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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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betrunken. Ich fahre nicht alkoholisiert. Getrunken habe ich erst, nachdem ich den Wagen zu Schrott gefahren hatte. Ich war ziemlich aufgewühlt, also bin ich nach Fiddlesticks gelaufen und habe meinen Kummer im Weasel and Bucket ertränkt.«
    Cleo runzelte die Stirn. Es waren mindestens sechs Kilometer von der Hassocks Road bis nach Fiddlesticks, das noch mal einen guten Kilometer von Lovers Knot entfernt lag. Dylan hatte eine ganz schöne Wanderung hinter sich. Er musste gut durchtrainiert sein.
    Sie schluckte rasch. »Aber warum hierher kommen?«
    »Weil ich ein mitfühlendes Ohr und eine freundliche Umarmung und ein paar gute Ratschläge brauchte – und ich wusste, dass Olive mir das als Einzige geben würde. In meiner Verwirrung hatte ich gar nicht daran gedacht, dass sie hier nicht mehr wohnt. Und dann haben Sie mich geschlagen, und Sie waren gar nicht Olive.«
    »Das ist hart.« Cleo seufzte. »Vorhin wollte ich mich noch dafür entschuldigen, dass ich Sie mit dem Müll angegriffen habe. Aber jetzt nicht mehr. Sie haben es verdient. Nicht nur wegen der Affäre mit einer verheirateten Frau, sondern auch, weil Sie ein Auto demoliert haben, das Ihnen gar nicht gehört, und vom Unfallort geflohen sind – ist das nicht überhaupt in hohem Maße strafbar?«
    »Ich bin nicht geflohen«, sagte Dylan gekränkt. »Ich bin gehumpelt. Und ich habe die Polizei verständigt und erzählt, was passiert ist und wo sich der Wagen befindet und dass sonst niemand zu Schaden gekommen ist. Außerdem habe ich die Leute vom Abschleppdienst angerufen, damit sie ihn abholen. Verantwortungslos bin ich nicht.«
    Oh doch, dachte Cleo. Völlig verantwortungslos. Und atemberaubend attraktiv.
    »Tja, nun humpeln Sie dann wohl besser nach Lovelady Hall zurück und entschuldigen sich bei Mortimer Pashley-Royle, nicht wahr? Wahrscheinlich wird er Sie vom Fleck weg feuern.«
    »Das will ich nicht hoffen. Ich lebe in der Wohnung über den Stallungen – wo er nämlich seine Autos hat. Ich bin zugleich auch sein Wachmann. Daher wäre ich dann ja arbeitslos und obdachlos auf einen Streich.«
    »Das hätten Sie vorher bedenken sollen, meinen Sie nicht?«
    »Sie sind brutal. Warten Sie nur, bis Ihnen mal so was passiert.«
    Ist es schon, dachte Cleo. Nur deshalb befand sie sich ja in dieser bizarren Situation. Dave war an allem schuld …
    Zum Teufel mit den Männern.
    Dylan stand auf. »Danke noch mal für den Kaffee und die Gastfreundschaft, und entschuldigen Sie vielmals mein Eindringen und dass ich Sie erschreckt habe. Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich normalerweise nicht wie ein Rowdy benehme. Muss wohl der posttraumatische Schock gewesen sein. Und nächstes Mal weiß ich ja, wohin ich mich wenden muss, wenn ich Tee und Mitgefühl brauche, nicht wahr?«
    »Auf gar keinen Fall.« Cleo schüttelte den Kopf. »Ich mag Olives Zuhause übernommen haben, aber ich werde ganz sicher nicht auch noch ihre Streuner und Sorgenkinder übernehmen.«
    Dylan zuckte die Achseln und zog seine Smokingjacke wieder an. »Wirklich schade, aber andererseits kann ich es Ihnen wohl nicht wirklich verübeln. Sollten Sie jemals Ihre Meinung ändern, wissen Sie ja, wo Sie mich finden.«
    »Glauben Sie mir, ich will Sie nicht finden.«
    »Falls aber doch …«
    »Sie werden nicht mehr dort sein, weil Mortimer Sie rauswerfen wird.«
    »Wird er nicht. Der Wagen ist versichert. Ich arbeite für ein Taschengeld, und normalerweise mache ich meine Sache gut.« Er grinste zu ihr hinunter. »Genau genommen bin ich sehr, sehr gut …«
    »Raus!« Cleo stand auf. »Sofort!«
    Lachend warf Dylan ihr eine Kusshand zu, war mit nur wenigen Schritten draußen und machte die Wohnwagentür hinter sich zu.
    Das Wohnzimmer wirkte merkwürdig still und leer ohne ihn. Er hatte eindeutig eine starke Ausstrahlung. Und, fragte sich Cleo mit einem Anflug schlechten Gewissens, hätte sie nicht vielleicht anbieten sollen, ihn nach Hause zu fahren?
    Auf gar keinen Fall!
    Cleo erteilte sich selbst im Geiste einen strengen Rüffel, nahm die Kaffeetassen und trug sie in die Küche.
    Dylan Maguire, dachte sie, während heißes Wasser in die Spüle lief, war ein charmanter, treuloser, amüsanter Mann. Genau die Sorte Mann, um die sie einen weiten Bogen machen sollte. Doch sie musste einräumen, dass durch den hinreißenden Dylan Maguire die Arbeit in Lovelady Hall wirklich sehr interessant zu werden versprach …

5. Kapitel

    »… und dann«, sagte Mimi Pashley-Royle mit Blick auf eine

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