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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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alle Fenster auf und schieben die nächste Nummer.« Er streckte die Hand nach ihr aus. »Kann ja sein, dass Villanueva dein Gestöhne vorhin nicht mitbekommen hat.«
    Liz wich zurück und starrte in sein wutverzerrtes Gesicht. »Es tut mir leid«, flüsterte sie. »Ich habe einen Fehler gemacht. Verzeih mir bitte.«
    »Liz, Liebes.« Patrick hatte sich wieder in sein altes, arrogantes Selbst verwandelt. »Rücksichtslos und egoistisch gefällst du mir viel besser. Das ist wenigstens ehrlich.«
    Damit drehte er sich um und marschierte mit einem angewiderten Gesichtsausdruck aus ihrem Schlafzimmer. Am liebsten wäre Liz ihm hinterhergerannt, hätte ihm alles erklärt, ihn, falls notwendig, angefleht. Sie würde alles anders machen, wenn er ihr nur eine zweite Chance gab.
    Tatsächlich war sie schon auf dem Weg zur Tür, als sie plötzlich begriff, was hier gerade passiert war. Patrick hatte sie manipuliert! Und das verdammt gut, dieser Mistkerl!
    Zornig lief sie los und holte ihn im Flur ein. Sie packte den Kragen seines lächerlich teuren Hemdes und drückte Patrick dann gegen die Wand. Vorhin hatten sie sich hier noch leidenschaftlich geküsst...
    »Du hast mich die ganze Zeit verarscht! Diese ganze Verführungsnummer war wirklich gut. Du hast mich damit genau dahin bekommen, wo du mich hinhaben wolltest. Ins Bett nämlich, um dich dafür zu rächen, dass ich dich damals drangekriegt habe. Bist du jetzt zufrieden, weil ich dich wollte und du mir die kalte Schulter zeigen kannst? Das war doch die ganze Zeit dein Ziel. Dass du mir dabei auch beweisen konntest, wie unmoralisch ich eigentlich bin, war doch bestimmt ein schönes Extra, oder?«
    »Liz, ich habe dich nicht... «
    »Oh doch, das hast du!« Liz war so außer sich, dass sie redete, ohne nachzudenken. »Ich wäre eben fast hinter dir hergelaufen und hätte dich um Verzeihung angefleht! Du hast Mara erst in Gefahr gebracht, und da soll ich hinter dir herrennen, um mich zu entschuldigen, weil ich sie nicht besser schützen konnte? Ja, genau darauf hast du spekuliert, auf meine Schuldgefühle! Dabei konnte ich gar nichts dafür! Herrgott, man sollte wirklich denken, dass ich nach all den Jahren dazugelernt habe, aber nein! Wieder werden meine Gefühle gegen mich ausgespielt, und ich lasse mich manipulieren wie eine Marionette! Doch damit ist jetzt Schluss! Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen von damals, Patrick. Mich macht man nicht mehr zum Opfer, indem man mir ein schlechtes Gewissen einredet.«
    Patrick steckte die Hände in die Hosentaschen und schaute sie etwas verwirrt an. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    »Hau jetzt ab, Patrick«, erwiderte sie. In fünf Minuten würde sie wahrscheinlich schon jedes Wort bereuen, das sie ihm eben entgegengeschleudert hatte, und damit wollte sie allein sein. »Du wirst dich ja sicherlich von der Verlässlichkeit der Sicherheitsmaßnahmen überzeugen wollen, die ich heute Morgen für deine Schwester getroffen habe.«
    »Wie du meinst.« Patrick ging raus und schloss die Tür hinter sich. Erst als er draußen war, fiel Liz auf, dass sie ihm das Handy nicht abgenommen hatte, das noch immer an seinem Gürtel hing. Verdammt, sie wusste nicht einmal, was genau im Cargo passiert war. Statt ihn danach zu fragen, hatte sie mit ihm geschlafen! Liz spürte plötzlich Patricks Hände wieder auf ihrem Körper, seine Lippen auf ihrem Mund ... und dann den Schmerz des Verlusts. Erstaunlich, wie schnell sie es tatsächlich geschafft hatte, die Sache endgültig zu beenden.
    Und sich dabei das Herz brechen zu lassen. Das hatte sie wirklich prima hingekriegt! Aber gut, dafür bewies sie ja schon ihr Leben lang viel Talent!
    Kopfschüttelnd verdrängte sie den Gedanken und stellte sich vor, wie genervt Goose am Morgen sein würde, weil die Aufnahme aus dem Cargo nicht ins Netzwerk eingespeist war. Und dann fiel ihr noch etwas auf ...
    Patrick war abgehauen, ohne ihre Alarmanlage auch nur einmal zu erwähnen.
    Seit er wieder in der Stadt war, hatte er ihr Haus nie verlassen, ohne die Anlage entweder selbst zu aktivieren oder sie daran zu erinnern. Inzwischen war das fast zu einem Ritual zwischen ihnen geworden. Doch heute Nacht kein Wort darüber, und Liz wusste auch, weshalb.
    Ihre Sicherheit war Patrick O’Connor nicht mehr wichtig.
    Liz stellte die Alarmanlage an und ging dann langsam ins Bad, putzte sich die Zähne und wusch sich das Gesicht. Als sie im Bett lag, starrte sie noch lange an die Decke, bis sie sich kurz vor

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