Mondscheinbiss (German Edition)

Eltern lachten sich an wie zwei jung Verliebte und Mom tä t schelte Nico fröhlich den Kopf.
    „ Dann können wir ja endlich einen Familienausflug machen, was Vince? “
    Serena schlug sich innerlich die Hand vor die Stirn. Nico konnte von Glück reden, dass er nicht verstand, was sie sagten, oder vie l mehr wie sie es sagten.
    Sie sprachen in diesem lächerlichen Baby t on, den Serena noch nie hatte leiden können. Sie ging hinaus und schloss leise die Tür hinter sich, auch wenn es ihnen wahrscheinlich nicht aufgefallen wäre, wenn sie sie schreiend zugeworfen hätte.
    Blondchen stand im Wohnzimmer bei den anderen und sah sie an, als wäre sie geistesgestört. Sie konnte es ihr schlecht verdenken.
    „ Hi. “ Sie lächelte munter und streckte ihr die Hand entgegen. „ Ich bin Serena, entschuldige meinen Auftritt eben, aber mein Bruder hatte einen epileptischen Anfall, ich hab wohl etwas überreagiert. “
    Sie musterte sie noch immer skeptisch, nahm aber die dargebotene Hand und schüttelte sie zaghaft. „ Verstehe, tut mir leid. “
    „ Macht ja nix. “
    Nach einem Moment peinlichen Schweigens fuhr Serena fort. „ Und du sollst hier für ein bisschen Stimmung sorgen? “
    „ Äh, ja. Ich sollte gleich aus dem riesigen Geschenk in der Küche springen. Soll ich jetzt lieber gehen? “
    „ Nein, nein “ , erwiderte sie, bevor Lion, der den Mund geöffnet hatte, protestieren konnte. „ Wir wollen den Jungs doch nicht den Spaß ve r derben. Es geht meinem Bruder sicher gleich besser. “
    Während sich die Tänzerin im Bad frisch machen wollte, ging Serena , ohne die fragenden Blicke der anderen zu beachten, zurück zum Sofa, auf dem Jase, Darren und seine Verlobte saßen und setzte sich wieder zu ihnen. Jase legte den Arm um Serenas Taille und sah sie besorgt an. Sie schüttelte leicht den Kopf und gab ihm, dankbar für seine Sorge um ihren Bruder, einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Sie konnte Ames ’ Blick förmlich spüren bei dieser harmlosen Geste und wandte ihm genervt den Kopf zu. Er musterte sie a b schätzend.
    „ Tschuldige, wenn ’ s zu privat ist “ , meinte er, „ aber mich würde mal interessieren, wie das so läuft. Ich meine, ich kenne mich nicht persönlich damit aus oder so, aber stehen Vampire nicht auf We r wolfblut? “
    Ehe ihr eine patzige Antwort einfiel, mischte sich Lion ein.
    „ Da gibt’s kein A ber . Genau das ist der Grund dafür, dass sie z u sammen sind. “
    Jase ’ Hand an ihrer Hüfte versteifte sich und sie drückte b e sänftigend seine Finger.
    „ Fang nicht wieder mit dem Scheiß an. “ Langsam nervte das Thema.
    „ Also wirklich “ , sagte Mia. „ Jase würde Serena niemals ausnutzen. Nur weil du so egoistisch wärst, brauchst du das nicht auf alle anderen zu beziehen. “
    „ Danke Mia “ , sagte Jase und Serena entzog ihm ihre Hand.
    Er sah sie entschuldigend an, denn er wusste, was ihr nicht passte. Genauso war es schon damals gewesen, als ihre Familie von ihm erfa h ren hatte, jeden Vorwurf hatte er schweigend über sich ergehen lassen, ohne ein Wort des Protestes.
    Sie alle erstarrten gleichzeitig, als ein Auto in die Einfahrt fuhr und der Motor abgestellt wurde.
    „ Ist das …? “ , setzte Darren an, wurde aber unterbrochen, als Mom kreischend aus der Küche stürmte.
    „ Schnell, schnell! Alle ins Schlafzimmer! “
    Lion fiel vor Schreck beinahe von seinem Stuhl und die gespannte Atmosphäre löste sich in Gelächter auf. Dad kam lä s sig hinter Mom hergeschlendert , ebenfalls ein Grinsen im Gesicht.
    „ Tut eurer Mutter den Gefallen, sie hat sich so darauf gefreut. “
    Also trotteten sie schnell rüber und quetschten sich in den kleinen Raum.
    „ Nicht mit Schuhen und Straßenklamotten auf mein Bett “ , befahl Mom und Lion seufzte genervt.
    „ Sollen wir uns vielleicht stapeln, Mom? Hier ist kein Platz. “
    „ Stellt euch nicht so an, es dauert ja nicht lange. “
    In dem Durcheinander wurde geschoben und gedrückt und schließlich fand Serena sich in einer Ecke wieder, eing e quetscht zwischen Ames, Riley und eine m Kleiderschrank. Sie verzog angewidert das G e sicht, als ihr ein beißender Gestank in die Nase fuhr.
    „ Woah, hier scheint aber jemand in einen Aschenbecher gefallen zu sein. “
    Ames drehte sich zu ihr um, sodass ihre Gesichter kaum voneinander entfernt waren. „ Sorry, das dürfte ich sein. Ich weiß, seit man aus der Jugend raus ist, wirkt Rauchen nicht mehr cool und anziehend, aber ich kann ’ s mir nicht