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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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möglich benehmen.«
    Gewinnend lächelte Patrick. »Dann räusper dich doch einfach leise, bevor du das nächste Mal von der Decke fällst.« »Armer Patrick, habe ich dich erschreckt?«
    »Schlechte Umgangsformen erschrecken mich immer. Das ist der Anfang vom Ende jeder Zivilisation.«
    Liz verdrehte die Augen. »Den Niedergang der Kultur zu stoppen, ist heute Abend nicht unser Hauptproblem. Es reicht völlig, wenn wir einen Fälscher schnappen und nebenbei vielleicht noch den Kerl, der beim letzten Mal versucht hat, dir den Kiefer zu brechen. Erinnerst du dich?« Er nickte. »Ja, das vergess ich bestimmt nicht so schnell.« »Falls Oz dich wieder sitzen lässt, knöpf ich mir den kleinen DJ vor, ob dir das passt oder nicht.«
    »Zu Befehl!« Patrick salutierte.
    Goose räusperte sich. »Sind die Empfangsgeräte im Lüftungsschacht bereit?«
    Liz sprang elegant vom Schreibtisch. Patrick schaute sie bewundernd an. Oh Gott, warum musste er sie immer noch so heiß finden, wenn er sie nun doch niemals haben konnte ?
    »ja, sind sie«, bestätigte sie, »Wir sollten damit in der Lage sein, jederzeit Patricks Standort zu bestimmen. Außer natürlich, Oz’ Hauptquartier befindet sich in irgendeinem komplett abgeschirmten Atombunker. «
    »Oder direkt vor einem sechs Meter hohen Lautsprecher«, murmelte Patrick, dem jetzt schon die Ohren klingelten.
    »Schön.« Goose klopfte Patrick auf die Schulter. »Du kannst mit dem Handy Ton und Bild aufzeichnen, obwohl wir uns von Letzterem nicht viel versprechen. Live dabei sind wir diesmal nicht. Aber wir sollten immerhin feststellen können, wo du dich gerade befindest.« Sie wandte sich an Liz. »Ich gehe jetzt in den Van. Der steht in der Straße vor dem Hintereingang. Ich mache das Walkie-Talkie an, falls ihr mich noch mal sprechen wollt,«
    Kaum war er mit Liz allein, musste Patrick sofort daran denken, dass sie sich hier in diesem Raum ein paarmal geküsst hatten.
    »Du musst los«, sagte Liz und wich seinem Blick aus. Offenbar war er nicht der Einzige, dem gerade gewisse Dinge wieder einfielen.
    »Liz, Liebes.« Er ging zu ihr und strich ihr über die Wange. »Willst du mich heute Abend gar nicht küssen?«, fragte er betont arrogant.
    Sie schaute ihn an, und erst jetzt merkte er, wie falsch er die Situation eingeschätzt hatte. Er hatte damit gerechnet, dass sie wütend auf diesen Ton und seine Bemerkung reagieren würde. Doch stattdessen sah sie ihn nur aus ihren großen Augen an, und er versank in diesem Blick. Als sie ihm durchs Haar fuhr, stand er da und konnte sich nicht bewegen. Dann küsste sie ihn mit einer Zärtlichkeit, die ihm das Herz brach.
    »Warum?«, wollte er atemlos wissen. Mehr bekam er nicht heraus.
    »Mir war danach, außerdem wollte ich dir zeigen, was du dir entgehen lässt.«
    Patrick schüttelte den Kopf. »Es geht einfach nicht mit uns beiden, Liz. Das weißt du doch, oder? Wir sind wie Feuer und Wasser. Einfach zu unterschiedlich. Es hat keinen Sinn, nach den Sternen zu greifen. Auch wenn wir uns das wünschen. Wir würden uns damit nur zerstören. Alle beide.«
    »Herrgott, was für ein Scheiß, Patrick! Ich wollte Sex mit dir und nicht gleich heiraten! Wie wäre es also, wenn du dieses unverbindliche Angebot einfach annimmst?«
    Einen endlosen Augenblick lang war Patrick versucht, alles zu vergessen und genau das zu tun.
    »Nein«, sagte er dann aber. »Es geht nicht.« Damit drehte er sich um und ging aus dem Büro.
    Wieder führte der kriminelle junge DJ Patrick durch die dunklen Gänge unter dem Klub. Bei aller Sympathie für den Jungen erinnerte sich Patrick noch gut daran, dass er ihn das letzte Mal an Villanueva ausgeliefert hatte. War er eigentlich blöd, sich noch mal auf diese Nummer einzulassen?
    Nein, natürlich nicht. Er war hier wegen der beiden Frauen, die er liebte - Liz und Mara. Sie hatten ihn um seine Hilfe gebeten. Schlicht und ergreifend. Offenbar funktionierte Liebe so. Plötzlich traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag. Dass er Mara liebte, hatte er selbstverständlich gewusst. Sie war schließlich seine Schwester. Aber Liz? Er liebte Liz!
    Natürlich liebe ich sie, dachte er bitter. Er hatte immer wieder versucht, diese Gefühle loszuwerden, sie zu ersticken, aber sie waren einfach zu stark. Und er wusste aus Erfahrung, dass nur zwei Emotionen unsterblich waren: Liebe und Hass.
    »Da wären wir«, verkündete der Junge in diesem Moment und stieß eine abgewetzte Tür auf, die in ein winziges dunkles Büro führte. Von der

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