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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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bestimmt richtig wütend. Er musste im Exil leben, während du dich mit der Frau zwischen den Laken wälzt, die dafür verantwortlich ist. Glaubst du nicht, das würde reichen, um ihn aus dem Versteck zu locken?« Patrick setzte sich auf. »Hast du mit mir geschlafen, weil du dachtest, damit könntest du deine Ermittlungen voranbringen?«, rief er wütend.
    Liz machte ein Gesicht, als hätte er sie geohrfeigt. »Nein. Ich habe mit dir geschlafen, weil ich dachte, das würde mich kurieren.«
    Patricks Zorn verwandelte sich in Erstaunen. »Wovon denn?«
    »Von diesen sonderbaren Gefühlen.« Sie wandte den Blick ab. »Das habe ich dir doch vorhin gesagt.«
    »Ich weiß, aber ... Du dachtest wirklich, dass Sex die Liebe tötet?«
    »Tja ... also ... ja. Je besser man jemanden kennt, desto unsympathischer wird er einem meistens. Alte Lebensweisheit.«
    Er schüttelte den Kopf, musste dennoch lächeln, »Haben dir unsere Küsse vorher nicht als Gegenbeweis gereicht?« Liz zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, es wäre vielleicht so wie bei meinem alten Ferienjob in der Pizzeria. Jeden Tag so viel Pizza, wie ich wollte. Absoluter Traumjob! Ich steckte bis zu den Ellbogen in Teig und Mozzarella. Vorher wäre ich nie darauf gekommen, dass man auch von Pizza eine Überdosis zu sich nehmen kann. Mir wird heute noch beim bloßen Anblick von Peperoni schlecht.«
    Patrick schlüpfte in einen Schuh und tastete unter dem Bett nach dem anderen. »Und du dachtest, du könntest dir, was mich angeht, einfach auch so eine Überdosis verpassen? Zum Abgewöhnen?«
    »Ja, allerdings muss ich eines dazu sagen,«
    Patrick hatte den anderen Schuh endlich erwischt und zog ihn hervor. »Das wäre?«
    »Von einer Überdosis O’Connor bin ich noch sehr weit entfernt.«
    Am liebsten hätte er sie sofort wieder in die Arme genommen und ... aber er beherrschte sich. »Villanueva ...«, begann er.
    »Ist hinter jemandem her. Vielleicht hinter dir. Vielleicht hinter mir. Vielleicht hinter Mara.« Patrick fiel auf, dass sie Evie nicht erwähnte, und er war dankbar dafür. »Warum sollten wir nicht alles unternehmen, damit deine Schwester und ihre Familie auf der Liste der bevorzugten Opfer weiter nach unten rutschen? Villanueva soll sich lieber auf uns konzentrieren. Ich bin für solche Situationen ausgebildet.«
    »Und ich?«
    »Du bist ein Naturtalent.«
    Patrick blieb einen Moment in der Hocke, starrte Liz an und hatte den Schuh in seiner Hand ganz vergessen. Der Vorschlag war doch der reine Wahnsinn! Andererseits, was wunderte er sich eigentlich? Die Idee stammte von der Frau, die hoffte, sich mit einer Überdosis von der Liebe zu kurieren.
    »Komm schon, Patrick.« Liz kniete sich hin und legte ihm eine Hand auf die Brust. »Er wird es bei einem von uns versuchen. Falls du also keinen besseren Einfall hast ...«
    »Doch, habe ich.« Er steckte den Fuß in den zweiten Schuh und stand auf. Wenn sie ihn anfasste, konnte er einfach nicht klar denken. Oder wenn sie nackt war. »Ich kann einfach meine Schulden bei dem Mann bezahlen.«
    »Was?«
    »Ich will ihm das Geld geben«, sagte Patrick. »Seinen Anteil an der Beute, die wir damals gemacht hätten. Inklusive eines angemessenen Bonus dafür, dass er sechs Jahre in Lateinamerika vergeudet hat. Da kommt einiges zusammen. Wenn er will, kann ich ihm die Summe auf ein Schweizer
    Nummernkonto überweisen. Kein Thema. Er muss dann nur noch in Zürich in der Bank auftauchen und es abheben.« »Glaubst du wirklich, dass er sich damit zufriedengibt?« Liz schnappte sich einen Morgenmantel, der über dem Bett hing, und zog ihn über. Dann erhob sie sich und lief im Zimmer hin und her. »Herrgott, Patrick! Der Mann hat sechs Jahre seines Lebens verloren. Er musste seine Frau und sein Kind zurücklassen. Der Sohn war damals noch ein Baby, verdammt! Wieso glaubst du, dass er sich da mit Geld abspeisen lässt?«
    Patrick runzelte die Stirn. »Weil es Villanueva immer nur ums Geld ging. Geld statt Gefühle war immer sein Mantra.« Liz ballte die Fäuste. »Das ist eine saublöde Idee. Der will kein Geld. Er will Blut.«
    Er ging zu ihr, nahm sie in die Arme und küsste ihr goldblondes Haar. »Komm schon, Liz. Das hier ist kein Hollywoodstreifen. Im wirklichen Leben sehen Verbrecher, die Berufliches nicht von Privatem trennen können, ganz schnell ganz alt aus. Wenn man jeden gleich umlegen wollte, der einen mal beschissen hat...«
    »Er hat seine Exfrau getötet«, unterbrach sie ihn.
    »Was?« Patrick

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