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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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genau hier in diesem Saal das Herz gebrochen hat und …«
    »Cleo, bitte, bitte hör auf dich so begriffsstutzig zu stellen. Wir müssen reden.«
    Sie zuckte die Achseln und folgte ihm von der Tanzfläche. Diese schrecklichen Worte »Wir müssen reden« hatte sie früher schon gehört. Von Dave. Als er ihr von Wabbel-Wanda erzählt und die Scheidung verlangt hatte. Sie war damals damit fertig geworden, und sie würde auch jetzt damit fertig werden.
    Also konnte sie es genauso gut gleich hinter sich bringen.
    »Wo gehen wir hin?«
    »Nach draußen.«
    »Ach, jetzt ist mir wirklich, als wäre ich wieder ein Teenager. Mit dem Kapitän des Footballteams aus der Jugendclub-Disco nach draußen schleichen, um eine zu rauchen und rumzuknutschen.«
    »Faszinierend!«, fauchte Dylan.
    Draußen heulte noch immer der Wind, und nach der tropischen Hitze im Gemeindesaal fühlte die Luft sich bitterkalt an. Cleo bibberte so, dass Haare, Perlen und Blumen heftig um ihr Gesicht herumwippten.
    »Hier rüber, schnell, es ist ja eiskalt«, winkte Dylan, richtete einen Autoschlüssel in die Dunkelheit und bekam ein gelb aufblitzendes Leuchtsignal zur Antwort. »Ich hab den Wagen da.«
    Einen Ferrari? Einen Aston Martin?, überlegte Cleo. Es wäre ein gelungener Streich, mal in einer Luxuskarosse abserviert zu werden. Aber natürlich könnte sie gar nicht wirklich abserviert werden. Um offiziell fallen gelassen zu werden, hätte man ja erst mal zusammen sein müssen.
    Dann wäre das hier also eine Premiere. Abserviert werden, bevor die Beziehung überhaupt begonnen hatte.
    »Oh.«
    Überrascht betrachtete sie die unauffällige silberne Limousine.
    »Mein Wagen«, sagte Dylan und öffnete die Beifahrertür für sie. »Nicht einer von Mort.«
    Er eilte auf die andere Seite, glitt hinters Steuer und ließ den Motor an. Schnurrend erwachte der Wagen zum Leben, und die Heizung begann zu arbeiten. Cleo schauderte wieder. Na, immer schön positiv denken, wenigstens wurde sie nicht draußen in der Kälte sitzen gelassen, so wie eines von Mrs Hancocks geretteten Kätzchen.
    »Wir können nicht einfach irgendwo anders hinfahren. Ich habe mich weder höflich bedankt noch verabschiedet. Willst du mich entführen?«
    Dylan lachte. »Ich bin sicher, sie werden Verständnis haben, und nein, ich habe etwas vor, was ich schon vor Ewigkeiten hätte tun sollen.«
    Cleo spürte ein kleines verräterisches Aufflackern der Begeisterung. »Ach ja?«
    Er lenkte den Wagen vorsichtig aus dem dunklen und voll besetzten Parkplatz, bremste ab, blinkte und steuerte von Hazy Hassocks fort.
    Immerhin, dachte Cleo, wusste sie genau, welche Wirkung die Weine von heute Abend hatten. Sie ließ keinen außer Rand und Band geratenen Tumult hinter sich zurück – nur Spaß und fröhliche Scherze und ein bisschen harmlose Flirterei. Hoffentlich waren das genau die Wirkungen, die Mitzi sich als Ergänzung zu ihrer Kräuterküche wünschte.
    »Wo fahren wir hin?«
    »Ich werde dir zeigen, was für ein Taugenichts ich in Wirklichkeit bin.«
    Dylan sah im Dunkeln zu ihr herüber. »Ich habe etwas vor, was ich gleich hätte tun sollen, als wir uns kennengelernt haben. Ich will dich mit meinem wahren Leben bekanntmachen.«

23. Kapitel

    Cleo war sich nicht sicher, ob sie diese Stadt kannte. Sie wusste, dass sie die gewundenen Landstraßen Berkshires hinter sich gelassen hatten und dann erst über die A34 sowie anschließend den M4 entlanggefahren waren, bis sie bei dem schwindelerregenden Blenden der Scheinwerfer in der Dunkelheit und dem unaufhörlichen Rauschen des Samstagabendverkehrs vollständig die Orientierung verloren hatte.
    Dylan, der während des Fahrens offenbar nicht reden mochte, hatte den CD-Spieler angestellt. Das wunderbar warme Wageninnere wurde von den Klängen einer vielfältigen Musikmischung erfüllt, die von den Pet Shop Boys über Def Leppard bis hin zu Nickelback reichte.
    Cleo hatte den Kopf in den Sitz zurückgelehnt. So, wohin ging nun die Fahrt? Und was war für ihn sein wahres Leben? Lovelady Hall nicht, so viel war klar. Hatte Dylan womöglich irgendwo ein kleines Nobelweibchen samt Kindern versteckt? Vielleicht in einer Wasserburg mit Pfauen und Springbrunnen? Wollte er ihren albernen Träumen auf diese Weise ein für alle Mal ein Ende machen?
    Oder brachte er sie zu irgendeinem erlesenen mondänen Nachtclub oder in das dunkle und sinnliche Ambiente eines luxuriösen Casinos, für dessen Mitgliedschaft man sich einzig durch ein Coutts-Bankkonto, ein

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