Und wir nehmen an, daß er dafür seine Gründe hat«, sagte Gloha zu Chex.
    »Aber wir können es euch nicht sagen, außer…«, sagte Dolph zu Cheiron.
    »Lieber…«, murmelte Chex.
    »Steht er unter Zwang?« wollte Cheiron wissen.
    »Nein«, sagten Dolph und Gloha gleichzeitig.
    »Ha!« tönte Grundy Golem aus Cheirons Mähne hervor.
    »Nicht der schon wieder!« sagte Dolph. »Grundy hat die größte Klappe in Xanth.«
    »Verschwinde doch mal für einen Augenblick«, sagte Chex zu Grundy.
    »Aber…« Dann erfaßte der Golem die Bedeutung ihres Blicks und verschwand auf der Stelle.
    Chex verdrehte die Augen und richtete ihren Blick auf Cheiron.
    Cheiron überlegte. »Wir werden euer Geheimnis nicht verraten«, sagte er schließlich. »Aber ich mache keine Zugeständnisse, was mein Vorgehen betrifft.«
    Dolph sah sich um und vergewisserte sich, daß kein anderes Lebewesen in Hörweite war. »Wir nehmen an, daß Gwendolyn Kobold blind oder beinahe blind ist. Wenn die Kobolde das herausfinden…«
    »Dann werden sie sie töten, damit sie nicht Häuptling werden kann«, fügte Gloha hinzu.
    »Und Che…«, fing Dolph an.
    »Wird ihr helfen…« setzte Gloha fort.
    »Ich verstehe, daß das Koboldmädchen ein Problem hat«, sagte Cheiron. »Aber das rechtfertigt nicht, unser Kind zu entführen.« Er war offensichtlich bestürzt.
    Da berührte Chex seinen Arm und schaute zum Berg. Alle folgten ihrem Blick. Che hatte die Oberfläche erreicht – zusammen mit Gwendolyn Kobold und Jenny Elfe.

13
CHEIRONS CHARAKTER
    Chex reagierte aufgewühlt, als sie ihr Fohlen wiedersah. Aber sie wußte, daß die Situation noch nicht ausgestanden war. Zumal Cheiron niemandem etwas Genaues über sein Vorhaben anvertraut hatte, und das bedeutete, er beabsichtigte immer noch, Che zurückzuholen.
    »Oh! Wir vergaßen, es dir zu erzählen«, bemerkte Prinz Dolph. »Che sagte, er würde kommen, um es dir selbst zu erklären. Das ist Gwendolyn Kobold neben ihm.«
    Was für ein Versäumnis! Aber natürlich war Dolph noch etwas unreif. Eine Heirat würde ihn schon davon kurieren.
    Sie trabten zum Tunneleingang. Chex beugte sich herunter, um Che zu umarmen. »Du bist wohlauf!« schnaubte sie, fast schmerzlich erleichtert.
    »Natürlich, Mutter«, pflichtete er bei. »Wir sind sehr gut behandelt worden. Ich habe mich entschieden, als Gefährte bei Gwenny zu bleiben. Deshalb werde ich nicht mit euch zurückkehren.«
    »Aber warum?« fragte Chex. Denn sie wußte, daß es besser war, nicht zu zeigen, daß sie die Antwort schon kannte.
    »Ich erwog die Umstände und beriet mich mit Jenny, dann traf ich die notwendige Entscheidung.«
    Wahrhaftig, das hatte er getan! Aber wie sollte sie es nur fertigbringen, ihr Fohlen den Kobolden zu überlassen?
    »Wenn du mir keinen vernünftigen Grund nennst, kann ich deine Entscheidung nicht akzeptieren«, sagte Cheiron vorsichtig. »Außerdem muß ich dich von den Folgen der Gefangenschaft kurieren.«
    Che vermied es, darauf zu antworten. Er zeigte eine Haltung, die Chex mit Stolz erfüllte. »Werter Vater, werte Mutter, erlaubt mir, daß ich euch meine Begleitung vorstelle: Gwendolyn Kobold, Tochter von Häuptling Gichtig und seiner Gemahlin Godiva.«
    »Hallo, Gwendolyn«, begrüßten Chex und Cheiron sie gemeinsam.
    »Gwenny, das sind Cheiron und Chex Zentaur, mein Vater und meine Mutter«, machte Che sie bekannt.
    »Hallo, Cheiron und Chex«, sagte das Mädchen scheu blinzelnd. Nach dem Geschmack der Kobolde sah sie in ihrem hellen roten Gewand, den roten Schuhen und dem roten Reif in ihrem Haar sehr schön aus. Bei anderen Völkern wurde nicht unbedingt von der äußeren Erscheinung auf den Charakter geschlossen. Bei den Kobolden aber war das üblich. Die häßlichen Männer waren roh und ungehobelt und die hübschen Frauen nett und freundlich.
    »Und das ist meine Freundin Jenny Elfe«, sagte Che und wandte sich dabei dem Elfenmädchen zu. Ihr Kleid, die Schuhe und der Haarreifen waren blau und bildeten so eine perfekte Ergänzung zu der Kleidung der Koboldin. Sie hatte sich die Kringellocken aus dem Haar gekämmt, so daß es lang herunterhing, ganz wie es die Kobolde trugen. Sie sahen wie zwei Elfenschwestern aus, abgesehen von den spitzen Ohren und der riesigen Brille. »Sie hat geholfen, mich vor der Koboldschaft der Goldenen Horde zu retten und war mir in den Stunden ein großer Trost, als ich sie brauchte.«
    »Hallo«, sagte Jenny fast

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