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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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gebrauchen.«
    »Ach, wie schade.« Mimi schnaubte leicht enttäuscht. »Ja nun, da kann man nichts machen. Also, kann ich Sie nun mit den Einladungen allein lassen? Sie haben ja verstanden, wie die Namen mit den zugewiesenen Futteralien zu verbinden sind, die Adressetiketten finden Sie in der rechten Schublade, Umschläge in der linken. Briefmarken sind dort in dem Ablagekorb. Werfen Sie heute Abend auf Ihrem Heimweg das Ganze dann doch bitte in den Briefkasten, ja? Alles klar?«
    »Vollkommen, danke. Ich sehe keinerlei Probleme. Ach, und danke für die Einladung zum Erntefest. Das weiß ich wirklich zu schätzen.«
    »Einladung? Guter Gott, Cleo, Sie sind keineswegs Gast . Sie werden arbeiten. An den Tischen bedienen und all so was. Wie wir alle. So ist es Tradition, wissen Sie.«
    Nochmal Mist. Cleo hackte weiter auf der Tastatur herum. Sie hätte sich ja denken können, dass alles, was mit Mimi zu tun hatte, auf Arbeit hinauslief. Vielleicht würde sie ja die Überstunden bezahlt bekommen? Aber andererseits vielleicht auch nicht …
    »Himmel, wie schnell ist dieser Vormittag vergangen? Ich muss los und mich für den Lunch fertig machen. Wohltätigkeit, wissen Sie? Ich bin Vorsitzende des Komitees.« In eine exklusive Duftwolke gehüllt stand Mimi auf. »Komitees und Lunchs und Spendensammeln beanspruchen den Großteil meiner Zeit und – Ach, hallo Liebling.«
    Als die Bürotür aufging, hatte sich Mimis Tonfall mit einem Schlag so grundlegend verändert, dass Cleo erstaunt aufblickte.
    »Liebling« war ein kleiner, kräftiger, glatzköpfiger Mann in den honigfarbenen Cordhosen des Landedelmanns und einem karierten Tattersall-Hemd, der einfach kein anderer sein konnte als Sir Mortimer Pashley-Royle.
    Cleo blinzelte. Nach den Beschreibungen von Elvi und Dylan hatte sie sich ihn als öligen, solariumgebräunten, mit Klunkern geschmückten Pornobaron vorgestellt, sodass der Anblick dieses wohlwollend lächelnden, kugelrunden Dickbauchs, der womöglich mehr als einen Kopf kleiner war als Mimi, ein echter Schock für sie war.
    »Mortimer, das ist Cleo. Sie ist ein Engel. Ein echtes Genie, worum es auch geht«, sprudelte Mimi hocherfreut. »Cleo, darf ich Ihnen meinen liebsten Ehemann vorstellen, Mortimer.«
    Mortimers in Fettröllchen eingebettete Augen funkelten, und sein Händedruck war fest. »Wie schön, Sie kennenzulernen, meine liebe Cleo. Mimi war so erfreut, dass Sie die Stelle angenommen haben. Willkommen in Lovelady Hall. Ich hoffe, Sie werden sich hier wohlfühlen.«
    »Äh, ja, werde ich bestimmt, ähm, danke …«
    Mimi und Mortimer hielten jetzt Händchen, fiel Cleo auf, und sahen einander lächelnd in die Augen. Wie schräg war das denn? Elvi hatte gesagt, es sei eine Liebesheirat gewesen, und so wirkte es auch eindeutig. Da sah man mal wieder …
    Was man da mal wieder sah, wusste Cleo nicht so ganz, aber die Phrase schien passend.
    »Wir verlassen Sie jetzt«, sagte Mimi und strahlte Mortimer weiterhin an. »Es gibt viel zu tun. Falls irgendwelche Probleme auftauchen sollten, haben Sie ja meine Handynummer – und ich sehe Sie dann morgen früh wieder zur selben Zeit? Gut. Jetzt muss ich wirklich sausen.«
    Immer noch Hand in Hand und gemeinsam kichernd wie zwei Teenager machten die Pashley-Royles die Bürotür hinter sich zu.
    Aber hallo! Cleo schüttelte den Kopf. Das war vielleicht eine Überraschung … Und während Mortimer ganz und gar nicht wie der typische zwielichtige Geschäftsmann aussah – nicht, dass sie je einem begegnet wäre, aber sie war ziemlich sicher, dass alle eine unverkennbare äußere Erscheinung hatten –, wirkte er auch keineswegs ärgerlich oder wie jemand, der gerade einen wichtigen Mitarbeiter gefeuert hatte. Auch Mimi war ruhig und gelassen gewesen, was doch sicher nicht der Fall wäre, wenn ihr geliebter Mortimer Kummer hätte. Von daher war Dylan, im Gegensatz zu dem Bentley Continental, ja vielleicht doch noch heil davongekommen?
    Da sie aber über Dylan Maguire nicht nachdenken wollte, sagte Cleo sich streng, dass sie nun wirklich mit den Einladungen weitermachen sollte.
    Mit einem Seufzer wandte sie sich wieder der Liste zu.
    Am selben Abend, nachdem sie geduscht, ihren kuscheligen Häschen-Pyjama sowie einen flauschigen Bademantel übergezogen und vor dem Fernseher ein eilig angerichtetes Kartoffelomelette und eine Schokoladenmousse gegessen hatte, suchte Cleo eine zu ihrer Polyester-Arbeitshose passende frische Bluse heraus und gähnte.
    Sie war völlig

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