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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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Sonnenaufgang auf die Seite drehte und hemmungslos weinte.
    Früh am nächsten Morgen wurde Liz vom Klingeln des Handys geweckt.
    »Liz Brynn«, meldete sie sich krächzend.
    »Guten Morgen«, zwitscherte Goose fröhlich. »Ich hab dich doch nicht geweckt, oder?«
    Liz starrte zur Uhr auf ihrem Nachttisch. Sechs Uhr zwölf. »Um die Zeit? Niemals! Ich habe schon gefrühstückt und die Kühe gemolken.«
    Goose lachte. »Na super, dann wird es dir ja auch nichts ausmachen, dass ich auf deiner Veranda stehe.«
    Liz sprang auf, zog den Morgenmantel über und quälte sich zur Haustür.
    »Aufgewacht, Süße, ich habe Kaffee mitgebracht!« Goose lief an Liz vorbei ins Wohnzimmer. Liz folgte ihr mies gelaunt und wollte gerade losschimpfen, doch da drückte Goose ihr schon den Kaffee in die Hand. »Trink das. Wir haben heute Morgen keine Zeit für schlechte Stimmung.« Liz entfernte den Deckel vom Pappbecher und atmete genüsslich das Aroma ein, dann probierte sie einen Schluck. Der Kaffee war heiß wie Lava und schwarz wie Teer, also genau so, wie sie es brauchte.
    Amüsiert, aber auch etwas mitleidig beobachtete Goose sie. »Mit doppeltem Espresso. Ich war ziemlich sicher, dass du die Mischung gerade dringend nötig hast.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Patrick hat mich gestern Nacht angerufen.«
    »Oh Gott.«
    Goose seufzte. »Du hast mit ihm geschlafen, oder? Nein, streite es gar nicht erst ab. Deine Klamotten bilden eine hübsche Spur ins Schlafzimmer, das dürfte als Beweis reichen. Patrick hat mir lediglich gesagt, dass ihr keine Zeit mehr für eine Lagebesprechung hattet, doch ich bin ja nicht blöd. Leider siehst du gar nicht wie eine Frau aus, die eine tolle, wilde Nacht hinter sich hat. War es nicht gut?«
    Liz runzelte die Stirn. »Na ja, der Sex war super.«
    »Aber was danach kam, nicht?«
    »So ungefähr.«
    »Trink deinen Kaffee aus«, befahl Goose. »Oz holt Patrick um zehn im Kasino ab. Bis dahin müssen wir noch ein Fahrzeug für die Observation organisieren und ausstatten lassen.«
    Liz stand auf, um sich fertig zu machen.
    »Du hast auf jeden Fall genug Zeit, um deine Augenringe abzudecken!«, rief Goose ihr hinterher. »Lass dich jetzt bloß nicht gehen!«
    Vier Stunden später rasten Goose und Liz in einer weißen Limousine über die Autobahn und folgten mit einigem Abstand dem Volvo-Kombi, in den Patrick gerade eingestiegen war. Auf dem Beifahrersitz tippte Liz auf ihrem Laptop und rief dann triumphierend: »Ha!« Es war ihr gelungen, die Aufnahme aus dem Handy zu überspielen, das Patrick ihnen vor einer halben Stunde endlich übergeben hatte.
    Das Video war dunkel und verwackelt, aber die Audiospur gab alles klar und deutlich wieder.
    »Dann bist du Oz?«, hörten die beiden Patrick sagen.
    »Derselbe.«
    »Großartig. Hättest du auch gleich sagen können. Na gut, dann wollen wir mal hoffen, dass du wirklich so gut bist, wie du behauptest. Wenn ich nämlich am Set mit einem sechzehnjährigen DJ auftauche, und der ist kein verdammtes Wunderkind, was Blüten angeht, seh ich ziemlich bescheuert aus.«
    »Oh verdammt!«, stieß Liz aus.
    »Der DJ ist Oz?« Goose pfiff durch die Zähne.
    »Sieht ganz so aus.« Liz rieb sich die Augen. »Donald S. Brady heißt er. Geht noch zur Schule. Eigentlich wollte ich ihn mir heute Morgen vorknöpfen und seine Eltern darüber aufklären, dass er heimlich als DJ und Laufbursche für einen Fälscher arbeitet. Das hat sich jetzt wohl erledigt. Er ist der Fälscher.«
    »Verdammt!«, rief Goose und trat aufs Gas. »Da sitzt noch jemand im Auto. Ich glaube nicht, dass Oz davon wusste. Der Kerl muss sich irgendwie auf dem Rücksitz versteckt haben.«
    Liz starrte nach vorn zu dem alten Volvo, und wirklich, außer Oz und Patrick befand sich plötzlich noch eine dritte Person im Wagen. Der Volvo schlingerte kurz hin und her, bevor er wieder in die Spur kam. »Oh Gott, was ist nun los?« Liz klappte den Laptop zu und griff nach dem Fernglas, das unter ihrem Sitz gelegen hatte. »Villanueva«, verkündete sie. »Ich glaube, er bedroht Patrick mit einem Messer.«
    Nervös beobachtete Liz, wie Patrick Villanueva etwas nach hinten reichte, das der dann aus dem Fenster warf. »Dein schönes getuntes Handy mit der Aufnahmekamera hat sich gerade verabschiedet, Goose.«
    »So ein Mist, das Ding habe ich echt geliebt!«
    Und ich liebe ihn, dachte Liz und hätte es fast laut ausgesprochen. Oh Gott, ja, es stimmte! Seit der vergangenen
    Nacht war sie sich da nicht mehr sicher gewesen,

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