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Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Mondberge - Ein Afrika-Thriller

Titel: Mondberge - Ein Afrika-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Martin Meyer , Andreas Klotz
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gelehnt, gar nicht weit vom Auto entfernt, stand Hans und sah unverwandt zu Andrea herüber. Tom fragte sich, wie lange er da schon stand.
    »Unter Beobachtung? Nein nein, ich habe nur gerade ...«, murmelte Andrea abwesend. Auch sie hatte Hans bemerkt. »Nichts weiter ...«
    »Doch, sag schon, was du denkst!« Er sah sie neugierig an.
    Andrea blickte weiter in die Ferne.
    »Also gut«, sagte sie schließlich. »Ich glaube dir das nicht. Du hast noch einen anderen Grund, nach Uganda zurückzukehren. Aber es ist schon in Ordnung, wenn du mir nichts Näheres sagen willst.«
    Tom lachte laut auf.
    »Wir kennen uns erst seit gestern Abend, und schon durchleuchtest du mich. Na, wenn das nicht der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ist, dann weiß ich es auch nicht.«
    Andrea blickte hoch und Tom hielt ihren Blick mit seinen Augen fest. Dann fügte er in ernstem Ton hinzu: »Und wenn sich hier jemand bedeckt hält, dann doch wohl du.«
    »Wieso? Was meinst du damit?« Andrea wandte den Kopf und fixierte die Boda Bodas.
    »Da ist zum Beispiel dieser Mann von der Botschaft gestern Abend vor deinem Zimmer. Wovor hat er dich gewarnt?«
    »Belauschst du mich etwa?«
    »Der Tonfall hat mich aufhorchen lassen. Euer Gespräch klang nicht gerade freundlich.«
    »Lass das mal meine Sorge sein!«, gab Andrea zurück.
    »Und was ist das für eine Geschichte mit diesem Hans? Der beobachtet dich ununterbrochen. Was will der von dir?«
    Andrea zuckte teilnahmslos mit den Schultern. Um Toms Befragung zu entgehen, blickte sie Birgit erwartungsvoll entgegen, die ihr Telefonat beendet hatte und mit finsterer Miene zum Auto zurückkehrte.
    »Was war denn los?«, fragte Andrea. »Mit wem hast du telefoniert?«
    »Das geht dich nichts an«, blaffte Birgit zurück, schob sich an Tom und Andrea vorbei, um in den Wagen zu steigen. Aber Andrea hielt sie auf.
    »He, ist irgendwas passiert?«
    »Es ist alles in Ordnung.«
    »Wer soll das denn glauben? Was ist los?«
    »Hör mal«, zischte Birgit. »Ich habe keine Lust, dir etwas zu erzählen. Verstanden?« Sie sah Andrea giftig an.
    »Wie bitte stellst du dir den Rest der Reise vor, wenn du immer diese Scheißlaune vor dir herträgst und mich anblaffst?«, fragte Andrea gereizt.
    Birgit sah sie nur kurz an, machte eine abwehrende Handbewegung, kletterte dann in den Wagen und setzte sich auf einen Sitz weiter vorne im Wagen, auf dem zuvor Kai gesessen hatte.
    In diesem Moment machte sich Manfred bemerkbar und rief zum Aufbruch. Kathrin kam mit Kai im Schlepptau aufgeregt auf die kleine Gruppe zugerannt. Tom fiel auf, dass Kais Kleidung pragmatisch auf die bevorstehende Trekkingtour abgestimmt war, während seine Freundin sich erkennbar um ihre lackierten Fingernägel und das sorgfältig aufgetragene Make-up sorgte.
    Kathrin nahm Andrea sofort in Beschlag: »Erinnerst du dich an die Anfangsszene, als Dian auf dem Markt steht und Vorräte kaufen soll?«
    Mit strahlenden Augen blickte sie Andrea an. Doch die schüttelte verständnislos den Kopf. Kathrin verdrehte die Augen.
    »Mein Gott, du hast ihn nicht gesehen ...«
    »Wovon sprichst du?«, fragte Andrea, wobei sie den Blick auf Birgit gerichtet hielt, die sich jedoch abwandte.
    »Hallo?! Jemand zu Hause?«, fragte Kathrin ironisch. »Ich spreche von dem Film, den man gesehen haben muss, wenn man nach Uganda fährt ...«
    »Und welcher ist das deiner Meinung nach?«
    Manfred und Tom verstauten die Tüten im Auto. Kai quetschte sich bereits genervt durch die Wagentür und auch Hans stieg ein.
    » Gorillas im Nebel meine ich natürlich. Was dachtest du denn?«
    Andrea sah ihre stöckelnde Mitreisende fassungslos an.
    »Du weißt schon, dass die Story im Kongo und in Ruanda spielt, oder?«, sagte sie knapp und stieg ebenfalls in das Auto ein.
    Kathrin fühlte sich durch Andreas Worte offenbar nicht zurechtgewiesen, sondern geradezu aufgefordert, denn sie okkupierte sofort den Platz vor ihr. Martin und Michael kamen mit schnellen Schritten auf das Auto zugeeilt.
    »Haste schon gemerkt?« Kathrin zwinkerte Andrea zu und deutete gleichzeitig mit dem Kopf auf Martin, der wieder vorne Platz nahm. »Der eine Bayer ist ein warmer Bruder.« Sie kicherte wie eine Vierzehnjährige vor ihrem ersten Date.
    »Oh mein Gott.« Andrea ließ sich stöhnend in ihrem Sitz zurückfallen. »Ja, das habe ich mir auch gedacht«, brachte Kathrin unter weiterem Kichern hervor. Andrea beugte sich langsam vor, bis ihre Nase beinahe die von Kathrin berührte.
    »Pass mal auf,

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