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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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keine Fingerabdrücke, Haare oder S onstiges . Es gab keine Zeugen, die beobachtet hatten, wie die Leichen zum Fundort gebracht wurden. Das Einzige, w as sie hatten, war der mutmaßliche Drogenboss aus der Bar und bei dem hatte Serena bi s her auch noch nicht viel erreicht, aber es war in Arbeit.
    Blieb also zunächst herauszufinden, wo die Frauen verschwunden waren. Bei Hamilton hatte diese Suche nichts ergeben. Sie war das letzte Mal einen Tag vor dem Auffinden ihrer Leiche in dem Café g e sehen worden, in dem sie arbeitete. Laut Arbeitskollegen hatte sie pünktlich Feierabend gemacht und war allein mit dem Auto nach Hause gefa h ren. Ihre Schwester sagte aus, sie habe noch am Abend mit ihr telefoniert. Dabei habe sie nichts Besonderes erwähnt oder irgendwie verä n dert geklungen. Auch von einem neuen Freund habe sie nichts erzählt. Das war das letzte Lebenszeichen. Am nächsten Tag erschien sie nicht zur Arbeit und am Abend fand man ihre Leiche.
    Sie musste sich vermutlich am Morgen des Todestages mit dem Mörder getroffen haben, bei einem geplanten Date hätte sie ihrer Schwester allerdings davon erzählt. Der Mörder hatte sie aufgespürt; wahrscheinlich in ihrer Wohnung. Nachbarn hatten nichts bemerkt.
    Blieb zu hoffen, dass bei Emma Lennighan mehr Indizien zu finden waren. Erste Station war die Modelagentur, für die sie g e arbeitet hatte.
    Ein Dienstausweis war eine schöne Sache und normalerweise b e mühten sich die Leute, wenn auch manchmal widerwillig, mit der Poli zei zu kooperieren. Im Model-Business lief das Ganze offenbar anders.
    „ Tut mir l eid “ , die Empfangsdame schielte ein zweites Mal auf ihren Ausweis, „ Lieutenant. Leider ist Mrs. Renaldi zurzeit bei einem Shoo ting. “
    „ Dann wird sie das kurz unterbrechen müssen Rufen Sie sie an. “
    „ Aber ich … “
    „ Sofort. “
    Genervt stöckelte die Angestellte in ein Hinterzimmer. Serena hoffte für sie, dass sie dort ein Telefon aufzusuchen g e dachte.
    „ Hexe “ , sagte Jase mit einem Grinsen im Gesicht.
    „ Danke. Ich nehme das als Kompliment. “
    „ So war es auch gemeint, Süße. “
    „ Die Luft hier ist voll Parfüm und anderen widerlichen Duf t stoffen. Wie kann man sich hier den ganzen Tag aufhalten , ohne zu e r sticken? “
    „ Nicht jeder hat so eine feine Nase wie du, Süße. “
    Kaum eine halbe Minute später kam die Empfangsdame zurück. Sie hielt ein Mobiltelefon in der Hand. „ Meine Chefin fragt, was die Polizei so dringend von ihr möchte. Die Agentur ist sauber. “
    Serena zog die Augenbrauen hoch und wechselte einen kurzen Seitenblick mit Jase. „ Warum möchte sich Ihre Chefin denn rechtferti gen? Sagen Sie ihr, ich habe ein paar Fragen zu Marie Lennighan. Sollte sie keine Lust haben , mit mir zu sprechen, werde ich i h ren Laden wohl mal unter die Lupe nehmen lassen und sie anschließend aufs Revier zerren, wo sie dann eine offizielle Aussage machen kann. “
    Nachdem dieses Anliegen weitergegeben wurde, bat man sie hö f lich , im Warteraum Platz zu nehmen.
    „ Warum nicht gleich so? “ , murmelte sie. „ Scheint, als würde die gute Frau Renaldi Dreck am Stecken haben. “
    „ Höchstwahrscheinlich . “
    „ Willst du dich hier nicht mal ein bisschen umhören, während ich mit ihr spreche? Junge Mädels plaudern doch immer gern mit dir. “
    „ Ich weiß, ich bin einfach so charmant. Alles klar, dann bis gleich. “
    Nach etwa fünf Minuten rauschte Mrs. Renaldi herbei. „ Lieutenant Baltimore, richtig? Meine Angestellte sagte mir bereits , es ginge um Marie. “ Sie ließ sich schnaufend in einen Sessel fallen. „ Ich bin eine viel beschäftigte Frau und habe keine Zeit , allen kleinen Models hinterher zurennen . Falls sie in Schwierigkeiten steckt, ist das nicht mein Pr o blem. “
    „ Schwierigkeiten würde ich es nicht unbedingt nennen. Marie Len nighan ist tot. “
    „ Was? “
    Ihr verärgerter Gesichtsausdruck änderte sich um eine Spur , d och Se rena hatte das Gefühl, dass sie sich nun hektische Gedanken darum machte, wen sie an Maries Stelle einsetzen sollte, anstatt Mitgefühl für den Tod einer jungen Frau zu em p finden.
    „ Oh. Wie …? “ , setzte sie nach.
    „ Sie wurde ermordet. Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen, Mrs. Renaldi? “
    „ Das müsste Anfang der Woche gewesen sein. Montag oder Diens tag. Am Donnerstagvormittag hatte sie ein Shooting, zu dem sie nicht erschienen ist. Ich war tierisch sauer. “
    „ Kam sie öfter nicht zur Arbeit , ohne

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