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Mondmilchgubel Kriminalroman

Titel: Mondmilchgubel Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Bodenmann
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konntest, dass sie ausziehen wollte?«
    »Meine Frau wollte nicht ausziehen. Aber warum sollte ich mich vor dir rechtfertigen.«
    »Die Polizei wird dir nicht glauben. Ich habe Beweise dafür, dass Iris sich von dir trennen wollte, und ich werde nicht zögern, sie Möller vorzulegen.«
    »Nur zu, ich habe nichts zu verbergen. Abgesehen davon steht bereits fest, dass Honegger sie umgebracht hat.«
    Sie zwingt sich, durchzuatmen. »Nichts steht fest. Dass er am Tatort war, heißt noch lange nicht, dass er Iris umgebracht hat. Ich glaube viel eher, dass er den Mörder gesehen hat.« Sie spürt, wie Kuno vor aufgestauter Feindseligkeit kocht. Noch hat er sich unter Kontrolle. Die Frage ist, wie lange?
    »Dieser Kerl hat sich jeden Tag bei meiner Frau herumgetrieben. Das können meine Nachbarn bezeugen.«
    »Sicher, er hat bei ihr seinen Kaffee getrunken, wenn er die Eier vorbeibrachte.«
    »Die DNA-Analyse wird beweisen, dass er der Mörder ist.«
    »Du konntest den Gedanken nicht ertragen, dass deine Frau einen anderen Mann liebt. Ist es nicht so?«
    Kuno macht einen Schritt auf sie zu, die Hände zu Fäusten geballt. »Wenn jemand von uns beiden ein Eifersuchtsmotiv gehabt hat, dann du!«
    Sie weicht seinem Finger aus, mit dem er bedrohlich nahe vor ihrem Gesicht herumfuchtelt.
    »Wahrscheinlich hat dir meine Frau gesagt, dass sie nichts mehr mit dir zu tun haben will, und da bist du ausgerastet.«
    Sie wirft ihr Haar zurück. »Für dich sind wohl alle Frauen, die sich gut miteinander verstehen, lesbisch.«
    »Ist es nicht so? Meine Frau wollte nicht mehr mit mir schlafen. Warum wohl?«
    »Ich sag dir jetzt, wie es wirklich war.«
    »Da bin ich aber gespannt.« Kunos Stimme vibriert vor Hohn.
    »Iris hat dir mitgeteilt, dass sie ausziehen will. Da hast du die Fassung verloren. Wie sollte dein selbstgerechter Stolz diesen Gesichtsverlust je verkraften. Was hätten deine Kumpels wohl dazu gesagt?«
    Sie weicht einen Schritt zurück, wie sie seine zu Schlitzen verengten Augen sieht.
    »Verschwinde!« Kuno zeigt auf die Türe.
    »Wo warst du, als Iris ermordet wurde?«
    »Das geht dich nichts an, aber ich habe ein Alibi.«
    »Das beweist deine Unschuld noch lange nicht. Du wärst nicht der Erste, der sich durch Bestechung ein Alibi verschafft.« Sie drückt sich an ihm vorbei. Kurz vor der Türe bleibt sie stehen, dreht sich auf dem Absatz um. »Sollte ich herausfinden, dass du Iris getötet hast, wirst du es büßen. Das schwöre ich dir.«
    »Soll das eine Morddrohung sein?«, schmettert Kuno zurück.
    »Ja.«
    »Ganz die eifersüchtige Liebhaberin«, spottet er.
    »Ja, ich habe Iris geliebt, aber anders, als du denkst.«
    »Mal sehen, was Möller dazu meint.«
    »Könnte es sein, dass du dich an schmutzigen Fantasien aufgeilst?« Sie zeigt auf seine Lenden. »Bringst du ihn überhaupt noch hoch?«
    Wieder sieht sie Kuno sich katzenhaft schnell auf sie zu bewegen. Sie weicht nicht zurück, obwohl sie sich vor ihm fürchtet. »Willst du mich schlagen, oder wäre dir Würgen lieber?«, keucht sie.
    »Raus hier, du Schlampe, oder ich rufe die Polizei!«
    »Mach dir keine Mühe, ich finde allein hinaus. Ach ja, und lass Möller herzlich von mir grüßen.« Betont langsam schreitet sie über die Türschwelle, ohne sich noch einmal umzudrehen. Sie spürt Kunos Wut eiskalt im Rücken. Erst als sie draußen an der Sonne steht, atmet sie auf. Obwohl sie ihn mehrmals provoziert und beleidigt hat, konnte er sich beherrschen. Vielleicht hat er Iris wirklich nicht umgebracht. Auf jeden Fall weiß er jetzt, dass sie ihm einen Mord zutraut.

Kapitel 10
    Obwohl der Tag sich zu Ende neigt, ist es immer noch warm. Möller kommt eine halbe Stunde zu spät. Der Ton seiner Stimme ist distanziert, distanzierter als beim letzten Treffen. Viktoria bittet ihn, am Tisch unter der Veranda Platz zu nehmen, während sie am Brunnen Wasser holt.
    Das Besondere an ihrem Besitz ist der Weinkeller mit seinem gut erhaltenen Kellergewölbe und eine hauseigene Quelle, die aus einer mit Moos und Efeu überwachsenen Mauer hervorquillt und in einem Brunnen gefasst wird, der aus einem Stein gehauen ist. Sie setzt sich zu ihm und reicht ihm das Wasser. Er leert das Glas, schenkt nach. Sie mustert ihn, sieht die Lachfältchen um seine Augen. Ob sie ihn wohl je so richtig herzhaft würde lachen hören?
    »Schmeckt gut, das Wasser.«
    »Ich weiß.«
    »Wir haben Kari Honegger heute Abend zu seinem Vater zurückgebracht.«
    Sie nickt zufrieden.
    »Trotzdem ist er

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