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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Durchbruch das war!
    Nada blieb noch, um mit ihrem Bruder zu sprechen. Gloha und Dolph erklommen den Tunnel in Richtung Erdoberfläche. »Warum, meinst du, macht er das?« fragte Gloha, als sie allein waren. »Wenn er nicht zu diesem Schritt gezwungen worden ist, warum erklären sie es uns dann nicht?«
    »Wenn ich das wüßte, dann wüßte ich auch, wie ich mich entscheiden soll«, seufzte Dolph schweren Herzens. »Ich kann es einfach nicht erraten.«
    »Gloha hat recht«, sagte Metria, als sie zwischen ihnen erschien. »Jungs sind dümmer als Mädchen.«
    »Das habe ich ja nicht gesagt«, protestierte Gloha. Dann, mit einiger Verzögerung: »Wer bist du überhaupt?«
    »Das ist die Dämonin Metria«, antwortete Dolph. »Sie liebt es, Leute verrückt zu machen.«
    »Oh! D. Mentia«, sagte Gloha.
    »Es heißt D. Metria «, erwiderte die Dämonin giftig.
    »Weshalb bist du diesmal hier?« fragt Dolph, um es schnell hinter sich zu bringen.
    »Ich dachte, daß ihr in der Lage wärt, herauszufinden, was mit dem Fohlen los ist, wenn ich euch genug Zeit gebe, darüber zu brüten«, sagt Metria. »Aber weil ihr nicht gut im Raten seid, werde ich euch wohl einen Hinweis geben müssen.«
    »Ich will deinen Hinweis nicht!« rief Dolph aus, denn das war es genau, was er in Wirklichkeit wollte.
    »Denk an die Parallele«, sagte Metria. »Wenn du Electra nicht heiratest, wer stirbt dann?«
    »Sie. Aber was hat das hiermit zu tun…?«
    »Wenn Che nicht Gwendolyns Begleiter wird, was passiert dann?«
    »Aber Gwendolyn ist gesund!« protestierte er. »Und wenn sie es nicht ist, würde ihr ein Begleiter auch nicht helfen können.«
    »Was weißt du über das Gesellschaftssystem der Kobolde?«
    »Es ist grausam«, sagte er. »Sie töten sich gegenseitig um des eigenen Vorteils willen. Keiner der Männer wagt es, irgendeine Schwäche oder Tugend zu zeigen, denn das würde sein Ende bedeuten. Aber das trifft nicht auf Gwendolyn zu, weil sie weiblich ist, und die Frauen sind nicht so.«
    »Und für welche Stellung ist sie vorgesehen?« fragte die Dämonin.
    »Sie wird der erste weibliche Häuptling sein«, sagte Gloha. »Bislang haben immer Männer diese Position innegehabt.« Dann hielt sie ihre kleine Faust vor den Mund. »O je! In Konkurrenz zu Männern!«
    »Das bedeutet, daß sie sie töten werden, sobald sie irgendeine Schwäche ausspioniert haben!« rief Dolph aus. »Aber Che kann sie doch nicht wirklich vor ihnen schützen!«
    »Es sei denn, er stattet sie mit etwas aus, um ihre Schwäche wettzumachen«, meinte Gloha. »Aber was könnte das für eine Schwäche sein?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Dolph. »Sie schien in Ordnung zu sein. Ihr Blick war etwas verschwommen, aber…« Er unterbrach sich, als ihn ein schrecklicher Verdacht beschlich.
    »Sie könnte fast…«, warf Gloha ein.
    Plötzlich konnte Dolph das Rätsel lösen. »Metria…«, begann er, aber die Dämonin war bereits verschwunden.
    »Wenn…«, sagt Gloha.
    »Dann…«, fuhr Dolph fort.
    »Um ihr Leben zu retten«, vollendete sie.
    »Und sie würden nichts verraten, weil…«
    »Und wir können es genausowenig.«
    »Ausgenommen Cheiron und Chex.«
    »Nachdem sie uns ihr Wort gegeben haben.«
    »Und sonst niemandem«, ergänzte er.
    »Und sonst niemandem«, stimmte sie zu.
    Er machte sich Gedanken über die Dämonin. Sie hatte keine Skrupel wie die Menschen und könnte das Geheimnis in ganz Xanth ausplaudern. Würde sie das tun? Bis jetzt hatte sie es nicht getan, und vielleicht war es auch gar nicht ihre Absicht. Es war unmöglich, daß sie Mitleid mit dem Koboldmädchen oder irgendein Interesse an besseren Beziehungen zu den Kobolden haben könnte, aber vielleicht hielt sie es für unterhaltsamer, wenn es in Zukunft einen weiblichen Koboldhäuptling geben sollte. Möglicherweise hatte sie auch ganz und gar das Interesse daran verloren, was sowieso das Beste wäre.
    Sie erreichten die Oberfläche und glitten schnell hinunter, um mit Cheiron und Chex zu sprechen. Dolph nahm wieder seine natürliche Gestalt an.
    »Ihr müßt uns euer Wort geben, nicht zu verraten, was wir herausgefunden haben«, sagte Dolph.
    »Geht es um das Wohlbefinden meines Sohnes?« verlangte Cheiron zu wissen.
    »Ja.«
    »Dann werde ich mein Wort nicht geben.«
    »Aber…«, sagt Gloha zu Chex.
    »Lieber…«, beschwor Chex Cheiron.
    »Nicht, bevor ihr mir sagt, warum das nötig ist«, sagte der Zentaur zu Dolph.
    »Che hat sich damit einverstanden erklärt, Gwendolyns Gefährte zu

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