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Mondlicht steht dir gut

Mondlicht steht dir gut

Titel: Mondlicht steht dir gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Eigenheim ausgeschlossen, dürften sich an dem Projekt beteiligen.
Er räusperte sich. »Also gut, Frances und Lawrence, Sie bezahlen mich für meinen Rat. Sie sind zwei der großzügigsten Menschen, mit denen ich es je zu tun hatte. Sie haben bereits eine enorme Menge Geld an Ihre Kinder und Enkel verschenkt und für wohltätige Zwecke in der Familienstiftung, dem Immobilientrust, Treuhandkonten und dem karitativen Pensionsfonds festgelegt. Ich bin davon überzeugt, daß das, was Sie für sich selbst übriggelassen haben, nicht an diese Art von Wölkenkuckucksheim-Investition vergeudet werden sollte. Es ist eine viel zu riskante Sache, und ich würde zu behaupten wagen, daß mehr Öl von dem Wagen in Ihrer Garage tropft, als Sie je aus einer dieser sogenannten Fontänen werden spritzen sehen. Eine solche Transaktion könnte ich nicht mal mit schlechtem Gewissen durchführen, und ich bitte Sie, Ihr Geld nicht auf diese Weise zu verschwenden.«
Es blieb eine Weile still, bis Frances das Schweigen brach, indem sie sich an ihren Mann wandte und sagte: »Schatz, erinner mich daran, daß ich den Wagen zur Inspektion bringe.«
Lawrence Van Hilleary schüttelte den Kopf, bevor er resigniert seufzte. »Danke, Neil. Alter schützt vor Torheit nicht, denke ich.«
Es klopfte leise, und Trish kam mit Kaffee auf einem Tablett herein. »Versucht er Ihnen immer noch diese Edsel-Aktien anzudrehen, Mr. Van Hilleary?«
»Nein, er hat sich mir gerade in den Weg geworfen, als ich drauf und dran war, sie zu kaufen, Trish. Der Kaffee da riecht gut.«
Nachdem sie einige Posten in ihrem Portefeuille erörtert hatten, kamen sie auf eine Entscheidung zu sprechen, die die Van Hillearys gerade erwogen.
»Wir sind beide achtundsiebzig«, sagte Lawrence mit einem liebevollen Blick zu seiner Frau hinüber. »Ich weiß, wir sehen noch ziemlich gut aus, aber es steht außer Frage, daß wir verschiedene Dinge nicht mehr tun können, die wir sogar noch vor ein paar Jahren regelmäßig getan haben … Keines der Kinder lebt hier in der Gegend. Das Haus in Greenwich in Schuß zu halten ist teuer, und obendrein hat sich unsre alte Haushälterin gerade zur Ruhe gesetzt. Wir ziehen ernsthaft in Erwägung, uns irgendwo in Neuengland nach einer Wohnanlage für den Ruhestand umzusehen. Wir würden auch weiterhin im Winter runter nach Florida gehen, aber es wäre vielleicht schön, all die Verpflichtungen loszuwerden, die Haus und Garten mit sich bringen.«
»Wo in Neuengland?« fragte Neil.
»Vielleicht auf dem Cape. Oder auch in Newport. Wir würden gern in der Nähe des Wassers bleiben.«
»Wenn das so ist, könnte ich vielleicht übers Wochenende ein wenig für Sie herumschnuppern.« Er setzte die beiden kurz darüber ins Bild, daß mehrere der Frauen, die sein Vater in steuerlicher Hinsicht beriet, in die Latham Manor Residence in Newport gezogen seien und sich dort sehr wohl fühlten.
Als sie sich zum Aufbruch erhoben, küßte Frances Van Hilleary Neil auf die Wange. »Kein Öl für die Lampen von China, das verspreche ich Ihnen. Und lassen Sie uns wissen, was Sie über dieses Haus in Newport herausfinden.«
»Selbstverständlich.« Morgen, dachte Neil, morgen bin ich in Newport und stoße vielleicht zufällig auf Maggie.
Vielleicht gewinnst du auch im Lotto! sagte eine spöttische Stimme in seinem Hinterkopf.
Dann fiel ihm plötzlich die Lösung ein. Eines Abends, als sie bei Neary’s zum Essen waren, hatten sich Jimmy Neary und Maggie über ihren bevorstehenden Besuch in Newport unterhalten. Bei dieser Gelegenheit hatte sie den Namen ihrer Stiefmutter erwähnt, und Jimmy sagte etwas in der Richtung, daß es einer der großartigsten alten keltischen Namen sei. Jimmy würde sich ganz bestimmt daran erinnern.
Ein wesentlich froherer Neil machte sich wieder an seine Arbeit. Wenn er für heute fertig war, würde er bei Neary’s zu Abend essen, dann nach Hause gehen und seine Sachen packen. Und morgen früh ginge es ab nach Norden.
    Um acht Uhr am selben Abend aß Neil gerade genüßlich die Reste seiner gedünsteten Kammuscheln mit Kartoffelpüree auf, als sich Jimmy Neary zu ihm setzte. Während er sich insgeheim die Daumen drückte, fragte Neil Jimmy, ob er sich noch an den Namen von Maggies Stiefmutter erinnern könne.
    »Ah-ha«, sagte Jimmy. »Einen Moment. Es ist ein bedeutender Name. Laß mal sehen.« Jimmys Engelsgesicht zog sich vor lauter Konzentration zusammen. »Nieve … Siobhan … Maeve … Cloissa … nein, keiner von denen. Es ist – es

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