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Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Titel: Mondberge - Ein Afrika-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Martin Meyer , Andreas Klotz
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dieser.
    »Wenn er dich nicht findet, kann er dich auch nicht erschießen ...«
    »Paul findet jeden!« Die beiden standen jetzt nur noch etwa zwei Meter voneinander entfernt.
    »Dann wird Kathelhuli dich holen ...«
    »Nein!«, stammelte er. »Ich ...«
    Ein markerschütternder Schrei unterbrach ihn, und der Soldat zuckte zusammen. Ein greller Blitz raste über ihre Köpfe hinweg, sofort gefolgt von einem lauten Schlag und einem Grollen, das den Boden erzittern ließ. Die Schüsse aus der Kalaschnikow gingen in der Geräuschkulisse beinahe unter. Steve duckte sich rechtzeitig weg. Der Soldat schoss wild um sich. Chaga brach sofort zusammen. Mugabo schrie auf, fiel ebenfalls zu Boden, wo er sich wimmernd krümmte. Sein Freund Ndabarinzi stürzte zu ihm, während der Soldat fassungslos auf die Szene vor sich blickte. Keiner rührte sich. Chaga lag stöhnend auf der schlammigen Erde; er hielt die Arme vor dem Bauch verschränkt, Blut durchtränkte seine schmutzige Kleidung. Hinter ihm erhob sich Mugabo mit Ndabarinzis Hilfe und humpelte auf den Verschlag zu, wo er sich jammernd auf eine Decke fallen ließ. Der Soldat richtete seine Waffe sofort wieder auf die Gefangenen.
    »Was war das?«, fragte Birgit entsetzt.
    »Kathelhuli«, röchelte Chaga.
    »Ich bin Ärztin«, sagte Birgit zu dem Soldaten gewandt, als sie sich vom ersten Schock erholt hatte. »Darf ich zu ihm gehen und ihm helfen?«
    Der Mann nickte wortlos. Birgit stand langsam auf, hielt die noch immer schmerzenden Arme im rechten Winkel hoch, ließ den Soldaten nicht aus den Augen, als sie Schritt für Schritt auf Chaga zuging. Der sah sie mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Chaga, kannst du mich hören?« Er öffnete den Mund, doch außer einem Röcheln brachte er nichts hervor. Birgit hockte sich neben ihn. »Okay, ich werde jetzt deine Arme von deinem Bauch wegschieben.«
    Er nickte. Als sie seinen rechten Arm anhob, zuckte Chaga vor Schmerz zusammen. Eine Kugel hatte den Unterarm getroffen und war vermutlich auf der anderen Seite wieder ausgetreten. Das viele Blut verhinderte eine genauere Diagnose. Der linke Arm ließ sich leichter zur Seite schieben, und gab den Blick auf schlimme Verletzungen frei: Mehrere Schüsse hatten die Bauchdecke durchschlagen. Blut quoll durch das löchrige T-Shirt. Birgit hatte keinerlei Verbandsmaterial, nicht einmal ein sauberes Tuch, nichts, womit sie die Blutung stillen konnte.
    Sie wandte sich an den älteren Rebellen: »Ich brauche ein Stück Stoff. Sofort.«
    Er stand bewegungslos auf dem Platz, die Waffe im Anschlag, seine Miene immer noch starr vor Angst. Er war zu keiner rationalen Handlung in der Lage. Also wandte sie sich an Steve.
    »Steve, such mir irgendwas, damit ich die Blutung stillen kann.«
    Dieser warf einen Blick auf den Soldaten, der ihm nun mit einer winzigen Bewegung der Waffe bedeutete, dass er aufstehen konnte. Steve machte sich sofort auf die Suche. Nach einer Weile kam er mit einem völlig verschmierten Lumpen zurück.
    »Das ist alles was ich gefunden habe«, sagte er. Birgit nahm ihm das Bündel ab, sah es kurz an und drückte es dann entschlossen auf die Wunde.
    »Wird sich das nicht infizieren?«, wollte Steve wissen.
    Birgit zuckte mit den Schultern und sagte leise: »Das spielt keine Rolle mehr.« Dann erhob sie sich. »Bleib bei ihm, drück den Stoff auf die Wunden und bete, wenn du an irgendeinen Gott glaubst.«
    Sie drehte sich um, starrte dem Soldaten in die Augen. Wortlos. Danach blickte sie zu Ndabarinzi und Mugabo hinüber. Sie zeigte auf sie. Er nickte. Also ging Birgit zu den beiden Kindern, die ihr angsterfüllt entgegensahen. Sie hob die Hände und sprach beschwichtigend auf sie ein, bis Mugabo es zuließ, dass sie sein Bein untersuchte. Er hatte Glück gehabt. Der Schuss hatte sein Schienbein nur gestreift. Sie machte ihm klar, dass er die Wunde waschen musste. Birgit hoffte darauf, dass durch die Kälte kaum Keime im Wasser waren. Dann hatte Mugabo gute Chancen.
    »Was ist das mit diesem Kathelhuli? Ist das einer eurer Geister?«, fragte Birgit, als Mugabo notdürftig versorgt war.
    Ndabarinzi antwortete leise. »Wir haben viele Geister. Gute und schlechte. Kathelhuli ist der Schlimmste der Schlimmen. Ein Teufel.«
    Der Soldat saß am Rande des Platzes auf einem Stein und war mit sich selbst beschäftigt. Als Birgit kurz darauf auf ihn zuging, richtete er seine Waffe auf sie.
    »Was wirst du jetzt mit uns tun?«, wollte sie von ihm wissen.
    »Wir warten«, gab er

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