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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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Vielleicht finde ich was.«
    Es widerstrebte mir, das Buch aus der Hand zu geben, aber andererseits hatte Peter recht. Es war möglich, dass ich etwas übersehen hatte.
    »Ja klar, kein Problem.«
    »Wir dürfen niemandem hier von den Buch erzählen«, erinnerte Peter mich. »Du musst aufpassen, was du Calum sagst.«
    »Ich weiß«, antwortete ich. Es gefiel mir nicht, ein Geheimnis vor Calum zu haben.
    »Aber mit irgendjemandem müssen wir sprechen«, wandte ich ein. »Wenn die Vernichtung von Muril die Lösung des Problems ist, muss der Kriegsrat davon erfahren.«
    »Emma«, begann Peter in dem lehrerhaften Ton, den ich nicht ausstehen konnte. »Lies doch noch mal, was hier steht.«
    Doch anstatt mir das Buch zu reichen, las er die Stelle leise vor: »Ihre Macht erhalten die Undinen einzig durch Muril. Mit seiner Hilfe können sie jedes Wesen der magischen Welt sehen. Niemand kann sich vor ihnen verstecken. Kein Geheimnis ist vor ihnen sicher. Dieser Spiegel wird ihre Waffe sein, unsere Welt zu beherrschen.«
    »Wir dürfen es niemandem sagen?«, flüsterte ich.
    »Genau. Wir Menschen sind kein Teil der magischen Welt. Und ich hoffe, dass trifft auch auf dich zu, trotz deines Shellycoaterbes.«
    Ich erschrak bei seinen Worten. Peter hatte recht. Vielleicht wussten die Undinen durch mich längst, dass wir das Geheimnis des Spiegels kannten.
    Peter ließ sich nicht beirren und referierte weiter. »Ich denke, dass sie uns nicht sehen können. Aber stell dir vor, wir gehen jetzt mit dem Buch zu Elisien. Wenn es stimmt, was hier steht, dann werden die Undinen davon erfahren und den Spiegel so verstecken, dass er nicht mehr zu finden ist. Und sie werden wissen, dass wir alle Kraft darauf verwenden werden, ihn zu zerstören.«
    »Aber wir wissen auch so nicht, wo sie den Spiegel versteckt haben«, machte ich ihn auf eine andere Schwachstelle seiner Argumentation aufmerksam.
    »Doch«, sagte er und verwirrte mich damit vollends. »Ich kann es mir denken.«
    »Und«, fragte ich, als er daraufhin in brütendes Schweigen versank.
    »Sie werden ihn wieder auf diese Insel gebracht haben. Die Insel der verlorenen Seelen.«
    Ich bekam eine Gänsehaut. Eiseskälte kroch, bei seinen Worten, durch meinen Körper. Ängstlich sah ich mich um. Der Wald hinter uns war dunkel geworden. Es war, als ob Schatten zwischen den Bäumen herumschlichen.
    »Wir sollen jetzt gehen«, wandte ich mich an Peter.
    Wortlos stand er auf.
     
    Als wir beide zu Hause ankamen, waren alle in der Küche versammelt. Calum sah mir mit zusammengezogenen Augenbrauen entgegen. Er war verärgert, das konnte ich auf den ersten Blick erkennen. Ich rutschte neben ihm auf die Bank.
    »Wo wart ihr?«, fragte er flüsternd.
    Ich schob mir ein Brötchen in den Mund und war einer Antwort erst einmal enthoben.
    »Ich hab Emma aus dem Laden abgeholt. Ich wollte ihr die Schlossbibliothek zeigen.«
    Dankbar sah ich Peter an.
    »Und wie fandst du es?«, fragte Calum an mich gewandt.
    »Es war wunderschön und einmalig«, erwiderte ich ausweichend und in der Hoffnung, dass es stimmte.
    Calum war nicht überzeugt.
    Glücklicherweise fing Bree an, von der Schule zu schwärmen.
    »Es war wunderbar«, erzählte sie. »Die Kinder sind so höflich und wissbegierig.«
    »Ich würde gern wissen, was die Elfen ihren Kindern ins Essen machen. Davon hätte ich gern etwas.« Ethan sah zu Hannah und Amber.
    Als ich sah, wie Amber ihn angrinste, ahnte ich, dass heute etwas vorgefallen war.
    »Hast du die braven Elfenkinder zu einem Unfug angestiftet?«, fragte ich sie.
    Amber setzte ihre Unschuldsmiene auf.
    »Sehe ich so aus?«, fragte sie in die Runde.
    »Jaaaa«, antworteten wir alle wie aus einem Munde. Fröhliches Lachen brach die Anspannung, die am Tisch geherrscht hatte.
    Ich drückte unter dem Tisch Calums Hand und lächelte ihn an. Er schenkte mir zwar kein Lächeln zurück, aber wenigstens waren die Falten auf seiner Stirn verschwunden.
     
    »Ich finde es trotzdem verantwortungslos, dass Amia gerade jetzt ein Kind bekommt«, hörte ich Amelies Stimme, als ich am nächsten Morgen die Küche betrat.
    Das hatte ich über meine konspirative Sitzung mit Peter beinahe vergessen.
    Calum und ich setzten uns nebeneinander auf die Küchenbank. Ich nahm mir aus einer Schüssel eine Portion Porridge und mengte großzügig Honig darunter.
    »Wir können das nicht beeinflussen, Amelie«, wies Calum sie mit scharfer Stimme zurecht. »Es ist beinahe immer so, dass während der ersten Vereinigung

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