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Mondglanz

Mondglanz

Titel: Mondglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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Zukunft unserer Kinder schon gar nicht. Das sind ehrlose Kriminelle, die als einzigen Gott das Geld anbeten. Kein Verbrechen ist ihnen zu niederträchtig, solange dabei Profit für sie herausspringt. Sie sind grausame Bestien in menschlicher Verkleidung. Was ist daran besser als an den Ithorianern? Von Ithorianern weiß ich zumindest, dass sie mir nie etwas angetan haben.
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        Nachdem ich alles verloren hatte, floh ich von Gehenna. Jetzt lebe ich in einem Versteck. Das Syndikat kann mich jederzeit finden. Ihre Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt, und ich bin nur ein Einzelner, der seinen Schmerz hinausschreit. Wahrscheinlich lassen sie mich nur am Leben, um als abschreckendes Beispiel zu dienen. Sie denken, ich bin am Ende. Aber es gibt keinen gefährlicheren Gegner als einen, der nichts mehr zu verlieren hat.
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        .Ende_Feed.
        .Die Wahrheit über das Syndikat – alles Lüge.
        Satellit.ve.rb.erg.en
        .autoforward_an_alle_Relais.
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    21
        Dank Constances Vorbereitungen mache ich mich nicht komplett zum Narren.
        Mit den Zahlen, die sie mir gegeben hat, kann ich alle Fragen beantworten. Ich klinge sogar, als wüsste ich, wovon ich rede. Vielleicht ist das bei Leuten in meiner Position ja ganz normal, aber ich komme mir vor wie eine Hochstaplerin. Ich habe mir dieses Wissen nicht selbst erarbeitet, und ich bin nicht mal besonders intelligent. Ich kenne nur zufällig ein paar unglaublich schlaue Leute, das heißt, wenn man Constance und Vel so nennen kann. Aber vielleicht ist das genau die Art, wie Politik funktioniert: Man lässt andere die Arbeit für sich machen und verpackt sie in schöne Worte.
        Als das Treffen vorüber ist, bin ich müde und ausgelaugt. Kein Wunder bei der Nacht, die ich hinter mir habe. Aufgeregtes Geplapper von Kaufleuten und Industriellen schlägt mir entgegen, während sie an mir vorbeilaufen, und keiner vergisst, sich mit einem höflichen Wa zu verabschieden. Ich erwidere jeden Gruß und achte genau auf meine Bewegungen. Bald befinden sich nur noch meine Begleiter und die Ratsmitglieder im Saal. Zu meiner großen Überraschung schickt die Große Verwalterin sie fort.
        »Ich werde das Mittagessen gemeinsam mit der Botschafterin und ihrem Dolmetscher einnehmen. Alle anderen können gehen.«
        Ich hoffe, die Überraschung, die ich zur Schau stelle, als die Ratsmitglieder gehorsam verschwinden, wirkt halbwegs überzeugend. Ich bin nicht besonders schauspielerisch begabt, aber vielleicht reicht es, um Wesen zu täuschen, die nicht viel Kontakt mit Menschen pflegen. Im Gegensatz zu Vel haben sie keinen Homo sapiens zum Freund, dessen Mimik sie studieren konnten.
        Nachdem Vel übersetzt hat, sage ich zu Constance: »Geh in meine Suite und warte dort auf mich. Wenn du noch irgendwelche Vorteile finden könntest, die das Bündnis für die Ithorianer hätte, wäre ich dir sehr verbunden.«
        »Verstanden.« Sie entschuldigt sich bei Otlili und vollführt einen beeindruckenden Wa .
        Es gefällt mir nicht, dass sie das gemeinsame Mittagessen nicht aufzeichnen kann. Ich werde mich auf Vels Gedächtnis verlassen müssen. Otlili würde es nicht tolerieren, wenn er seine Augenkamera benutzt. Da fällt mir wieder ein, wie sie mich bei ihrer Ankunft angestarrt hat, und ich hoffe, ich werde nicht allzu nervös, wenn ich ihr gegenübersitze. Ich sage mir, dass sie bestimmt nichts von dem Chip weiß.
        »Wir werden bei mir zuhause speisen«, erklärt die Große Verwalterin.
        Ihre Eskorte behandelt sie wie Luft, und das verblüfft mich. Sie folgen ihr auf Schritt und Tritt, aber Otlili würdigt sie keines Blickes, als wären sie nur da, um zu unterstreichen, was für eine wichtige Persönlichkeit sie ist. In einer exakt einstudierten Choreographie treten sie zur Seite, damit Velith und ich uns direkt hinter der Großen Verwalterin einreihen können.
        Ich bin erleichtert, als ich feststelle, dass sie nicht auf eine Unterhaltung besteht, und genieße stattdessen den faszinierenden Duft all des Lebendigen um mich herum. Wir sind jetzt in der Mitte des Komplexes angelangt, der eindeutig zu den schönsten Gärten gehört, die ich je gesehen habe. Exotische Blumen mit zarten weißen Blütenblättern um ein blassgelbes Zentrum erheben sich bis zwei Meter über den Boden. Das Bemerkenswerteste an ihnen ist jedoch, wie sie die Köpfe in unsere Richtung drehen, während wir vorbeigehen.
        »Zähne, die küssen«, sagt Otlili.
        Ich nehme an, dass sie mein Interesse bemerkt hat, und
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