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Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Titel: Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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kam auf einem Pferd hindurchgeritten. Nein, nicht der Vampirlord, sondern als Mensch William MacFarlane. Amber war es nicht nur möglich, mit Menschen der Vergangenheit zu reden, sondern auch dorthin zu reisen. Das verheimlichte sie ihm wie die Details über ihre Beziehung zu Charles.
    Schon spürte er wieder den Zorn aufsteigen. Sie hatte ihm versprochen, sich nicht mehr dem Spiegel zu nähern.
    Ein wissendes Lächeln umspielte Revenants Lippen. „Du hast es richtig erkannt. Sie reist durch den Spiegel.“
    Aidan fühlte sich miserabel, weil sie ihm das verschwiegen hatte.
    „Wusstest du etwa nicht, dass Samuel ihn ihr aus gutem Grund geschenkt hat? Er wollte mit ihr in die Schattenwelt reisen.“
    Aidan hatte das Gefühl, als hätte ihm jemand ins Gesicht geschlagen. Amber hatte ihn also damals angelogen, als sie behauptete, Tante Georgia hätte ihnen den Spiegel geschenkt. Warum? Vielleicht, weil damals doch etwas zwischen ihr und Samuel gewesen war. Schon kehrte die Eifersucht zurück. Aidan knurrte.
    „Sie reist in die Vergangenheit, um mich zu sehen.“
    Revenant legte die Hand auf seine Brust. Amber reiste in die Vergangenheit, um Revenant zu sehen. Ihren Erzfeind. Das konnte er nicht glauben. Er wollte protestieren, als Revenant mit den Fingern schnippte und sich ein neues Bild auftat von Amber und Revenant, die sich gegenüberstanden. Nicht Revenant, sondern William, korrigierte sich Aidan, der nun als unsichtbarer Betrachter zwischen ihnen stand. In Ambers grünen Augen lag ein Ausdruck von Bewunderung für seinen Vorfahren. Aus Williams Blick sprach Begehren. Er wollte sie besitzen, auch als Revenant. Diese Vorstellung machte ihn wahnsinnig. Amber in der Gewalt Revenants, womöglich als seine Geliebte. Der Vampir würde auch bei ihr nicht zögern, sie zu verwandeln. Dieses Schicksal wollte Aidan ihr ersparen.
    „Nein!“, schrie er. Er würde sie ihm nicht überlassen.
    „Ich werde sie nicht gehen lassen. Sie gehört mir“, sagte Revenant und pochte mit der Faust auf seine Brust.
    Aidan wollte sich in seinem Zorn auf den Lord stürzen. Aber der war plötzlich verschwunden. Aidan spürte, wie die Starre langsam endete und sein Geist zurückgezogen wurde.
    In seinem Kopf summte ein Bienenschwarm. Die Benommenheit war noch nicht gewichen. Er schüttelte den Kopf, als könnte er sie vertreiben. Sie gehört mir, hatte Revenant gesagt.
    Er musste zu ihr, mit ihr reden. Auf keinen Fall durfte sie noch einmal durch den Spiegel in die Vergangenheit reisen. Revenant würde sie dort festhalten, vielleicht sogar in die Schattenwelt verschleppen und sie ebenso verwandeln, wie er es mit ihm getan hatte. Er hätte den Spiegel schon längst wegbringen oder zerschlagen sollen. Er sprang aus der Nische und die Treppe hinunter.
    „Amber? Wo steckst du?“ Seine Stimme echote in der Schlosshalle. Er witterte ihren Geruch, der noch frisch war und ihn zur Treppe führte. Hatte da nicht eben etwas aufgeblitzt? Unten im Keller? Ohne zu zögern lief er hinunter. Ein fahles, rötliches Licht zog Nebelstreifen über die Oberfläche. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie sich dort in der Vergangenheit im Spiegel befand. Vielleicht war es ihm möglich, ihr zu folgen. Er legte seine Hände gegen das Glas, aber es fühlte sich ebenso kalt und glatt an wie jeder andere Spiegel.
    „Amber? Kannst du mich hören?“ Er klopfte gegen die Scheibe. „Amber! Du musst zurück. Sofort. Hast du mich gehört?“
    Keine Antwort und noch immer waberte das gleichbleibende Bild auf der Oberfläche. Vielleicht galt es, eine Art Mechanismus zu bedienen? Seine Finger fuhren über den vergoldeten Rahmen. Er strich über jede kleinste Erhebung der verschlungenen Weidenruten und auch über das Symbol mit den beiden Kreisen. Doch nichts geschah.
    Er spürte die drohende Gefahr, in der sie sich befand. Das zwang ihn zu handeln. „Amber!“, rief er wütend, „verdammt noch mal, komm zurück!“
    Als sich wieder nichts regte, schlug er mit der Faust gegen das Glas. Sie musste diese Erschütterung spüren. Ein seltsames Surren erklang, gefolgt von anschwellendem Stimmengewirr. Was ging hier vor? Aidan trat einen Schritt zurück. Die Spiegeloberfläche zitterte, selbst der Boden unter seinen Füßen bebte. Ein langer Riss zeichnete sich auf der Oberfläche ab, der sich in viele kleinere verästelte, bis das Glas mit einem Knall in unzählige glitzernde Teile zersprang und in einer Wolke durch den Raum wirbelte.
    Erschrocken wich er zurück. Ein Schwall

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