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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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vorbei, ohne eine Ausgabe zu kaufen.
    Sie war gut informiert, aber sie hatte es noch nie von so nah gesehen.
    Es war wirklich grauenhaft.
    Und was tat Dylan hier? Und woher kannten ihn all diese verzweifelten Menschen? Verschleuderte er in dieser namenlosen Stadt systematisch das Vermögen der Pashley-Royles? Wie im Fernsehen bei The Secret Millionaire ?
    Und selbst wenn, warum tat er das? Wo sie doch wusste, wie sehr er die materiellen Vorteile genoss, die seine Privilegien mit sich brachten? Es war alles sehr, sehr seltsam …
    Und wirkte noch seltsamer, weil sie gerade eben aus der gemütlichen, lärmenden, vergnügten Atmosphäre von Mitzis Sechziger-Party kam, wo sie von Menschen umgeben war, die sie ihr Leben lang – oder den größten Teil davon – kannte. Und jetzt – Cleo schauderte wieder – war sie an diesem unbekannten, furchteinflößenden Ort mit einem Mann, den sie offenbar ganz und gar nicht kannte.
    Sie stolperten über das unebene Gelände und traten geduckt in eine Art Schuppen ohne Dach. Cleo ließ die Blicke über die behelfsmäßigen Betten wandern und die zu kleinen Abteilen aufgeschichteten Stapel von Tüten und Schachteln, die mit Planen überspannt waren, um das schlimmste Wetter abzuhalten. Mehrere schmuddelige Schlafsäcke lagen aufgehäuft in einer Ecke, zusammen mit leeren Flaschen und Dosen und den Resten von Fastfood-Verpackungen.
    Mehrere Männer und einige Jungen, alle in schmutzige Mäntel und tief ins Gesicht gezogene Wollmützen gehüllt, wärmten ihre Hände an den Flammen eines Feuers, das aus einer alten Öltonne loderte.
    »Gemütlich«, sagte Dylan. »Das Feuer braucht ihr heute Nacht. Jim, ich hab deine Halswehtabletten und Nachschub an Hustensaft. Aber geh sobald wie möglich zum Arzt, ja? Und Al, hier sind Pasteten für dich – mit Käse und Zwiebeln –, ich weiß ja, dass du kein Fleisch isst. Und in der Tasche hier hätte ich Zigaretten und Bier – versucht das mit den anderen zu teilen. Wo ist Mick?«
    »Krankenhaus«, sagte einer der Männer betrübt. »Schon seit Donnerstag. Krankenwagen hat ihn geholt. Is wohl das Beste für ihn. Ging ihm ja immer schlechter.«
    Alle lächelten Cleo an. Sie lächelte unsicher zurück. Die Männer wirkten recht freundlich, aber trotzdem hatte sie nach wie vor Angst.
    »Hübsches Mädel hast du da, Dylan. Sieht ja haargenau aus wie Cher. Wie heißt sie? Ist sie neu?«
    »Cleo. Und nein.«
    »Ähm … hallo«, sagte Cleo zaghaft.
    Alle erwiderten ihr Hallo.
    »Wir können nicht bleiben«, sagte Dylan. »Richtet Mick schöne Grüße aus, wenn er aus dem Krankenhaus kommt. Und macht’s gut.«
    »Jau. Machen wir. Du auch. Nacht, Cleo.«
    »Ähm, gute Nacht.«
    Langsam und vorsichtig bahnten sie sich den Weg über den Autofriedhof und in eine weitere dunkle und schmuddelige Straße.
    »Dylan, bitte sag mir, was geht hier vor? Ich meine – ich bin ja nicht blöd, ich sehe, was du tust. Aber was ich nicht verstehe …«
    Schmunzelnd sah er sie im Dunkeln an. »Erkläre ich dir alles später. Versprochen. Und ich bin nicht übergeschnappt. Ist das hier auch wirklich okay für dich? Du willst nicht vielleicht lieber im Auto warten?«
    »Nein. Natürlich nicht«, sagte Cleo rasch. »Aber …«
    »Es dauert nicht mehr lange, dann erzähle ich dir alles. Ich hatte ohnehin vorgehabt, dir heute Abend alles zu erzählen, aber … Ach, warte mal eben.«
    Mit Cleo noch immer an der Hand bog Dylan an einer Ecke unvermittelt ab und überquerte die Straße. Sie dachte flüchtig, wie seltsam sie aussehen mussten – Sonny und Cher –, die in ihren geblümten Schlaghosen mit all den Glöckchen und Ketten und Blumen in zwielichtigen Straßen zwischen heruntergekommenen, leer stehenden Abbruchhäusern geduckt hin und her hasteten.
    Sie lachte in sich hinein. Es war wohl einfach nur eine weitere vollkommen verrückte Episode ihrer gleichfalls vollkommen verrückten Freundschaft mit Dylan.
    »Kath?« Dylan beugte sich über ein Bündel Lumpen in einem verbarrikadierten Ladeneingang. »Kath? Das ist nicht dein üblicher Schlupfwinkel. Musstest du umziehen?«
    »Hallo Dylan. Ja. Eigentlich wegen der verdammten Kids. Die haben mich einfach nicht in Ruhe gelassen. Mit den Cops ist alles okay. Die haben nur ein Auge auf mich, aber die verdammten Kids haben einfach keinen Respekt mehr heutzutage. Hey, wer ist das? Du hast neben mir doch nicht etwa noch eine andere?«
    Cleo beäugte die Frau, die etwa im gleichen Alter war wie Mimi Pashley-Royle, doch

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