Money, Honey
zweieinhalb Millionen Dollar in hochwertigen Blüten«, sagte er. »Und ansonsten noch so das eine oder andere.«
Mit dem Kinn deutete Goose auf Oz. »Ist das mein neuer Assistent?«
»Sagen wir Praktikant, die Stunden bei dir kann er später von seinen Sozialstunden abziehen«, schlug Patrick vor.
Goose musterte Oz von oben bis unten. »Dann wollen wir mal hoffen, dass du es schaffst, mich zu beeindrucken, Kleiner.«
Oz nickte eilig, offenbar hatte es ihm angesichts von so viel weiblicher Schönheit die Sprache verschlagen.
Patrick schüttelte nur den Kopf. »Außerdem brauche ich diverse Papiere - Sozialversicherungsnummer, Geburtsurkunde, Führerschein, Pass, das Übliche - alle Angaben müssen zu Villanueva passen.«
»Dann klingel ich jetzt mal ein paar Leute aus dem Bett«, verkündete Goose. »Legen wir los!«
»Da wäre noch etwas«, sagte Patrick, »und dafür wird Oz wohl auch ein paar Leute aus dem Bett schmeißen müssen.«
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25. KAPITEL
B ei Sonnenaufgang schloss Patrick die Tür zur Wohnung seiner Schwester auf und ging hinein. In der Küche schmiss er die Kaffeemaschine an, setzte sich an den Tisch und wartete darauf, dass das Aroma seine Schwester aus dem Bett locken würde. Er rieb sich die Augen. Nein, jetzt nicht müde werden, das konnte er sich nicht leisten.
Patrick schenkte sich gerade einen großen Kaffee Marke Nachtschwester ein, als Mara zehn Minuten später in die Küche gestolpert kam. Aus verschlafenen Augen blinzelte sie ihn an. »Du bist wieder da.«
»Sieht so aus.« Patrick goss Kaffee in einen zweiten Becher und schob ihn seiner Schwester hin. Sie ließ sich auf den Stuhl neben ihm fallen, nahm den Kaffee und atmete gierig dessen Duft ein.
»Was ist denn los? Hast du es endlich kapiert und dich umentschieden?«, fragte sie und nahm mit geschlossenen Augen den ersten Schluck. »Mann, ist der gut.«
So knapp wie möglich fasste Patrick zusammen, was passiert war.
»Ich brauche deine Hilfe, Mara«, sagte er dann. »Wenn das FBI versagt und Villanueva entkommt, ist niemand mehr sicher, der sich auch nur einen Dreck um mich schert. Ich brauche genügend Zeit, um ihm klarzumachen, was er von mir in Zukunft zu erwarten hat. Liz’ Chef hat mir das zwar zugesichert, aber er vertraut mir nicht. Der will die Nummer auf seine Art durchziehen, und dabei bin ich ihm scheißegal. « Mara stand mit ihrem Becher in der Hand auf und lief in der Küche auf und ab. Vor der Balkontür blieb sie stehen und schaute hinaus. »Das würdest du an seiner Stelle doch genauso machen, Patrick. Liz gehört zu seinen Leuten.« »Natürlich!« Patrick schenkte sich nach und trank. »Ich will das genau wie er auf meine Art regeln. Doch ich bin kein Idiot und knöpfe mir Villanueva ohne Verstärkung vor. Ich brauche nur zehn, zwanzig Minuten allein mit ihm. Kannst du mir die verschaffen?«
Mara drehte sich zu ihm um. »Warum machst du das?« »Liz«, antwortete er schlicht. »Ich liebe sie. Und ich liebe dich. Dieser Kerl darf keiner von euch beiden ein Haar krümmen.« Er schaute in den dunklen Flur, wo Maras Mann und ihr Kind schliefen. »Ebenso wenig wie deiner Familie.« »Da kannst du Gift drauf nehmen«, erwiderte Mara finster dreinblickend. »Was soll ich tun?«
Schweigend hörte sie zu, während er es ihr erklärte. »Bernard wird gar nicht begeistert sein«, sagte sie, als er fertig war.
»Stimmt, falls er die Bude in Stücke haut, komme ich dafür auf.« Patrick ging zur Tür. »Ich melde mich.«
»Hey, Patrick!«, rief seine Schwester.
»Was?«
»Pass auf dich auf!«
»Klar.«
Patrick brauchte diesmal etwas länger, bis er den Wagen mit seinen Wachhunden von der Polizei entdeckt hatte. Offenbar waren die Neuen deutlich fähiger als die Kollegen, die Liz ihm auf den Hals gehetzt hatte. Wahrscheinlich war das sogar Absicht gewesen. Jetzt tat es ihm leid, dass er deshalb an ihrem Vertrauen gezweifelt hatte.
Patrick ließ sich von den Polizisten zur Bank, zum Eisenwarenladen und zum Pfandleiher verfolgen. Danach rief er Goose an.
»Fertig?«
»Ja«, bestätigte sie. »Der Junge ist fähig, Patrick, sehr fähig sogar!« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Und er kennt ein paar richtig gefährliche Leute.«
»Soll ich dir mal einen Rat geben? Ich würde ihn ausbilden. Zeig ihm, dass er seine Fähigkeiten auch aufseiten der Guten einsetzen kann. Wenn der Kleine erst ganz erwachsen ist, willst du ihm bestimmt nicht als Spieler der Gegenmannschaft wiederbegegnen.«
»Wohl
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