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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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uns packen.«
    Ich sah auf die Wiese zurück, wo eben die anderen Elfen gestanden hatten. Sie waren verschwunden.
     
    Mitten in der Nacht erreichten wir Edinburgh. Ethan trug Hannah und Amber ins Bett.
    Miss Wallace umarmte uns zur Begrüßung. Eine Geste, die ich in der jetzigen Situation als äußerst tröstlich empfand. Nachdem wir unser Gepäck ausgeladen hatten, fuhr Peter die Wagen in eine nahe gelegene Tiefgarage und ich bezog mit Raven ein Zimmer.
    »Ich bleibe nur bis morgen früh«, erklärte Raven, bevor wir einschliefen. »Dann kehre ich nach Leylin zurück. Dr. Erickson und Sophie sind sicher längst dort. Ich werde sehen, was ich für Neuigkeiten erfahre.«
    »Du kannst uns doch nicht allein hier zurücklassen. Stell dir vor, Elin findet uns.« Ich spürte, wie Panik in mir hochkroch. Ich wollte sie nicht mit Fragen nach Calum löchern. Damit hatte ich sie genug genervt. Sie wusste selbst nicht, wo er abgeblieben war. Ich hatte furchtbare Angst um ihn. Hatte er in Berengar von der Zerstörung von Avallach erfahren? Hatten er und Joel sich dort versteckt?
    »Es sind Elfenkrieger zu eurem Schutz abgestellt. Sie werden das Haus im Auge behalten. Ihr werdet nur solange hierbleiben, bis wir einen anderen sicheren Aufenthaltsort für euch gefunden haben.«
    Sie würde sich nicht umstimmen lassen.
     
    Während wir frühstückten, klopfte es ans Fenster. Miss Wallace öffnete einen Fensterflügel und ließ Morgaine herein. Die zwei begrüßten sich wie alte Bekannte und Morgaine machte es sich, nachdem sie auch uns begrüßt hatte, auf einer Sessellehne gemütlich. Es war klar, dass sie dort nicht zum ersten Mal saß.
    Ich betrachtete sie. Die Kleine sah erschöpft aus. Miss Wallace ging in die Küche und kam mit einer Teetasse wieder, die exakt zu ihrer Größe passte. Wohlriechender Dampf stieg daraus empor. Auf einem ebenso kleinen Tellerchen lagen winzige Kekse. Dankbar blickte Morgaine unsere Gastgeberin an und begann die Kekse zu essen. Schweigend sahen wir ihr zu. Ich war sicher, dass auch die anderen vor Neugier fast platzten, aber Morgaine musste erst einmal zu Kräften kommen. Hannah und Amber hatte es bei ihrem Anblick die Sprache verschlagen.
    Als sie fertig war, hielt ich es nicht mehr aus.
    »Morgaine, spann uns nicht so auf die Folter. Sag schon, was gibt es für Neuigkeiten? Weißt du, wo Calum ist? Wie sieht es in Avallach aus? Wie lange werden wir hierbleiben müssen?«
    Morgaine schüttelte bedauernd ihren Kopf.
    »Ich habe keine Ahnung, wo Calum ist. Er ist nicht nach Avallach zurückgekehrt. Sicher hat er rechtzeitig erfahren, dass Elin das Schloss eingenommen hat. Das Wasser geht nur langsam zurück. Ich würde gern wissen, woher Elin wusste, dass an diesem Wochenende so wenig Lehrer im Schloss waren.«
    »Das würde mich auch interessieren«, warf Raven ein. »Und was hat er davon, Avallach zu fluten? Es kann bei der Sache nicht nur um Emma gehen.«
    Ihre Worte trugen nicht zu meiner Beruhigung bei. Ich musste wissen, wo Calum war. Ich vermisste ihn von Stunde zu Stunde mehr. Was war geschehen, nachdem er mit Joel nach Berengar geschwommen war?
     
    Am frühen Nachmittag hielt ich es in der Pension nicht mehr aus. Ich rief Amelie an. Sie wohnte nicht weit entfernt in der Nähe der Universität in einer WG. Typisch für Amelie war, dass sie diese mit zwei Jungs teilte.
    Ethan hatte ihr am Morgen von unserer Flucht und der Katastrophe in Portree berichtet und vereinbart, dass sie nicht zur Pension kommen sollte. Wir wollten etwaige Verfolger nicht auch auf sie aufmerksam machen. Aber ich brauchte jemanden, mit dem ich reden konnte. Amelie und ich verabredeten uns in einem kleinen Café. Als ich ankam, saß sie an einem der Tische. Sie blickte mir traurig entgegen. Ich freute mich so, sie zu sehen, dass ich ihr um den Hals fiel und sie am liebsten nicht losgelassen hätte. Wir bestellten Cappuccino und Brownies und ich begann ihr ausführlich zu berichten, was in den letzten Tagen geschehen war. Während ich erzählte, wurde Amelie immer blasser.
    »Unser ganzes Haus?«, fragte sie leise.
    Ich nickte.
    »Wir konnten nichts tun.«
    Minutenlang schwiegen wir und rührten in unseren Tassen. Ich konnte sie nicht trösten. Ich wusste nicht, was ich hätte sagen können, um diesen Verlust zu mindern.
    »Und du weißt nicht, wo Calum und Joel abgeblieben sind? Heißt das, Elin könnte die zwei in seiner Gewalt haben?«
    Wieder nickte ich. Dieser Gedanke war zu schrecklich, als dass ich ihn in

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