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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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selbstverständlich stammt meine Art zu guter Letzt auch noch von den Vögeln ab. Mein Ahnherr war ein Hippogryph.«
    »Ein was?«
    »Du würdest es ein Pferd mit einem Vogelkopf nennen.«
    Jenny schüttelte den Kopf. »Wäre ich jetzt nicht hier und würde mit dir sprechen, würde ich nichts davon glauben, vermute ich. Aber ich sah deine Mutter fliegen.«
    »Ja, meine Mutter hat sich selbst leicht gemacht, indem sie ihren Körper mit ihrem Schweif peitschte; dann kann sie fliegen. Aber meine Flügel sind dafür bislang unzulänglich ausgeformt, so muß ich mich mit Sprüngen behelfen, sollte es notwendig sein.«
    »Du kannst dich selbst leicht machen?« fragte sie überrascht.
    »Ich kann alles leicht machen«, entgegnete er. »Aber natürlich mache ich es nicht wahllos. Das wäre nicht höflich.«
    »Ich wünschte, du könntest mich leicht machen!« sagte sie. »Dann wäre ich vielleicht nicht so müde!«
    »Wie du wünschst!« Che peitschte ihre Schulter mit der Spitze seines Schweifes.
    Plötzlich fühlte Jenny sich so leicht. Sie stand auf – und segelte beinahe vom Floß! »Ich bin wirklich leicht!« rief sie aus.
    »Natürlich. Aber sei vorsichtig, weil ich dich nicht wieder schwer machen kann. Meine Magie geht nur in eine Richtung, allerdings läßt die Wirkung mit der Zeit nach.«
    Jenny fühlte, wie sich ihr Geist verwirrte, und das nicht, weil ihr Kopf leicht war. Hier gab es wirklich Magie, welche vom gewöhnlichen Volk ausgeübt wurde, anstatt von den Hohen, und es funktionierte auch bei ihr! Das erklärte eine ganze Menge.
    »Ich bin mir immer noch im unklaren, wie du nach Xanth gekommen bist, wenn du aus einer fremden Gegend stammst«, sagte Che.
    »Darüber bin ich mir selbst im unklaren! Ich bin Sammy gefolgt, und nachdem er gefunden hatte, wonach er suchte – es war eine von deinen Federn –, waren wir hier.«
    »Oh, das ist die Erklärung. Sammy ist ein magisches Wesen.«
    »Nein, er hat nur eine unheimliche Fähigkeit, das zu finden, wonach auch immer er sucht.«
    »Ist das nicht Magie?«
    Darüber dachte Jenny nach. »Ich nehme an, das ist es. Sicherlich ist es das jetzt, weil der Dinge viel schneller und besser findet als gewöhnlich.«
    »Hast du selbst ein magisches Talent?«
    »Ich?« Sie lachte. »Ich kann kaum normale Dinge tun, geschweige denn magische! Ich bin schon froh darüber, geradeaus zugucken. Dank dieser hübschen Brille, die deine Mutter mir gegeben hat.«
    »Willst du damit sagen, du hast es nicht versucht?«
    Jenny wurde neugierig. »Denkst du, glaubst du wirklich, ich könnte etwas Magie haben? So wie Dinge leicht oder schwer zu machen oder ähnliches?«
    »Es könnte möglich sein. Alle Menschen haben Talente, und manche andere Wesen ebenso, wenn sie menschlicher Abstammung sind. Elfen scheinen im allgemeinen mit ihrer Stammesmagie zufrieden zu sein, die sie mit ihren Ulmen verbindet, aber wenn du nicht von diesem Typ bist, schlägst du vielleicht mehr nach der menschlichen Art.«
    »Ich frage mich, was meine sein könnte?« Zum ersten Mal fand sie einen wirklich positiven Grund, in dieser wundersamen Welt zu sein.
    »Oh, ich vergaß. Mundanier haben keine Magie. Nur Leute, die in Xanth entstanden sind.«
    »Was ist ein Mundanier?«
    »Eine Person oder ein Tier, welches aus der öden nichtmagischen Sphäre hinter Xanth stammt. Meine Mutter mag es nicht, darüber zu sprechen.«
    »Aber ich bin nicht von da! Hat Mundania zwei Monde?«
    »Ich glaube nicht. Nur einen Mond wie unserer, nur ist sein Schimmelkäse zu ungenießbarem Fels versteinert.«
    »Ein Mond aus Schimmelkäse?«
    »Und Honig auf der anderen Seite. Mein Herr Vater und meine Frau Mutter gingen zum Honigmond, wo sie mich empfingen. Vielleicht kommt es daher, daß ich so eine Vorliebe für Süßes habe.«
    »Wenn ich also nicht aus Xanth oder Mundania bin, dann wissen wir nicht, ob ich Magie habe«, folgerte Jenny. »Aber wenn Sammy Magie hat, habe ich sie vielleicht auch.«
    »Kann schon sein«, sagte Che zweifelnd.
    »Warum haben dich die Kobolde entführt?«
    »Ich nehme an, sie wollten mich fressen.«
    »Dich fressen!« schrie sie schreckerfüllt auf. »Aber das wäre hinterlistig, grausam und schrecklich!«
    »Das ist wahr. Das ist die Natur der Kobolde. Ich gestehe jedoch, verwirrt zu sein, daß sie mich nicht auf der Stelle geschlachtet haben. Sie schienen mich für eine spätere Gelegenheit aufgehoben zu haben.«
    »Sie hatten dich wirklich gründlich gefesselt!« stimmte sie zu.
    »Sie wollten mich

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