Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mondsplitter

Mondsplitter

Titel: Mondsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
es. Bis dahin bitte ich Sie: Bewahren Sie Ruhe, und vertrauen Sie darauf, daß wir durchhalten; dann stehen wir das gemeinsam durch.
    Ich danke Ihnen. Wir halten Sie auf dem laufenden.

 
3.
     
     
    NEWSNET
     
    WIR BEDAUERN, DASS DER NEWSNET- DIENST VORÜBERGEHEND OFFLINE IST, WEIL DIE NACHRICHTEN- UND VERARBEITUNGSZENTRALE VON CHICAGO NACH TORONTO UMZIEHT. RUFEN SIE DIESE ADRESSE MORGEN WIEDER AB.
     
     
Skyport-Orbitallabor, 13 Uhr 10
     
    Andrea erwies sich als nützliche Ergänzung. Sie übernahm die Kommunikationssysteme ohne übertriebene Verzögerung und lernte es, die Datensendungen zu überwachen, die aus Hunderten von ferngesteuerten und bemannten Einrichtungen eintrafen, und sie an die jeweiligen Konsumenten weiterzuleiten; obendrein zeigte sie eine natürliche Begabung dafür, Forscher zu besänftigen, die mit der Qualität oder Schnelligkeit der Versorgung nicht zufrieden waren.
    Das Labor und die diversen Einrichtungen, denen es zuarbeitete, befaßten sich inzwischen fast ausschließlich mit den Ergebnissen der Kollision zwischen Tomiko und dem Mond. Ein spezialisierter Seitenzweig hatte sich fast über Nacht entwickelt: Das Interesse an Tomiko selbst und an dem Verdacht, daß es mehr gewesen war als ein Komet. Aus dieser Meinung entwickelte sich rasant ein ausgewachsener Streit. Aber wie eine philosophische oder religiöse Debatte führte dieser Streit nirgendwohin. Der Komet war verdampft, und falls sein gefrorenes Innenleben etwas Ungewöhnliches geborgen hatte, dann war nur schwer einzusehen, wie irgendwas davon hätte überleben können.
    Derweil fand die Rückkehr von POTIM-38 vorrangig Beachtung. Leute, die Details erfahren wollten über, sagen wir, Energiefreisetzung oder Schwerkraftschwankungen während der Kollision, wurden vertröstet. Praktisch jedes vom Labor aus gesteuerte Instrument war auf den Possum gerichtet.
    Andrea war glücklich, wieder arbeiten zu können. Windy hatte sogar Papiere unterzeichnet, die ihr eine befristete Anstellung verschafften. (Wie sich zeigte, gab es staatliche Regeln dagegen, freiwillige Fachkräfte ohne Bezahlung zu beschäftigen.)
    Zu diesem Zeitpunkt hatte sich ein kleines Netz von Stationen gebildet, die unmittelbar mit der Umlenkung des Possums zu tun hatten und direkt mit der Lowell in Verbindung standen. Dazu gehörten das Lyndon Johnson Space Center in Houston, Feinbergs vorübergehender Standort in Hartsfield, das Mouna-Kea-Observatorium in Hawaii, das Palomar in Kalifornien, eine Beratungsstelle der Universität Cambridge und das Astro-Lab. Wer darüber hinaus mit der Lowell sprach, wurde über das Orbitallabor geleitet.
    Die meisten Funksprüche gingen an Keith Morley – von seinem Produzenten – und an den Präsidenten. Die letztgenannten waren größtenteils verschlüsselt.
    Andrea war Profi. Sie versuchte nicht zu lauschen; vielmehr bestand ihre Pflicht darin, in der Leitung zu bleiben, bis sie sicher war, daß die Verbindung stand. Dabei erfuhr sie, daß sowohl Evelyn Hampton als auch der Kaplan und Rachel Quinn Buch- und Filmangebote erhalten hatten. Sie wußte ebenfalls, daß der Präsident mit den Familien Tony Casaways und Bigfoot Caparattis gesprochen und Hampton den Sohn Jack Chandlers angerufen hatte.
    Andrea dachte über Chandler nach. Er war nicht an Bord des Mikrobusses gewesen, aber sie wußte, daß er freiwillig zurückgeblieben war. Was war passiert?
    Inzwischen hatte eine neue Stimme den Funk der Lowell übernommen. Andrea kannte sie, konnte sie aber nicht unterbringen. »Hier ist Andrea Bellwether«, sagte sie. »Kennen wir uns?«
    »Ja, tun wir, Andrea«, sagte die Stimme. »Hier ist Mark.«
    »Hallo, Kaplan.« Sie hatten sich auf der Mondbasis nur beiläufig gekannt, aber jetzt erschien er ihr wie ein alter Freund. »Sind Sie inzwischen Funkoffizier?«
    »Ja. Die unterste Stufe, wissen Sie? Ich freue mich, daß Sie es heil zurück geschafft haben.«
    »Danke«, sagte sie. »Ich denke, Sie hatten einen rauheren Flug als ich. Sagen Sie mir: Schaffen Sie es, das Ding loszuwerden?«
    »Ich hoffe es. Ich denke, Charlie Haskell stürzt sich noch mit einer Spitzhacke darauf, wenn es sein muß.«
     
     
Percival Lowell, Ausrüstungsdeck, 13 Uhr 19
     
    Evelyn und Saber zogen sich die D-Anzüge aus. Lee Cochran war anständig genug, ihnen dabei den Rücken zuzukehren. »Ich denke, wir haben ganz gute Arbeit geleistet«, sagte er.
    Das hatten sie. Sie hatten festgestellt, daß vier von Feinbergs Vorzugsstellen auf solidem Grund

Weitere Kostenlose Bücher