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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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Decke hing eine nackte Glühbirne, die jedoch nicht brannte. Drei Computerbildschirme spendeten allerdings genug Licht, dass man halbwegs sehen konnte. Patrick quetschte sich hinter dem DJ zwischen einem Laserdrucker und einem Scanner in den Raum. Hinter ihm fiel die Tür zu. Der Junge griff nach oben und drehte die Birne in die Fassung, woraufhin das winzige Büro in grelles Licht getaucht wurde.
    Sie waren allein. Patrick wusste, dass er es geschafft hatte. Jetzt musste der Junge nur noch aussprechen, dass er der Fälscher war, damit er das aufnehmen konnte. Es gab kein Zurück mehr. Danach allerdings würde Patrick alles tun, um Liz dazu zu bringen, Oz dabei zu helfen, seine Fähigkeiten zu seinem eigenen Besten zu nutzen, statt ihn ins Gefängnis zu stecken.
    Skeptisch schaute er den Jungen an. »Dann bist du Oz?«
    Oz grinste und verbeugte sich. »Derselbe.«
    »Großartig.« Patrick bemühte sich, leicht vorwurfsvoll zu klingen. »Hättest du auch gleich sagen können. Na gut, dann wollen wir mal hoffen, dass du wirklich so gut bist, wie du behauptest. Wenn ich nämlich am Set mit einem sechzehnjährigen DJ auftauche und der ist kein verdammtes Wunderkind, was Blüten angeht, seh ich ziemlich bescheuert aus.«
    Oz wurde rot und machte drohend einen Schritt auf Patrick zu. »Erstens bin ich sehr viel besser, als du denkst. Besser, als du es dir überhaupt vorstellen kannst. Und außerdem bin ich nicht sechzehn.«
    Patrick rührte sich nicht, sondern lehnte weiter lässig an einem der Tische, während der Junge die Fäuste ballte. Dann beugte Patrick sich vor und sagte scharf: »Ich weiß genau über dich Bescheid. Du siehst zwar schon aus wie ein Mann, tatsächlich aber du bist du nur ein Junge, der denkt, wenn man genug Eier in der Hose hat und dazu einen ziemlich hohen IQ, ist man schon ein knallharter Krimineller. Glaubst du wirklich, ich hätte dich nicht durchschaut?« Er lachte. »Ich war genau wie du.« Er musterte den DJ noch einmal. »Fünfzehn?«
    Oz ließ die Schultern hängen. »Siebzehn.«
    Patrick nickte. »Okay, nicht ideal, doch bis wir drehen, bist du dann ja wahrscheinlich achtzehn. Irgendwie werde ich das schon hinbiegen, falls du mich jetzt beeindruckst.«
    Zwei Stunden später hielt Patrick einen überzeugend echt aussehenden Hundertdollarschein in der Hand. Der Junge war wirklich verdammt gut. Goose würde ausflippen!
    »Nicht schlecht«, lobte er. »Gar nicht mal schlecht.« Er schaute sich in dem winzigen Raum um. »Aber hier wirst du doch wohl nicht hauptsächlich arbeiten? Du passt ja kaum durch die Tür.«
    Oz grinste und strich sich das lange Haar aus den Augen. »Doch, ehrlich gesagt, ist das der ideale Ort. Hier kommt niemals jemand runter, und durch den Lärm vom Klub kann ich so laut sein, wie ich will, das bekommt man nicht mit.« »Trotzdem hast du hier ja nicht mal genug Platz für dein Material, und wenn du die Sache richtig groß aufziehst, musst du die Scheine ja auch irgendwo trocknen.«
    »Das Gebäude ist ziemlich weitläufig, und der Eigentümer mag mich.«
    »Du kennst den Eigentümer?«
    »Klar. Interessanter Kerl. Ich zahle bar für mein Büro, dafür schert er sich nicht darum, was ich hier mache und wie ich mein Produkt an den Mann bringe.« Oz betrachtete den ratternden Drucker. »Die sind ziemlich gut geworden. Willst du noch ein bisschen bleiben und Zusehen?«
    Patrick grinste. »Nein, danke. Falls du einen Assistenten brauchst, musst du den schon bezahlen. Ich arbeite nicht für lau.«
    »Aber ich hab dir doch grad einen Hunderter gegeben«, erwiderte Oz unschuldig.
    »Betrachte es als Investition in die Zukunft«, erwiderte Patrick, und Oz machte ein zufriedenes Gesicht. Das würde sich schnell ändern, wenn er feststellte, dass Patrick sich eine ganz andere Zukunft für ihn vorstellte als er selbst.
    »Bist du morgen bereit für Phase zwei?«, fragte Oz.
    »Ich bin immer bereit dazuzulernen.« Patrick steckte den Hunderter in seine Tasche.
    »Dann gehen wir einkaufen.« Der Junge musterte Patricks teure Designerklamotten. »Und zwar richtig billigen Kram. Meinst du, du überstehst das?«
    »Du kleiner Punk«, sagte Patrick freundlich.
    Oz lachte. »Du wirst es nicht bereuen, vertrau mir. Wenn du das erste Mal irgendwelches Zeug mit einer meiner Blüten kaufst und achtzig echte Dollar zurückbekommst, wirst du für billigen Plunder noch richtig dankbar sein. Ich hole dich um zehn Uhr im Kasino ab.«
    Patrick marschierte zurück durch das Flurlabyrinth und ließ

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