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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Großteil der Dorfbewohner. Sie studieren Jura.«
    Und so, dachte Cleo, während sie mit einigen exquisit verzierten Suppentellern über mehrere Meter Kachelboden trottete, wusste sie nun, dass sie nicht die einzige Angestellte in Lovelady Hall war. Es gab außerdem noch Rocky Lancaster und Zola und Zlinki und natürlich Dylan …
    Als sie es geschafft hatte, die Suppenteller zu verstauen, ohne einen fallen zu lassen, fragte sie sich – nicht zum ersten Mal –, wie es Dylan wohl ergangen sein mochte, als er Mortimer das Schicksal des Bentleys gebeichtet hatte. Und, ja, gut, falls er mit heiler Haut davongekommen war, ob sie Dylan im Rahmen ihres neuen Jobs wohl wiedersehen würde. Nicht, dass sie ihn sehen wollte, weil sie irgendwie auf ihn stand, natürlich nicht, aber er war attraktiv und amüsant und, ja, in ihrer eintönigen Abendroutine eine willkommene Abwechslung gewesen – und es wäre wirklich lustig zu sehen, wie er reagierte, wenn er merkte, dass sie in mehr als nur einer Hinsicht Olives Nachfolgerin war.
    Vielleicht, dachte sie, während sie ungläubig blinzelte, als sie sah, dass ein riesiger Küchenschrank mehrere Fachböden mit mehreren Tafelservice enthielt, die alle beschriftet waren mit ALLTAG, FAMILIE, GESCHÄFTSFREUNDE, GRAFSCHAFT, VOR BENUTZUNG ERST FRAGEN , war Dylan ja aber auch auf der Stelle gefeuert worden und just in diesem Augenblick dabei, sich wieder mit Nesta zu versöhnen, und sie würde ihn niemals wiedersehen …
    Würde ihr das etwas ausmachen? Nö. Sie schüttelte den Kopf. Na ja, okay, ein bisschen vielleicht doch …
    Irgendwie hatte Dylan ihre Neugierde geweckt. Warum arbeitete jemand aus gutem Hause wie er als Chauffeur und Auslieferungsfahrer? Nun, sicherlich fiel es bei den einschneidenden Sparmaßnahmen heutzutage vielen Jungakademikern und Schulabgängern schwer, in ihren gewohnten städtischen Nestern eine ökonomische Nische zu finden, aber trotzdem …
    Natürlich könnte sie Elvi jederzeit über Dylan ausfragen. Elvi schien alles über jeden zu wissen. Aber Cleo war sich nicht sicher, ob sie von Elvi eine Aufzählung von Dylans Fehltritten hören wollte – und ganz sicher wollte sie keinen Vortrag darüber hören, warum Dylan Maguire echt die Pest war und sie ihn unter gar keinen Umständen wieder in die Nähe ihres Wohnwagens lassen sollte. Und aus demselben Grund hatte sie auch nicht vor, ihrer besten Freundin Doll von Dylan zu erzählen.
    Nein, beschloss Cleo, Dylans nächtlicher Besuch würde zwischen ihr und dem momentanen Küchengerät-Ansprechpartner ihres Vertrauens ein Geheimnis bleiben.
    Vor dem letzten Schrank richtete sie sich auf. Immerhin würde all das Bücken und Strecken sie fit halten. Es war doch wirklich ungerecht, dachte sie, dass manche Leute, wie Elvi, Gene hatten, die ihnen von Geburt an schlanke Eleganz verliehen, und andere – wie sie selbst – solche, die zu Kurven und Pölsterchen führten.
    Sie kniff in das kleine Speckröllchen über dem Bund ihrer schwarzen Polyesterhose und lachte. Sinnlich, hatte Dylan gesagt … Womit er ihre Kurven sehr viel liebenswürdiger beschrieben hatte als ihr Ex Dave. Oh ja, Dylan hatte eindeutig eine flinke Zunge – und wusste diese Begabung offenbar wohl gezielt einzusetzen.
    Cleo wurde plötzlich ganz heiß.
    Wenn ihr an diesem Job wirklich etwas lag, ermahnte sie sich streng, sollte sie sich alle Gedanken an Dylan Maguire besser aus dem Kopf schlagen und sich der Bügelwäsche zuwenden.
    Eineinhalb Stunden später saß Cleo mit Mimi, dem Computer und einer Kanne wirklich gutem Kaffee im unteren Büro und merkte, dass sie Mimi vollkommen richtig eingeschätzt hatte. Mimi war eine Sklaventreiberin, aber, das musste man ihr fairerweise lassen, sie zeigte Anerkennung und hatte Cleo für das Bügeln und sämtliche Arbeiten, die dem vorausgegangen waren, herzlich gedankt.
    »Sehr viele Leute arbeiten nur husch, husch.« Mimi trank einen Schluck schwarzen Kaffee. »Aber Sie haben alles so erledigt, wie ich es selbst machen würde, falls ich Zeit oder Neigung für niedere Tätigkeiten hätte. Zutiefst beeindruckend. Gut, nun also zu den Einladungen. Kommen Sie mit diesem Computer zurecht? Schön – also, Sie finden alle Namen und Adressen auf dieser Liste, und die Vorlage für die Einladung ist unter ›Soziales‹ gespeichert. Sie ändern nur den Anlass in ›Erntefest‹, das Datum auf ›19. September‹ und die Zeitangabe auf ›von acht bis in die Nacht‹. Alle Einladungen müssen dann ausgedruckt und

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