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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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Erwägung ziehen wollte. »Ich hoffe, dass dem nicht so ist. Meine Befürchtung ist eher, dass Calum uns nicht findet. Er müsste mit den Elfen Kontakt aufnehmen, um zu erfahren, wo ich bin.«
    »Das wird er sicher tun.« Amelie griff nach meiner Hand. »Wo sollen Mum und Dad mit den Zwillingen hin? Wo sind sie vor Elin sicher?«
    »Ich habe keine Ahnung. Vorerst beschützen uns die Elfen in der Pension von Miss Wallace. Aber ewig können wir da nicht bleiben. Die Leute in Portree werden sich wundern, wo wir abgeblieben sind und weshalb das Haus abgebrannt ist. Ethan versucht, sich eine Erklärung auszudenken. Ich glaub nicht, dass ihm etwas halbwegs Sinnvolles einfällt.«
    »Weshalb musste es soweit kommen? Was hat Elin davon, unser Haus anzuzünden? Weshalb hasst er dich so?«
    »Wenn wir das bloß wüssten«, antwortete ich. »Aber vielleicht können wir etwas herausbekommen. Ich habe mich in der Bibliothek von Avallach über die Undinen belesen. Viel habe ich nicht gefunden. Aber eine Information ist vielleicht wichtig.«
    Ich wurde aufgeregt. Amelie würde mir helfen.
    »Ich habe dir doch erzählt, dass ich während unseres Urlaubs damals in Edinburgh in der Bibliothek war. Ich habe nach Informationen über die Shellycoats gesucht.«
    Amelie nickte. »Und dann ist Calum aufgetaucht und du bist wie ein aufgescheuchtes Huhn weggerannt.«
    »Genau, und dabei habe ich ein Buch verloren. Ein Buch über die Gwragedd Annwn.«
    Amelie sah mich bei den Namen entgeistert an.
    »So nennen sich die walisischen Shellycoats.«
    »Okay.«
    »Calum und ich haben herausgefunden, dass die Undinen Elins Seele geraubt haben und er ihnen dadurch verfallen ist. Es gibt eine Überlieferung bei den Gwragedd Annwn, die vielleicht über einen ähnlichen Vorfall berichtet. Vielleicht finden wir dort auch einen Hinweis, was wir dagegen unternehmen können.«
    »Und was soll das bringen?«, fragte Amelie verständnislos.
    »Vielleicht können wir Elin zur Vernunft bringen, wenn wir ihn aus dem Bann befreien. Die Undinen sind ohne fremde Seelen machtlos, nur durch diese Verbindung können sie fremde Körper benutzen.«
    »Ehrlich, Emma, das klingt wie ein schlechter Fantasyfilm. Geklaute Seelen. Ich bitte dich.« Amelie lächelte, wenn auch etwas schief.
    »Du musst mit mir in die Bibliothek kommen«, bettelte ich. »Wir müssen das Buch suchen. Ansonsten fällt mir nichts ein, was wir tun können.«
    »Ist ja schon gut. Ich hab heute eh nichts Besseres vor.«
    Wir zahlten und verließen das Café. Dann drängelten wir uns durch die Touristenströme, die Edinburgh selbst im Herbst noch bevölkerten, zur Bibliothek.
     
    Ich hatte keine Schwierigkeiten damit, die Sammlung von Dr. Erickson wiederzufinden. Wo allerdings das gesuchte Buch genau gestanden hatte, wusste ich nicht mehr.
    »Ich hab das Buch irgendwo fallen lassen und dann ist es, glaube ich, unter eins der Regale gerutscht«, erklärte ich Amelie.
    »Da hier vermutlich ab und zu mal sauber gemacht wird, ist es bestimmt wieder da gelandet, wo es hingehört.«
    Vorsichtshalber lugten wir trotzdem unter alle Regale, allerdings erfolglos.
    »Wir müssen es doch mit den Karteikarten versuchen«, schlug Amelie vor und beäugte die alten Holzschränke, die den handgeschriebenen Katalog enthielten.
    »Es stand bei den Büchern über die Shellycoats, besser gesagt in der Nähe«, bemerkte ich. »Du suchst unter S und ich unter G«, schlug ich vor.
    Amelie nickte zustimmend und zog den passenden Kasten hervor. Ich griff nach dem G-Kasten und gemeinsam setzten wir uns an eins der Tischchen, das in der Nähe stand.
    Muffiger Geruch stieg aus den Kästen empor. Amelie wedelte mit ihrer Hand vor der Nase.
    »Puh, hoffentlich stinken die Bücher nicht auch so. Ist ja widerlich.«
    Ich verkniff mir ein Grinsen und blätterte durch die Karten. Aus dem Augenwinkel beobachtete ich Amelie, die mit spitzen Fingern jede Karte einzeln rausfischte und begutachtete. Genau wie ich damals wunderte sie sich über die merkwürdigen Namen, die da standen.
    »Sylphen, was soll das denn sein? Oder Spriggans? Emma, weißt du, was das ist?«
    »Keine Ahnung, aber ich würde nie mehr sagen, dass das alles nur Märchengestalten sind. Wer weiß, wer da so alles durch unsere Welt geistert und wir sehen es nicht.«
    »Ich denke, Peter und du, ihr seht die Wesen, wie sie wirklich sind?«, fragend sah Amelie mich an.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Schon möglich, aber eine Sylphe hat sich mir noch nie

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