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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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freie Bahn haben, während wir langsam und vorsichtig dort hinfahren, wo wir hinmüssen.«
    »Sie haben nie Spaß«, meinte ich.
    »Geben Sie mir einen Besen, ein Kehrblech und einen schmutzigen Boden, dann zeige ich Ihnen, wie viel Spaß ich haben kann.«
    Er stieg aus, gemeinsam gingen wir um die Ecke und betrachteten das Gebäude, in dem es brannte. Feuerwehrleute waren damit beschäftigt, einen brennenden Wagen zu löschen, der durch das Schaufenster in ein Geschäft gerast war. Ein Verletzter wurde auf einer Trage zum Krankenwagen gebracht, gleichzeitig kümmerten sich andere Sanitäter um einen Mann, der in Tränen aufgelöst und mit blutverschmierten Schultern auf der Bank einer Bushaltestelle saß. Auf dem Gehweg drängten sich Schaulustige, um einen Blick auf das Feuer werfen zu können.
    Vor diesem Hintergrund aus Chaos und Feuer kam ein Mann auf uns zu, der die größte Handfeuerwaffe in der Hand hielt, die ich je gesehen hatte. Der silberne Lauf reflektierte die Sonnenstrahlen.
    »Wer ist das?«, fragte Monk.
    Ich erkannte die unerbittlichen Augen, den gelangweilten Ausdruck und vor allem die Zerstörungen, die vermutlich er angerichtet hatte. Erleichtert nahm ich wahr, dass er keine Handgranaten am Gürtel trug.
    »Das ist Mad Jack Wyatt«, sagte ich. »Einer Ihrer Detectives.«
    »Warum sieht er so wütend aus?«, wollte Monk wissen, aber ich konnte nur mit den Schultern zucken.
    »Sie müssen der neue Captain sein«, sagte Wyatt und verzog dabei das Gesicht, als würde ihm jedes Wort Schmerzen bereiten.
    »Ich bin Adrian Monk, und das ist meine Assistentin Natalie Teeger.«
    »Eine Assistentin«, wiederholte Wyatt. »Scharfe Sache.«
    »Ich bin keine Sache«, meldete ich mich zu Wort.
    »Aber scharf sehen Sie trotzdem aus«, meinte Wyatt.
    »Wie ist der Wagen in das Geschäft da geraten?«, fragte ich und deutete auf die Unfallstelle.
    Wyatt sah über seine Schulter. »Vielleicht war er auf der Suche nach einem Drive-in und hat sich im Geschäft geirrt.«
    »Wie konnte er das durcheinanderbringen?«, wollte ich wissen.
    »Vermutlich haben die Schüsse ihn irritiert«, antwortete Wyatt.
    Monk ging in einem weiten Kreis um uns herum, dann betrachtete er die Spuren auf dem Asphalt. Wyatt beobachtete ihn misstrauisch, so als würde er überlegen, ob er vielleicht besser seine Waffe ziehen sollte.
    »Der Wagen kam aus nördlicher Richtung und gab Gas, als er die Kreuzung erreichte«, sagte Monk und studierte weiter die Reifenspuren, als würden sie eine genaue Beschreibung des Geschehens liefern. Na ja, allerdings schien auch genau das der Fall zu sein, wenn ich Monk reden hörte. »Sie haben auf den rechten Vorderreifen geschossen, und als der Wagen weiterfuhr, gaben Sie einen weiteren Schuss auf den linken Hinterreifen ab. Der Fahrer verlor die Kontrolle über das Fahrzeug und raste dort in das Schaufenster.«
    Wyatt nickte. »Verdammt fahrlässig von ihm.«
    »Hat er auch den Fußgänger überfahren?«, fragte ich.
    »Nein«, kam Monk Wyatts Antwort zuvor. »Das sind andere Reifenspuren.« Er folgte den Spuren zurück um die Ecke, wo wir den Streifenwagen abgestellt hatten.
    »Ich begreife noch immer nicht, was hier passiert ist«, sagte ich ratlos.
    Wyatt schaute mich an. »Ich traf am Tatort ein und begann mit meinen Ermittlungen, als ich den Fahrer eines passierenden Wagens erkannte: Trinidad Lopez. Er war Hauptverdächtiger bei einer Reihe von Überfällen an Geldautomaten.«
    »Also haben Sie auf ihn geschossen?«
    »Ich habe auf seinen Wagen geschossen«, korrigierte mich Wyatt. »Hätte ich auf ihn geschossen, würde man ihn jetzt nicht in einem Rettungswagen, sondern in einem Leichensack abtransportieren.«
    Ich sah über die Schulter zu dem Mann, der auf der Trage soeben in den Rettungswagen geschoben wurde. »Wenn er hier Lopez ist, wer ist dann das da?« Ich zeigte auf einen in Tränen aufgelösten, verletzten Mann an der Bushaltestelle.
    »Das ist mein Therapeut, der mir helfen soll, meine Wut in den Griff zu bekommen.«
    »Auf ihn haben Sie geschossen?«
    »Ist nur ein Kratzer.« Wyatt steckte seine Waffe zurück in ein Schulterhalfter, das fast so lang war wie mein Oberschenkel.
    »Man sollte sich mir auch nicht in den Weg stellen, wenn ich schieße.«
    »Versteht sich von selbst«, meinte ich. »Alles andere wäre tödlich.«
    »So wäre es auch für ihn ausgegangen, wenn ich auf ihn gezielt hätte«, sagte Wyatt. »Ich schätze, heute war sein Glückstag.«
    »Ich werde ihm sagen, dass er

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